Anstatt auf Festivals zu rocken, habe ich wieder das halbe Wochenende in der Uni-Bibo verbracht. Traurig, traurig. Ich werde alt, und Verelendung wird mein Los sein. *ritz*
Neben meinem Schreibplatz standen mehrere Jahrgangsbände der Zeitschrift Anthropos. Ich durchsuchte alle Ausgaben nach für mich Interessantem und fand dabei ein paar lustige Artikel wie "Gartenbau auf gemulchten Hügelbeeten im zentralen Hochland von Papua-Neuguinea" oder "Zur Bedeutung Drogen-induzierter Wahrnehmungsveränderungen bei den Kashinawa-Indianern Ost-Perus".
Aus dem Magazin der Bibliothek förderte ich ein Werk aus dem Jahre 1939 zu Tage. Es heißt "Kultur und Rasse" und ist ein Sammelband unschöner Gedanken, herausgegeben anlässlich des 60. Geburtstages des Rassenforschers Otto Reche. Neben ekelhafter Arier-Verherrlichung findet sich auch unfreiwillig Komisches, u.a. ein Aufsatz "Zur Verbreitung des Klystiers in Negerafrika" (es gibt vier Haupttypen, nämlich Röhren-, Trichter-, Kalebass- und Sackklystiere) und ein Traktat "Grundsätzliche Bemerkungen zum Asozialen-Problem". Lustig ist das eigentlich gar nicht, zumal es sich um ein Reprint von 1999 handelt, d.h. die Seiten sehen aus, als wäre das Buch ganz aktuell.
Jedenfalls muss noch erwähnt werden, dass die Chinesin, die mir gegenübersaß, eine Rolle Klopapier auf ihrem Arbeitsplatz stehen hatte.
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