Es ging ja wie ein Lauffeuer durchs Internet und hernach durch die anderen Medien - Oettingers Englisch-Debakel, das ich hier nicht noch einmal verlinken möchte. Was mich an der Sache besonders traurig macht, ist der Umstand, dass hinter den Mächtigen in unserem Land fähige Mitarbeiter (ich vermute: Geisteswissenschaftler) stehen, von denen man nie etwas hören wird und die es mit noch so viel Fleiß nicht zu einem EU-Kommissarsposten bringen werden. Ein undankbarer Job! Die von Oetti gehaltene Rede ist in sich stimmig und korrekt formuliert, wenn auch manchmal (typisch deutsch) etwas sperrig. Der Schreiber gibt sich Mühe, und der Vortragende macht alles kaputt! Wenigstens legt Oettinger mit seinem Gestammel einen Offenbarungseid ab: Wer nicht einmal die Aussprache von "does", "low" oder Substantiven im Plural auf -ies beherrscht (erstes Lernjahr), kann den Text mitnichten selbst verfasst haben, ja, er weiß nicht mal, was er da eigentlich vorliest.
Das wäre ja alles verzeihlich, wenn, ja wenn man sich dann nicht noch hinstellt und fordert, dass JEDER vom Facharbeiter bis zum Geschäftsführer in Zukunft Englisch beherrschen muss.