Wie oft hat man es schon in Filmen und Fernsehserien gesehen: Eine Frau hat ein übernatürliches Erlebnis gehabt und erzählt davon ihrem Mann/Freund/Verlobten/Geliebten, aber dieser arrogante Blödmann glaubt ihr kein Wort. Die arme Frau wird für verrückt erklärt und ist auf sich allein gestellt. Am Ende wird der Mann selbst Zeuge des Übernatürlichen und (oft) für seine Ungläubigkeit bestraft – was der Frau natürlich auch nicht weiterhilft. Die umgekehrte Variante gibt es zwar auch (Konstellation Mulder/Scully), jedoch viel seltener. Fast immer ist es eine Frau, die als naives Dummchen mit zu viel Einbildungskraft wahrgenommen wird.
Bei mir gäb's das nicht, denn ich bin genre savvy und einfühlsam. Wenn meine Frau/Freundin/Verlobte/Geliebte ankäme und mir erzählte, im Parkhaus hätte ihr ein Kobold nachgestellt oder auf dem Dachboden lebte ein Flugsaurier, würde ich mit Respekt, Ernst und Neugier nachfragen und meine größtmögliche Unterstützung anbieten. Selbst wenn sich ihre Behauptung als nachweisliche Unwahrheit herausstellen sollte, würde ich mich auf das Berichtete einlassen – und ggf. mit ihr gemeinsam professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Patienten mit Wahnvorstellungen von ihrem Wahn zu überzeugen zu versuchen, ist schließlich das Schlechteste, was man tun kann.
Was aber tut man, wenn man selbst ein paranormales Erlebnis hat, jedoch nur Leute kennt, die einen eh nicht für voll nehmen? Dann gnade einem Gott (der ja auch, nun ja ... umstritten ist).
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