Donnerstag, 28. Februar 2013

Klassiker des Humors

Als Ersatzformen für den Imperativ können die folgenden Bildungen verwendet werden: [...]
- das Partizip Perfekt, z.B. Aufgepasst! Hiergeblieben! Diese Formen können nicht von allen Verben gebildet werden; Bildungen wie *Geschwiegen! sind z.B. nicht möglich.
Hentschel/Weydt (2003): Handbuch der deutschen Grammatik. 3. Auflage. De Gruyter. S. 126

Ja, darüber kann ich lachen.


Montag, 25. Februar 2013

Das gute Zitat

"The details of my life are quite inconsequential. Very well, where do I begin? My father was a relentlessly self-improving boulangerie owner from Belgium with a low-grade narcolepsy and a penchant for buggery. My mother was a fifteen-year-old French prostitute named Chloë with webbed feet. My father would womanize, he would drink. He would make outrageous claims like he invented the question mark. Sometimes he would accuse chestnuts of being lazy. The sort of general malaise that only the genius possess and the insane lament. My childhood was typical. Summers in Rangoon, luge lessons. In the spring we'd make meat helmets. When I was insolent I was placed in a burlap bag and beaten with reeds--pretty standard really. At the age of twelve I received my first scribe. At the age of fourteen a Zoroastrian named Wilma ritualistically shaved my testicles. There really is nothing like a shorn scrotum. It's breathtaking--I suggest you try it."

--- Mike Myers alias "Dr. Evil" in Austin Powers: International Man of Mystery (1997)
 

Freitag, 22. Februar 2013

Die besten Webcomics

1.) Dakota McFadzean: The Dailies. Der Versuch, jeden Tag einen Comicstrip zu produzieren. Läuft seit über drei Jahren. Yayyy, archive binging!

2.) Safely Endangered. Relativ neu. Updates unregelmäßig.


Dienstag, 19. Februar 2013

Zwar und Zimmermann

Bei Yahoo Answers findet man folgende (etwas unglücklich formulierte, aber immerhin "gelöste") Frage:
Geht es nur mir so, dass ich Sätze mit "zwar" ohne ein folgendes "aber" als unfertig empfinde?
Darauf möchte ich antworten: Das geht nicht nur dir so. Ich selbst empfinde solche Sätze nicht nur als unfertig, sie lösen in mir regelrechte Beklemmungen aus. Ich werde nervös, beinahe panisch. "Wo bleibt denn jetzt das verdammte 'aber'?", möchte ich schreien. Neulich erst wieder in der FAZ, im Mosebach-Kommentar zum Papstrücktritt:
Bei Benedikt wird man von einer Flucht aus dem Amt aus „Angst und Zagen“ freilich nicht sprechen dürfen. An Widerständen hat es seinem Pontifikat zwar nicht gefehlt.
Punkt. Das ist schon mal nicht gut. Wenn's nach mir ginge, müssten "zwar" und "aber" stets im selben Satz stehen.
Vor allem in Deutschland ist er auf zum Teil maßlose Kritik gestoßen.
Ja ja ja, jetzt aber aber. Bitte?
Hier fehlte jedes Verständnis für die Aufgabe, die er sich gestellt hatte: die Kirche an ihre Überlieferung zu erinnern, eine theologische Fehlentwicklung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu korrigieren, die so tat, als sei erst auf diesem Konzil die katholische Kirche gegründet worden.
Arghhhhh!!! (Es folgt auch im gesamten Rest des Textes kein "aber" mehr.)
Merke: Trenne nie 'ne Doppelkonjunktion, denn das untergräbt meine Antizipation.

Sonntag, 17. Februar 2013

Der gute Sonntagslink

1.) Scans of 1960s novelty catalog (via Boing Boing)
So was kannte ich bisher nur als Parodie aus MAD oder alten Matt-Groening-Comics (dazu ein ander Mal mehr!). Das ist sooo geil!


 2.) Things Fitting Perfectly Into Other Things (tumblr)


Gott segne die menschliche Neugier! Und die Langeweile!

Freitag, 15. Februar 2013

Albernes zum Wochenschluss

Disclaimer

Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man den Disclaimer "Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seiten ggf. mit zu verantwortern hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesem Inhalt distanziert. Für alle Links auf dieser Homepage gilt: Ich distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu Eigen. durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seiten ggf. mit zu verantwortern hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesem Inhalt distanziert." in das Impressum seiner privaten Homepage einzufügen hat, sofern man den Tatbestand der Idiotie in Tateinheit mit unreflektiertem Obrigkeitsgehorsam in ausreichendem Maße erfüllt.

Für alle Links auf meiner Homepage gilt: Ich distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten und geliketen Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu eigen. Auch von meinen eigenen Inhalten (auf meiner Homepage) distanziere ich mich aber so was von!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Fragen, die ich mir selbst stelle

Ich schäme mich fast für diese saudumme Frage, aber: Worin besteht der Unterschied zwischen Gewicht, Kraft und Druck?

Also, anscheinend habe ich die Eigenschaften der Größen Gewicht und Kraft jahrelang wild durcheinandergehauen. Gewicht ist nämlich eine Spezialform der Kraft, weswegen man auch Gewichtskraft sagt. Kraft allgemein "gibt an, wie stark zwei Körper aufeinander einwirken." (schuelerlexikon.de). Das Formelzeichen ist ein F mit 'nem Pfeil obendrüber, F allein steht für den Betrag, die Einheit ist 1 N (Newton). "Ein Newton (1 N) ist die Kraft, die einem Körper der Masse 1 kg eine Beschleunigung von 1 m/s² erteilt. Es ist etwa die Kraft, mit der ein Körper der Masse 100 g auf eine ruhende Unterlage drückt oder an einer Aufhängung zieht." (ebd.) Das Konzept einer Quadratsekunde kann mein Gehirn leider nicht verarbeiten. 

Nun zum Gewicht. Das definiert schuelerlexikon.de genau wie Kraft: "Die Gewichtskraft gibt an, wie stark ein Körper auf eine Unterlage drückt oder an einer Aufhängung zieht." Die Maßeinheit ist ebenfalls 1 N (häh?). Das Formelzeichen ist , bei Wikipedia allerdings . Soso. Wikipedia schreibt weiter: "Sie ist nach unten gerichtet und setzt sich im rotierenden Bezugssystem der Erde aus der Gravitationskraft und einer kleinen Korrektur durch die Zentrifugalkraft zusammen." Kann man also sagen: Gewichtskraft ist immer auf die Erde bezogen? Das täte ich akzeptieren.

Schließlich der Druck (Formelzeichen: p, Einheit: Pascal [Pa]). Bleiben wir gleich bei Wikipedia. "Druck ist das Ergebnis einer auf eine Fläche einwirkenden Kraft. Die Größe des Drucks auf die Bezugsfläche A ergibt sich ausschließlich aus der senkrecht zur Fläche stehenden Kraftkomponente Fn. Mathematisch: ."
Da sind wohl Hopfen und Malz verloren. Ich gebe zu, dass ich mich noch nie für Physik erwärmen konnte (für Mathematik schon eher); in der Schule verlor ich schnell das Interesse am Stoff und verbrachte den Unterricht lieber damit, die Bildchen im Übungsheft umzuillustrieren:

Montag, 11. Februar 2013

Karneval-Stars, die es tatsächlich gibt (II)

  • Die Schwerdtfegers
  • Kölsch-Fraktion
  • Tanzcorps Fidele Sandhasen Oberlar
  • Oma Lenchen
  • Adam und die Micky's
  • Schorsch Eger
  • Heddemer Dreigestirn
  • Et fussich Julche
  • Dä Bundeswehrsoldat
  • Ne Weltenbummler
  • Dotz und Dötzje
  • Et Rumpelstilzje
  • Ne Trötemann
  • Die Putzfrau vom Landtag
  • Et Tunnelche
  • Jääb und Jolanda Jochnachel
  • Der Prawda-Reporter
  • Ne Reporter vum Buure Blättche
  • Die Maulquappen
  • Die Fußköpf
  • Die Traumfraun 
  • Die Tugendbolde
  • Weißahoarer Giggalesbronzer
  • Feuerwehrmann Kresse
  • Meister Feinripp
  • Engel Hettwich
  • Schlabber und Latz
  • Elfriede Grimmelwiedisch
  • De Molli 
  • Merkel-Chauffeur Jens Singer
  • Hildegard Brömmelstrote
  • Olli der Köbes
  • Änne aus Dröpplingsen
  • De Härdschd
  • Hupenmann Kevin Müller
(Teil 1)

Freitag, 8. Februar 2013

Albernes zum Wochenschluss

Ein Rätsel

Zwei Reisebusse kommen sich auf einer Landstraße mit Geschwindigkeiten von je 80 km/h entgegengefahren. Dabei wollen die Busführer, wie es unter Kollegen üblich ist, Blickkontakt aufnehmen. Zu diesem Zweck drehen beide Fahrer ihren Kopf um 30°, und zwar zu dem Zeitpunkt, als die Fahrzeuge mit den Fronten 40 Meter von einander entfernt sind. Zur selben Zeit macht sich am rechten Straßenrand (Fahrer A) ein Igel mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h auf den Weg zur gegenüberliegenden Seite, weil er dort etwas Leckeres entdeckt hat.  
Annahmen:
  • Die Straße ist 6 Meter breit.
  • Die Busse bewegen sich jeweils exakt in der Mitte ihrer Spur.
  • Igel können nicht sehr gut rechnen.
Und nun die Frage:
Was hat der Igel auf der anderen Straßenseite entdeckt?
  • einen Apfel
  • eine Igelin
  • eine Igelin mit einem Apfel in der Hand (der Wunschtraum jedes Igels)
(Ich wollte erst nach der Wahrscheinlichkeit fragen, mit der das Tier überfahren wird, aber daraus ergeben sich ja wieder weitere Fragen, z.B. wie lange der Blickkontakt der Busfahrer dauert etc. Deshalb lasse ich das.)
(PS: Ich kenne die Lösung des Rätsels selbst nicht. Manche Fragen sind halt spannender als ihre Antworten.)

(ausgedacht im März 2003)

Donnerstag, 7. Februar 2013

Scheibenwischer

Ein paar Jahrzehnte zu spät, aber immerhin:


(Leserbrief aus Ausgabe 4/12 der Sprachnachrichten, dem Zentralorgan des Vereins Deutsche Sprache. Mit diesen Knallköpfen hätte ich mich schon längst ausführlicher befasst, wenn dies das Sprachlog nicht schon regelmäßig auf so kompetente wie spaßige Weise täte.)

Dienstag, 5. Februar 2013

Was ich schon lange mal loswerden wollte

Wenn ich meine Hemden aus meiner Stammreinigung abhole, sind immer (IMMER!) die obersten zwei Knöpfe aller Hemden zugeknöpft (s. Beweisfoto). Das ist der absolut schlimmstanzunehmende worst case. Wären ALLE Knöpfe geschlossen, würde ich die oberen zwei öffnen, mir das Hemd über den Kopf ziehen und die zwo Knöpfe wieder schließen (4 Knöpfvorgänge); wären nur die unteren zwei geschlossen, könnte ich mir das Hemd ebenfalls über den Kopf streifen, und es ergäben sich n-2 Knöpfvorgänge (wobei n=Gesamtzahl der Knöpfe); wäre das Hemd offen, könnte ich es ganz normal anziehen (n Knöpfvorgänge). So ergeben sich jedoch n+2 Knöpfvorgänge! 

Sicher, ich könnte auf eine andere Wäscherei umsteigen, aber die besagte ist günstig gelegen und unschlagbar billig. Die können es sich erlauben, mich und ihre übrige Kundschaft mit der perfiden Knöpferei zu gängeln. Die Wäscherei sucht übrigens schon seit über einem Jahr eine neue Arbeitskraft, aber wahrscheinlich ist kein Bewerber bereit, sich auf dieses Spiel einzulassen.

Neulich habe ich mich jedoch – aus Versehen! – gerächt. Weil sich etliche der Metallbügel angesammelt hatten, mit denen die gereinigten Hemden ausgeliefert werden, hängte ich jedes meiner schmutzigen Hemden auf je einen Bügel. "Bitte alle Hemden nur auf einen Bügel hängen!", stöhnte die genervte Mitarbeiterin bei meiner Dienstleistungsinanspruchnahme. Gut, dann behalte ich eben fürderhin eure dämlichen Bügel! In Zeiten steigender Metallpreise werdet ihr auf lange Sicht den Kürzeren ziehen.

Ach ja: Dass die Abhol-Etiketten nicht mit einer, sondern mit zwei Sicherheitsnadeln an den Kleidungsstücken angebracht werden, ist eine zusätzliche Schweinerei, über die zu echauffieren mir gerade die Kraft fehlt.


Sonntag, 3. Februar 2013

Der gute Sonntagslink

Heute: zwei Sachen zum Angucken und eine zum Lesen.

1) Knocking Off: Produktpiraterie und Markenfälschung


2) Schöner "Something Awful"-Thread: Post Your Favorite Fashion Show Idiocy
 

3) Ein Cracked-Artikel zu einem Thema, dem auch ich mich vor einiger Zeit gewidmet habe: 6 Mental Illnesses That Happen Only In One Place On Earth

Freitag, 1. Februar 2013

Der Zauber von Filmplakaten

Der Wortvogel hat sich in seinem gestrigen Blogeintrag mit Filmplakaten beschäftigt und dabei auf eine hübsche Sammlung bei 9gag verwiesen. Dort sind Filmposter nach häufig auftretenden Gestaltungselementen geordnet, z.B.:

Ich selbst habe vor längerer Zeit einmal versucht, eine ähnliche Sammlung zu erstellen, mit bescheidenem Ergebnis:

Klar, man setzt auf Wiedererkennungseffekte; das Publikum – zumindest der Teil davon, der zu faul ist, sich Trailer anzuschauen oder Inhaltsangaben zu lesen – möchte an die Hand genommen werden, möchte per Filmposter wenigstens einen ungefähren Eindruck davon vermittelt bekommen, worum es geht. 

Nun zu einer anderen Eigentümlichkeit von Kinoplakaten. Ein Freund erzählte mir, dass ihn schon lange eine Frage umtreibt, mit der er, wenn er sie in den Raum wirft, auf allgemeines Unverständnis stößt, und auf die es auch im Internet keine Antwort zu geben scheint. Ich verstand ihn aber sofort, denn eigentlich muss jedem, der mit offenen Augen durch die Welt spaziert, dieses "Problem" auffallen: Warum stimmt bei Filmplakaten, auf denen ein Ensemble-Cast abgebildet ist, die Reihung bzw. Aufstellung der Darsteller nicht mit der Anordnung der Namen überein? Beispiel: 

Ich vermute, dass es mit den menschlichen (und speziell westlichen) Sehgewohnheiten zusammenhängt. Wir lesen zwar von links nach rechts, schauen aber bei Bildern grundsätzlich zuerst in die Mitte bzw. darauf, was irgendwie hervorsticht. Das haben wir schon im Kunstunterricht gelernt. Chris Cooper ist auf dem "Married Life"-Plakat ein bisschen weiter im Vordergrund als die anderen und schaut dem Betrachter direkt in die Augen. Bei anderen Plakaten wird es deutlicher: 

Hier ist die Erstgenannte zwar die dritte von links, ist aber eindeutig im Vordergrund positioniert. 
Fazit: Plakatdesigner müssen psychologisch geschult sein.