In dem Grimmschen Märchen vom "Süßen Brei" bedarf es lediglich zweier Worte, um endlos quellende Mengen köstlicher Pampe zu produzieren: "Töpfchen, koch!" Kaum einer weiß, dass man Aldi-Tiefkühlbrezeln mit dem Spruch "Brezn, back!" zur Größe einer Almhütte anwachsen lassen kann. Serviert werden die Backwaren stehend.
Deutsche Frühstücker kann man im Wesentlichen in zwei Gruppen teilen: die Süßfrühstücker und die Herzhaftfrühstücker. Erstere, zu denen ich mich zähle, bevorzugen als Brötchenaufstrich Marmelade, Honig, Nuss-Nougat-Creme oder Zuckerrübensirup (wovon mir drei Marken bekannt sind: Grafschafter Goldsaft, Naschkätzchen und Über-Rübe [dieses Produkt ist laut Wikipedia allerdings: "[...] kein reiner Zuckerrübensirup, es enthält diesen lediglich. Weitere Bestandteile sind unter anderem Kandisablaufsirup (Nebenprodukt aus der Kandisherstellung), weshalb das Produkt gemäß lebensmittelrechtlichen Vorgaben nicht als Zuckerrübensirup gekennzeichnet werden darf." Aber der Name! "Über-Rübe"!!!]), während die Herzhaftfrühstücker zu Wurst und Käse greifen. Welche Frühstücker in der Belegschaft der Firma 3-Ähren-Brot am stärksten repräsentiert sind? Nun, dass dort "Nichts sagt 'lecker Frühstück' wie Tintenfischringe mit Oliven und Salatgarnitur" der Leitgedanke zu sein scheint, spricht für eine bisher kaum beachtete dritte Gruppe: die der Extrem-Herzhaftfrühstücker.
Wiederkehrender Gag in alten Zeichentrickfilmen: Ein Gejagter (etwa der Roadrunner oder Jerry von "Tom und Jerry") malt mit einem Stift eine Tür an eine Wand oder Mauer, und siehe – die Tür beginnt zu existieren, sie wird real und kann geöffnet und als Fluchtweg genutzt werden. Ähnliches funktioniert auch mit Milchkannen. Man zeichne eine altmodische Henkelkanne irgendwohin, und schon hat man ein hübsches Gefäß, in das man wiederum Milch aus dem Tetrapak schütten kann. Kostenlos!
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