Nanu, was wird das denn? Ein Post zu einem aktuellen Thema?
Da habe ich erst letzte Woche die Vorzüge der Google Reader App gelobt, und was passiert gestern? Google verkündet, seinen praktischen Feedreader zum 1. Juli 2013 auszuschalten – womit auch die dazugehörige Android-App über den Jordan gehen wird. Für jemanden, der aus beruflichem wie privatem Interesse einen Wust an Blogs abonniert hat, ist ein Leben ohne entsprechende Systematisierungsmechanismen schlechterdings unmöglich. Die Begründung des Unternehmens lautet übrigens "There are two simple reasons for this: usage of Google Reader has declined, and as a company we’re pouring all of our energy into fewer products", was natürlich vorgeschobener Mumpitz ist. Ich könnte mir vorstellen, dass viel mehr Menschen den Google Reader nutzen als Google+, und letzteres behandelt der Konzern ja auch nicht gerade stiefmütterlich. Zudem: Wie viel Aufwand ist wohl nötig, um einen Feedreader instand zu halten? Ich möchte die Komplexität des Projekts nicht unterschätzen, aber mehr als drei Vollzeitstellen werden dazu kaum notwendig sein. Und den Support kann man einer regen Community überlassen (Forum).
Wie geht's nun weiter?
1. Alternativen suchen. Diese Option liegt auf der Hand. In Sekundenschnelle findet man heute Artikel, die (z.T. angeblich bessere) Alternativen vorstellen. Ich mag aber keine Veränderung!
2. Petitionen zeichnen. Allein Keep Google Reader hat bereits mehr als 30.000 Stimmen eingeholt. Die Erfolgschancen stehen gar nicht mal so schlecht. Man erinnere sich: Google hat damals nach kurzem Protest auch darauf verzichtet, die auf Google Video gehosteten Videos zu löschen. Wir können es schaffen!
3. Auf RSS pfeifen und alle Blogs direkt ansteuern.
4. Durchdrehen, sich auf dem Boden wälzen und wie ein Walross schnauben (ROFW
– rolling on the floor walrussing). Unmittelbare Folge von (3.).
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