Gleich zwei große Online-Medien beschäftigten sich in den vergangenen zwei Tagen mit sprachwissenschaftlichen Themen: zum einen "Spiegel online" mit der "europäischen Ursprache", zum anderen "Zeit online" mit der Herkunft des Englischen. In beiden Artikeln verheddern sich die Autoren unrettbar in den jeweils behandelten (allgemein als unwissenschaftlich geltenden!) Thesen.
Ich möchte mich zu den einzelnen Mängeln der Texte nicht äußern. Die – überraschend fachkundigen – Leserkommentare decken die wesentlichen Punkte ab; zudem hat sich Herr Lupino ausführlich mit dem Zeit-Beitrag befasst.
Was bleibt, ist ein übler Nachgeschmack. Wie viele Halb- und Zehntelwahrheiten werden mir wohl tagtäglich in Artikeln zu Wissenschaftsbereichen, von denen ich keine Ahnung habe, aufgetischt? Und wäre nicht allen Beteiligten gedient, wenn die bekannten Medien entsprechend ausgebildete Autoren und Autorinnen beschäftigten, anstatt die Themen an jemanden zu delegieren, der irgendwie darüber Bescheid wissen könnte und gerade Zeit und Lust hat?
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