Mittwoch, 16. Juli 2014

Some good movies for a change

Neulich habe ich hier über den Zustand moderner, speziell amerikanischer Komödien geschimpft. Aber es gibt ja auch noch andere Genres.

It's kind of a funny Story
"Einer flog übers Kuckucksnest" mit Jugendlichen und einer insgesamt positiveren Attitüde, ohne dabei ins Kitschige abzudriften oder psychische Krankheiten zu verharmlosen. Mit Emma Roberts ("American Horror Story") und den Komikern Zach Galifianakis und Jim Gaffigan interessant besetzt.

Thor
Ich kenne nicht viele Superheldencomicverfilmungen, aber das ist mit Abstand die beste! Schöne Action, fantasievolle Bilder, durchweg sympathische Charaktere. Als ich die Credits las, staunte ich gleich zweimal. Regie führte Kenneth Branagh, den ich bis dahin nur im Fach der gediegenen Shakespeare-Inszenierungen verortet hatte; Co-Autor war Don Payne, der leider bereits 2013 verstorbene "Simpsons"-Autor – so erklärte sich also der fein dosierte Humor. 

World War Z
Viel wurde über diese wohl blutleerste Zombiegeschichte aller Zeiten gemosert. Zu Unrecht, wie ich finde. Wenn man sich darauf einlässt, dass der Film wenig mit der Buchvorlage gemein hat und die Hauptfiguren zu keiner Zeit in Gefahr schweben, erlebt man immerhin eine rasante Weltreise mit ordentlichen Schauwerten und einem Finale ohne Gemetzel, dafür aber mit netter Schleichspannung.

Carrie (2013)
Das Remake der Stephen-King-Verfilmung, an die ich mich lange Zeit nicht erinnern konnte, ist der schwächste Film in dieser Liste, kriegt aber von mir trotzdem eine gute 3. Chloë Grace Moretz (das Mädchen aus "Kick-Ass") und Julianne Moore überzeugen nämlich als Hauptdarstellerinnen. In Buch und Inszenierung allerdings gibt es praktisch nichts, was sich merklich von der Vorlage abhebt. Sogar der "Kissen"-Dialog kommt wieder vor. Gut, die Story wurde in die Jetztzeit verlegt, was bedeutet, dass Carries Mitschülerinnen nun Videohandys haben, mit denen sie die Dusch-Demütigungen filmen so whatWer braucht so einen Aufguss? 

We need to talk about Kevin
Uff, das war harter Stoff: eine Tragödie, in der es wirklich nicht die geringste Spur von Optimismus gibt. Tilda Swinton spielt die Mutter eines üblen Mistbengels, der seine Familie und sich selbst durch eine grauenvolle Tat, von der man erst am Ende der unchronologisch erzählten Tour de force erfährt, in den Abgrund treibt.

Edge of Tomorrow
Tom Cruise und Science-Fiction, das ist erst mal nichts, was mich kreischend ins Kino galoppieren lässt. Doch ich war begeistert: Hier wird nämlich das Prinzip von "Und täglich grüßt das Murmeltier" auf ein Alienszenario angewandt und pfiffig variiert. Ich liebe ja Zeitreise- und Parallelweltenquatsch, und hier wird das Zeitschleifenwirrwarr sogar handlungsfördernd begründet. Punktabzug für die allzu offensichtlichen Weltkriegsanspielungen und das "Hollywood-Ende" (ich mag das Wort nicht).

Flight
Denzel Washington ist ein Pilot, der sein abzustürzen drohendes Flugzeug und (fast) alle Passagiere darin in einem heldenhaften Manöver rettet (hier die Einschätzung eines Fachmanns zum Realismus). Im Hauptteil des 138minütigen Dramas geht es um die anschließende Untersuchung, die den alkohol- und kokainaffinen Piloten ins Gefängnis bringen könnte. Zu recht oscarnominiert. Mit John Goodman als comic relief.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen