Samstag, 9. August 2014

Let's Microscope!

Neulich habe ich aus Langeweile mein altes Kinder-Mikroskop aus dem Schrank geholt. Warum und wie das Teil überhaupt in meine aktuelle Wohnung gekommen ist, kann ich nicht sagen; wobei, das Wie ist leicht zu beantworten: mit einem Kleintransporter.


"Kinder-Mikroskop" bedeutet nicht, dass man damit Kinder vergrößern kann, sondern dass es sich um ein Einsteigermodell handelt, das ich mir irgendwann mal zum Geburtstag oder zu Weihnachten gewünscht hatte. Jedenfalls war ich bass erstaunt, dass die Batterien darin nach mindestens einem Jahrzehnt der Nichtnutzung noch Saft hatten!



Alles war noch vorhanden: Objektträger und Deckplättchen für neue Präparate sowie einige Präparate, die ich einst selbst angefertigt hatte, u.a. ein Holzbock.


Ich habe dann zweierlei aus meiner Umgebung unter das Mikroskop gelegt: ein Stück Pflanzenfaser und ein wenig Abrieb von einer Waschbeckenbürste. Letzteres war weniger ergiebig, dabei heißt es doch immer, im Badezimmer würden sich illustre Feuchtbiotope sonder Zahl bilden ...
Besonders schön finde ich den Projektionspappen-Aufsatz. So etwas hatten unsere Schulmikroskope damals nicht.


Hintergrundinfo für Fans
Im Biologieunterricht war das Mikroskopieren für mich stets eine Mühsal, die mir nix als tränende Augen und schlechte Noten bescherte. Eine dreiviertel Stunde lang Kreise malen – schönen Dank auch! Es begab sich aber irgendwann während meiner Zivildienstzeit, dass ich durch Beziehungen an einen Nebenjob in einer Praxis für Humangenetik kam. Dort war es meine Aufgabe, eingefärbte Chromosomen in menschlichen Fruchtwasserproben zu zählen und am Ende ein ♀ oder ein ♂ auf die dazugehörige Mappe zu kritzeln. Ich glaube, das war Teil des sogenannten FISH-Tests, vielleicht hieß das Verfahren aber auch anders, es ist zu lange her. Nach einem Jahr des mehr sporadischen als regelmäßigen XY-Suchens hatte ich jedenfalls auch darauf keine Lust mehr.

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