Die berühmten steinernen Schildis von Helsinki. In den Holzhallen hinten links (nur teilweise im Bild) konnte man Bären- und Elchfleisch in Dosen kaufen.
Ach ja, Finnland: In dessen Hauptstadt hat es mich auch einmal verschlagen. Ein Freund und ich waren dort, um zum Jahreswechsel 2007/08 insgesamt vier Metalkonzerte anzugucken und -zuhören. Wir wohnten bei einem sympathischen Pärchen, das sich trotz Arbeitslosigkeit eine übertrieben große Wohnung leisten konnte; aber was heißt hier "trotz"? Im Wohlfahrtsstaat Finnland wird man, sobald man kein regelmäßiges Einkommen bezieht, solange mit Geld überschüttet, bis man sich aus Anstand und Scham wieder dem Arbeitsmarkt andient. Sogar für jedes Haustier (s. unten) kriegt man noch mal 600 Euro pro Monat oder so.
Helsinki ist eine ausnehmend öde Stadt, vor allem wenn es bereits 15 Uhr zu dämmern beginnt. Die berüchtigte finnische Lethargie spürten wir besonders am Silvesterabend, als wir von Konzert #4 in die Wohnung zurückkamen und dort etwa 20 geladene Partygäste im Halbschlaf auf dem Fußboden liegend vorfanden. Da war es gerade kurz nach eins. Immerhin lernten wir dort den schon völlig besoffenen Regisseur der finnischen Version von "Big Brother" kennen ("One phone call and I can get you in the container!").
Alles ist in Finnland zweisprachig: Jeder Haltestellenname, jeder öffentliche Hinweis steht zusätzlich in Schwedisch da, obwohl der Anteil der Schwedischsprachigen nur rund 6% beträgt. Ausländische Kinofilme werden im Originalton mit finnischen und schwedischen Untertiteln gezeigt.
Nachts haben sich die Katzen immer an meine Beine gekuschelt. Das war schön.
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