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Sonntag, 16. November 2014
La mer
So beginnt ein Aufsatz im aktuellen Magazin der Süddeutschen Zeitung, der zu ergründen versucht, woher die Faszination des Menschen für das Element Wasser kommt. Genau darüber wollte ich schon seit längerem etwas schreiben, aber das kann ich mir ja nun sparen! Belasse ich es also lieber bei einigen persönlichen Ausführungen. Wie die Autorin des nämlichen Textes liebe auch ich das Wasser sehr und werde von Glückseligkeit gepackt, wenn es mir vergönnt ist, auf Meeresaktivitäten zu starren. Wie manchen Leuten davon nach nur wenigen Stunden langweilig werden kann, will mir nicht einleuchten. Ich habe aber nicht nur eine romantische Zuneigung zu Gewässern, insbesondere zu Ozeanen, sondern auch ein vernünftiges Maß an Respekt, vor allem seit dem 19. Februar 2011. Da wäre ich nämlich beinahe im Pazifik ertrunken. Nun ja, vermutlich hätte mich irgendjemand rechtzeitig gerettet, wenn es mir nicht aus eigener Kraft gelungen wäre; aber wie mich mehrere (= zwei) unvorhersehbar große Wellen überrollt und über den gefährlich felsigen Meeresgrund gewirbelt haben, nachdem ich arglos-übermütig wie ein Zwölfjähriger in das kühle Nass gehechtet bin, das war schon gruselig. Sehe ich Videos von Teufelskerlen, die auf dem Kamm einer hochhaushohen Monsterwelle surfen, schnürt's mir die Kehle zu. Neenee, Wellen beobachte ich lieber aus sicherer Entfernung – oder von Bord eines Schiffes (was ich in meinem bisherigen Leben leider viel zu selten getan habe). Irgendwann ziehe ich ans Meer und betrachte allabendlich bei einer Flasche Bier die Gischt. Und irgendwann wird die Sonne untergehen. Und dann geh ich ins Bett.
(PS: Ich stelle mir die Stadt Kiel ganz reizvoll vor, aber alle, die schon mal in Kiel waren, beteuern, dass Kiel ganz und gar ohne Reiz sei. Was soll ich glauben?)
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