"Herr Klein schlägt die Zermalmung des Kopfes vom Verbrecher vor, und dieses wäre in der That
das sicherste Mittel in ihm das Leben auf die schnellste Weise auszulöschen; hätte man aber
Gründe bey dieser Operation die Gesichtszüge unverletzt zu erhalten, so wäre mein Vorschlag
der: eine Guillotine zu errichten, welche durch den Kopf selbst ein Beil so führte, daß die
beyden Markschenkel des grossen Gehirns in der varolischen Brücke abgeschnitten würden, damit
der Centralursprung des fünften Paares der Gehirnnerven zerstört werde; ein anderes Beil kann
durch den Hals und, wenn man will, ein drittes durch die Wirbelsäule der Brust gehen, damit das
Rückenmark und das Herz, oder wenigstens die Aorta irgendwo, der schnelleren Verblutung wegen,
zertheilt werde, doch so, daß der Kopf und der Rumpf ganz bleibt, der Hals aber gänzlich
abgehauen wird. Da eine weitere Ausführung von der Einrichtung einer solchen Guillotine, (die
ich auf Verlangen zu liefern bereit bin) hier unzweckmäßig wäre, so will ich abbrechen, und
diese Schrift den strengen aber humanen Kunstrichtern zur Beurtheilung überlassen."
--- Franz von Paula Gruithuisen: Über die Existenz der Empfindung in den Köpfen und Rümpfen der Geköpften und von der Art sich darüber zu belehren. Augsburg 1808: Bolling. S. 34ff.
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