Donnerstag, 12. März 2015

Fragen, die ich mir selbst stelle

Wiederholt habe ich in letzter Zeit die Zutatenangabe "kosher salt" in amerikanischen Rezepten gelesen. Das irritierte mich: Wie kann Salz denn bitte nicht koscher sein, wo es doch weder mit Fleisch noch mit Milch noch überhaupt etwas mit Tieren zu tun hat?

Die Antwort ist flugs gefunden. Das Salz heißt korrekt "koshering salt", weil es gut dazu geeignet ist, damit Blutreste von der Oberfläche vom Fleisch (koscherer Tiere) zu entfernen, um dieses zu kaschern, also koscher zu machen. Der wesentliche Unterschied besteht in der Struktur der Kristalle, die im Gegensatz zu normalem Salz nicht würfelig, sondern flacher, gröber und unregelmäßig bis pyramidisch sind, was man mit einem Verfahren namens Alberger process erzielt. Außerdem ist es "nicht jodiert und auch frei von sonstigen Zusätzen, wie Fluorid und Antiklumpmittel" (zitiert nach gutefrage.net).

"An der Frage, ob koscheres Salz nun intensiver schmeckt als herkömmliches, scheiden sich die Geister – Diskussionen darüber füllen ganze Internetforen. Sehr wahrscheinlich hängen die unterschiedlichen Wahrnehmungen auch mit seinem relativen Gewicht zusammen: Koscheres Salz wiegt nämlich deutlich weniger, je nach Marke nur zwischen der Hälfte und 75 Prozent dessen, was Tafelsalz wiegt." So heißt es in einem Artikel auf diepresse.com, der kosher salt bereits vor zwei Jahren als "das neue Salz der Saison" vorstellte.

Meine Fans erwarten nun sicher, dass ich mir das Zaubergewürz alsbald bestelle. Ich überlege noch.

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