Freitag, 29. April 2016
Donnerstag, 28. April 2016
Neulich beim Arzt
Ein mittelalter Mann in einem grünen Wollpullover mit dem Aufdruck "ZOLL" kommt ins Wartezimmer und verlangt, auf der Stelle behandelt zu werden; einen Termin habe er nicht. "Da brauche ich mal Ihre Gesundheitskarte", sagt die Sprechstundenhilfe. Er: "Ich bin privat, ich zahle selbst." – "Haben Sie einen Ausweis dabei?" – "Nein, der liegt im Auto." – "Führerschein vielleicht?" – "Nein." Er nennt einen Namen, eine Adresse, noch eine Adresse (die eines angeblichen Dienstherrn oder was), und drei Minuten später darf der Scheißtyp in den Behandlungsraum schreiten. So etwas ist also möglich in diesem Lande mit seinen ach so strengen Regeln und bürokratischen Hürden.
Ich werde am Wochenende in die Galeria Kaufhof gehen und rufen: "Guten Tag, füllen Sie bitte einen Wäschekorb mit Daim-Bonbons und Löwensenf, die Rechnung geht ans Westpreußische Hofgericht zu Bromberg, danke. Tüdelü!"
Ich werde am Wochenende in die Galeria Kaufhof gehen und rufen: "Guten Tag, füllen Sie bitte einen Wäschekorb mit Daim-Bonbons und Löwensenf, die Rechnung geht ans Westpreußische Hofgericht zu Bromberg, danke. Tüdelü!"
Mittwoch, 27. April 2016
Hasser mögen hassen
Drei Lebensmittel, die niemand mag außer ich:
- Rosinen
- Orangenmarmelade mit Stückchen drin
- Gorgonzola
Montag, 25. April 2016
Sonntag, 24. April 2016
Der Zukunft zugewandt
"Wisst ihr noch, in den Neunzigerjahren, als reihenweise Geschäfte mit der Zahl 2000 im Namen eröffnet haben: »Blume 2000«, »Fliesen 2000«, »Peepshow 2000« usw.? Dann kam die Jahrtausendwende schneller als gedacht, und all diese im Millenniumshype gegründeten Läden wirkten plötzlich traurig altmodisch. Nun – in diese Falle werden wir nicht tappen!"
Freitag, 22. April 2016
Bob Gray lässt grüßen
Endlich bin ich dazugekommen, Stephen Kings "Mr. Mercedes" zu beginnen. Zwischen Kings Werken gibt es bekanntlich viele Verknüpfungen (ich verweise nur auf die KingWiki), etliche Geschichten sind sogar im selben Universum angesiedelt, doch in Kapitel 14 von "Mr. Mercedes" erfahren wir, dass der sehr straight forward erzählte und gänzlich auf übernatürliche Elemente verzichtende Roman seinerseits in einer Welt spielt, in der die Fiktion Stephen Kings bekannt ist, und zwar speziell deren filmische Umsetzung. Erst heißt es "Als Hodges und Huntley eintrafen, standen fünf Streifenwagen auf dem Hof, zwei direkt nebeneinander an der hinteren Stoßstange der großen grauen Limousine, als würden die Cops erwarten, das Ding könnte von allein anspringen wie dieser alte Plymouth in irgendeinem Horrorfilm und die Flucht ergreifen" (was natürlich eine Anspielung auf "Christine" ist), wenig später dann kommt folgende Stelle: "'[...] Hast du mal diesen Fernsehfilm gesehen, in dem ein Clown in der Kanalisation haust?' Hodges schüttelte den Kopf. Später – wenige Wochen vor seinem Abschied – hat er sich eine DVD mit dem Film besorgt, und Pete hatte recht. Die Maskenvisage sah ganz ähnlich aus wie das Gesicht von Pennywise, dem Clown in dem Film." (i.e. "Es")
Neulich ging ja eine Studie aus dem Journal New Ideas of Psychology rum: Den Arikel "On the nature of creepiness" habe ich bisher nur überflogen, doch steht in einer Tabelle, in welcher die creepiness von Personen nach deren Beschäftigung geordnet ist, an oberster Stelle "Clown" (Platz 2: Tierpräparator, Platz 3: Sexshopbesitzer). Das fand ich nun irgendwie bedrückend und ungerechtfertigt; da wird eine ganze Berufsgruppe mit Hilfe erbarmungsloser Wissenschaft ins gesellschaftliche Abseits manövriert. Es gibt ganz gewiss auch Clowns (oder, wie es bei Rocko Schamoni heißt, "Cleune"), die nur Gutes im Schilde führen. Deswegen wird dieses Blog künftig auf Clown bashing verzichten, auch wenn es sich in der Vergangenheit ein-zweimal dazu hat hinreißen lassen. #notallclowns
Und just eine Minute nach Veröffentlichung dieses Beitrags stoße ich zufällig auf die Ankündigung einer am Sonntag startenden Ausstellung im Kunstpalais Erlangen: "Böse Clowns _reloaded. Die internationale Gruppenausstellung widmet sich genau dieser beunruhigenden Figur, die in letzter Zeit eine ‚unheimliche‘ Karriere gemacht hat. (Böse) Clowns tauchen heute in den unterschiedlichsten Kontexten auf: in der (Anti-)Werbung, im politischen Aktivismus, in Fernsehserien, in Horror- und Hollywoodfilmen, in der Popmusik und in der zeitgenössischen Kunst. Der maskierte Spaßmacher bringt uns zum Lachen – welches uns aber sehr schnell im Halse stecken bleibt".
Neulich ging ja eine Studie aus dem Journal New Ideas of Psychology rum: Den Arikel "On the nature of creepiness" habe ich bisher nur überflogen, doch steht in einer Tabelle, in welcher die creepiness von Personen nach deren Beschäftigung geordnet ist, an oberster Stelle "Clown" (Platz 2: Tierpräparator, Platz 3: Sexshopbesitzer). Das fand ich nun irgendwie bedrückend und ungerechtfertigt; da wird eine ganze Berufsgruppe mit Hilfe erbarmungsloser Wissenschaft ins gesellschaftliche Abseits manövriert. Es gibt ganz gewiss auch Clowns (oder, wie es bei Rocko Schamoni heißt, "Cleune"), die nur Gutes im Schilde führen. Deswegen wird dieses Blog künftig auf Clown bashing verzichten, auch wenn es sich in der Vergangenheit ein-zweimal dazu hat hinreißen lassen. #notallclowns
Und just eine Minute nach Veröffentlichung dieses Beitrags stoße ich zufällig auf die Ankündigung einer am Sonntag startenden Ausstellung im Kunstpalais Erlangen: "Böse Clowns _reloaded. Die internationale Gruppenausstellung widmet sich genau dieser beunruhigenden Figur, die in letzter Zeit eine ‚unheimliche‘ Karriere gemacht hat. (Böse) Clowns tauchen heute in den unterschiedlichsten Kontexten auf: in der (Anti-)Werbung, im politischen Aktivismus, in Fernsehserien, in Horror- und Hollywoodfilmen, in der Popmusik und in der zeitgenössischen Kunst. Der maskierte Spaßmacher bringt uns zum Lachen – welches uns aber sehr schnell im Halse stecken bleibt".
Dienstag, 19. April 2016
Es muss leider sein: Ein Beitrag über Bahndurchsagen
Schon seit Ewigkeiten juckt's mich in den Fingern, folgendes Thema anzusprechen. Wenn in deutschen Zügen angesagt wird, an welcher Seite bei der nächsten Station auszusteigen ist, geschieht dies nämlich fast ausschließlich in dieser Form: "Der Ausstieg in Fahrtrichtung links/rechts." Diese Unentschlossenheit zwischen Ellipse ("Ausstieg in Fahrtrichtung links/rechts") und richtigem Satz ("Der Ausstieg ist in Fahrtrichtung links/rechts") macht mich fertig. Das Problem treibt auch andere Bahnfahrende um, bei der Suche nach der nämlichen Floskel stößt man u.a. auf eine Facebookunterhaltung, in der es einerseits heißt " Mit Verben hat's die Deutsche Bahn nicht so ...", andererseits ein Kommentator einwirft, es handele sich sehr wohl um eine Ellipse, bei der man sich halt einen Doppelpunkt mitdenken müsse: "Der Ausstieg: in Fahrtrichtung rechts." Je nun, eine Pause, die so ein Satzzeichen normalerweise markiert, hört man bei den Durchsagen nie!
Okay, eigentlich sollte man dankbar sein für jedes weggelassene Wort, geraten die ohnehin viel zu ausführlichen und mindestens zwei- (hinter Aachen z.B.: vier-)sprachigen Lautsprechermitteilungen doch so wenigstens um eine Hundertstelsekunde kürzer.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Satz ein, den ich vor etlichen Jahren von einer Servicekraft in einem ICE vernahm: "Noch jemand frisch gebrühten Kaffee gewünscht?" Die Frage ist eine Mischung aus "Noch jemand frisch gebrühten Kaffee?" und "(Wird noch) frisch gebrühter Kaffee gewünscht?", klingt aber wie "Hat noch jemand frisch gebrühten Kaffee gewünscht?" – als würde man den Kaffee vorher irgendwo bestellen. Satzbaustelle deutsches Bahnnetz ...
Okay, eigentlich sollte man dankbar sein für jedes weggelassene Wort, geraten die ohnehin viel zu ausführlichen und mindestens zwei- (hinter Aachen z.B.: vier-)sprachigen Lautsprechermitteilungen doch so wenigstens um eine Hundertstelsekunde kürzer.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Satz ein, den ich vor etlichen Jahren von einer Servicekraft in einem ICE vernahm: "Noch jemand frisch gebrühten Kaffee gewünscht?" Die Frage ist eine Mischung aus "Noch jemand frisch gebrühten Kaffee?" und "(Wird noch) frisch gebrühter Kaffee gewünscht?", klingt aber wie "Hat noch jemand frisch gebrühten Kaffee gewünscht?" – als würde man den Kaffee vorher irgendwo bestellen. Satzbaustelle deutsches Bahnnetz ...
Montag, 18. April 2016
Kurz notiert: Still alive
Diesen Monat habe ich gelernt, dass drei berühmte Personen, die ich für tot gehalten hatte, noch am Leben sind: Jerry Lewis (90), Dieter Rams (84) und Doris Day (94). Schön! Ein ähnliches, erfreuliches Aha-Erlebnis hatte ich bereits vor vielen Jahren, als ich erfuhr, dass Haruki Murakami nicht nur quicklebendig, sondern auch weiterhin schriftstellerisch tätig ist. Wieso hatte ich überhaupt etwas anderes geglaubt?
Freitag, 15. April 2016
Albernes zum Wochenschluss
Pop-Service
Alle Mitglieder von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich, alphabetisch geordnet:
- Beaky
- Dave Dee
- Dozy
- Mick
- Tich
Alle Mitglieder von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich, alphabetisch geordnet:
- Beaky
- Dave Dee
- Dozy
- Mick
- Tich
Donnerstag, 14. April 2016
Am Watschenbaum gerüttelt
Ich habe eine blasse Erinnerung an eine Rubrik in der Zeitschrift Micky Maus, nämlich den "Streich der Woche". Ich bilde mir ein, dass diese Rubrik mit einem Blinker versehen war: "Vorsicht, Ohrfeigen!"; "Achtung, Ohrfeigengefahr!" oder so was. Im Internet konnte ich keine diesbezüglichen Hinweise finden. Offenbar soll dieser nonchalante Umgang mit dem Thema Kindesmisshandlung totgeschwiegen werden!
Leider ist mir auch nur ein einziger Streich im Gedächtnis geblieben: Man hängt in Honig getränkte Bindfäden an die Kellerdecke, und wenn das nächste Mal ein Familienmitglied im Dunkeln in den Keller geht, wird es sich ordentlich erschrecken und ekeln, hihi!
Hier übrigens mein "Streich der Woche":
Leider ist mir auch nur ein einziger Streich im Gedächtnis geblieben: Man hängt in Honig getränkte Bindfäden an die Kellerdecke, und wenn das nächste Mal ein Familienmitglied im Dunkeln in den Keller geht, wird es sich ordentlich erschrecken und ekeln, hihi!
Hier übrigens mein "Streich der Woche":
Dienstag, 12. April 2016
Nichtalltägliches, Allzunichtalltägliches
Als Student nimmt man die verrücktesten Gelegenheiten wahr, um an Geld zu kommen. In den letzten Sommerferien zog ich mir regelmäßig ein Entenkostüm an und verteilte vor einem Schuhladen gratis Schnürsenkel. Ich schwitzte fürchterlich in der Aufmachung, außerdem bezahlte man mich mit Schnürsenkeln! Bald hatte ich die Schnauze voll davon.
Ein Freund besorgte mir dann einen Posten als Auftragskiller. Er selbst war schon lange dabei und mit den Bossen auf Du und Du. Kein Problem also für mich, die Stelle zu bekommen. Nicht mal eine Bewerbung musste ich schreiben. Anfangs war ich schon etwas aufgeregt; man hört ja viel Schlechtes über dieses ach so zwielichtige Geschäft. Von der herzlichen Atmosphäre unter den Kollegen war ich jedoch positiv überrascht.
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Auftrag. Gemeinsam mit meinem Kumpel sollte ich einen italienischen Eisdealer ausfindig machen, entführen und durch eine Häckselmaschine jagen. "Ein Routineauftrag", versicherte mir mein Kollege. Und tatsächlich, die ganze Aktion beanspruchte weniger als zwei Stunden. Klar, ich stellte mich zunächst etwas ungeschickt an ("Mit dem Kopf oder mit den Füßen zuerst?"), aber dank der Hilfe meiner Mitarbeiter und dem tollen Arbeitsklima hatte ich den Dreh nach ein paar Wochen raus. Irgendwann durfte ich dann allein arbeiten. Das war zwar anstrengend, aber auch fordernder, und abends, wenn ich mich in das weiche Bett eines schmierigen Motelzimmers fallen ließ, hatte ich das gute Gefühl, meine Sache zur Zufriedenheit aller erledigt zu haben.
Wenn ich nach einer lustigen Anekdote aus meinem Berufsleben gefragt werde, erzähle ich immer die Geschichte von dem Bordellbesitzer, den ich in seinem Badezimmer überraschen und mit einem simplen Kopfschuss niederstrecken sollte. Der Typ erwies sich als verdammt hartnäckig! Dauernd wich er mir aus – ich hatte ihn schon viermal getroffen, doch er starb nicht. Schließlich war das Magazin leer, und ich musste meinen Chef anrufen und fragen, was ich tun sollte. Er empfahl mir dann, mit einem Stuhl den Schädel zu zertrümmern. Mann, war das 'ne Sauerei! Wie Selbstmord sah das jedenfalls nicht aus ...
Als das Semester anfing, hatte ich leider keine Zeit mehr, dieser spannenden und abwechslungsreichen Betätigung nachzukommen. Jetzt verteile ich wieder Schnürsenkel.
(vor vielen Jahren für irgendeine Campuszeitung geschrieben)
Ein Freund besorgte mir dann einen Posten als Auftragskiller. Er selbst war schon lange dabei und mit den Bossen auf Du und Du. Kein Problem also für mich, die Stelle zu bekommen. Nicht mal eine Bewerbung musste ich schreiben. Anfangs war ich schon etwas aufgeregt; man hört ja viel Schlechtes über dieses ach so zwielichtige Geschäft. Von der herzlichen Atmosphäre unter den Kollegen war ich jedoch positiv überrascht.
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Auftrag. Gemeinsam mit meinem Kumpel sollte ich einen italienischen Eisdealer ausfindig machen, entführen und durch eine Häckselmaschine jagen. "Ein Routineauftrag", versicherte mir mein Kollege. Und tatsächlich, die ganze Aktion beanspruchte weniger als zwei Stunden. Klar, ich stellte mich zunächst etwas ungeschickt an ("Mit dem Kopf oder mit den Füßen zuerst?"), aber dank der Hilfe meiner Mitarbeiter und dem tollen Arbeitsklima hatte ich den Dreh nach ein paar Wochen raus. Irgendwann durfte ich dann allein arbeiten. Das war zwar anstrengend, aber auch fordernder, und abends, wenn ich mich in das weiche Bett eines schmierigen Motelzimmers fallen ließ, hatte ich das gute Gefühl, meine Sache zur Zufriedenheit aller erledigt zu haben.
Wenn ich nach einer lustigen Anekdote aus meinem Berufsleben gefragt werde, erzähle ich immer die Geschichte von dem Bordellbesitzer, den ich in seinem Badezimmer überraschen und mit einem simplen Kopfschuss niederstrecken sollte. Der Typ erwies sich als verdammt hartnäckig! Dauernd wich er mir aus – ich hatte ihn schon viermal getroffen, doch er starb nicht. Schließlich war das Magazin leer, und ich musste meinen Chef anrufen und fragen, was ich tun sollte. Er empfahl mir dann, mit einem Stuhl den Schädel zu zertrümmern. Mann, war das 'ne Sauerei! Wie Selbstmord sah das jedenfalls nicht aus ...
Als das Semester anfing, hatte ich leider keine Zeit mehr, dieser spannenden und abwechslungsreichen Betätigung nachzukommen. Jetzt verteile ich wieder Schnürsenkel.
(vor vielen Jahren für irgendeine Campuszeitung geschrieben)
Samstag, 9. April 2016
Die Gemüse-Crew
An den Hofgemüse(- & Frucht)-Brotaufstrichen der Firma Allos gibt es nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil. Einzig die Namen der Aufstriche stellen eine Reibungsfläche dar. Es gibt:
Ich habe da ein paar Fragen:
- Andreas' Aubergine Zucchini
- Barbaras Tomate Bärlauch
- Brittas Bohne Paprika Kräuter
- Carinas Champignon Möhre
- Claudia's Curry Zucchini
- Ennos Erbse Basilikum
- Frieders Fenchel Birne
- Karl-Heinz' Kartoffel Heidelbeere
- Karstens Kürbis Ingwer
- Kathrins Karotte Aprikose
- Meikes Mais Paprika Chili
- Olivers Olive Tomate
- Patricks Tomate Pesto
- Peter's Paprika Trio
- Rabias Rote Bete Himbeere
- Reinhards Rucola Kirschtomate
- Roland's Rote Bete Meerrettich
- Steffis Spinat Pinienkerne
- Susis Scharfe Tomate
- Torstens Tomate Lauch
Ich habe da ein paar Fragen:
- Ist "Allos" ein Kurzwort für "Alliterationssucht"?
- Warum haben Claudia, Peter und Roland falsche Apostrophe bekommen?
- Warum steht bei Barbara und Patrick die dazugehörige Zutat an zweiter Stelle?
- Quentin und Yasmin könnten ohne große Probleme bei Allos anheuern und Quinoa- resp. Yams-Aufstrich entwerfen; doch was, wenn ich Xenia oder Xaver heiße? Ist mir eine Karriere im Hofgemüse-Business versagt, nur weil es keine Art/Sorte mit "X" gibt?
- Und was, wenn jemand mit bereits "vergebenem" Namen zum Team hinzustoßen möchte, zum Beispiel ich?
- Kartoffel-Heidelbeere, wirklich? Ich möchte es sofort probieren!
- Ist "Scharfe Tomate" nicht ein wenig bemüht?
Freitag, 8. April 2016
Jetzt noch ich!
Ich habe mich ja auch mal zu einer Schmähkritik hinreißen lassen. Na ja.
Schmähkritik
Ja ja ja, die Österreicher, speziell die Einwohner der Hauptstadt: Immer schön »Küß die Hand, gnä' Frau!« und »Bussibussi, Frau Reichsmarschall«. Hinter den Rücken der entzückten Touristen jedoch sind die ach so galanten Charmebolzen auch nicht weniger dumpfbackig und unhöflich als zum Beispiel ihre deutschen Nachbarn. Wir meinen: Schluß mit dem Schmäh-Schmu! Zeig Gesicht, Wiener! Laß das geckenhafte Rumgeschmeichel. Europa ist kein Sissifilm!
(aus TITANIC 11/2014)
Dienstag, 5. April 2016
Kumquats mit Senf
Ich habe im Jahr 2013 ein kleines, die Zeitschrift Neon betreffendes Projekt begonnen, das inzwischen leider eingeschlafen ist, weil ich seit circa zwei Jahren keine Neon mehr in die Hand gekriegt habe. Es ging dabei um die Rubrik "Ehrliche Kontaktanzeigen". Die darin vorgestellten Singles sollten u.a. unter dem Schlagwort "Geht immer" angeben, was "immer geht", und dabei häuften sich Vorlieben für skurrile Nahrung:
PS: Ein Ex-Kollege von mir gab kürzlich zu, im Fressflash "Snyders of Hanover Pretzel Snack Honey Mustard & Onion" mit gezuckerter Kondensmilch kombiniert zu haben, und es sei absolut geil gewesen.
- Karola, 31: Rührei mit Nutella (Ausgabe 4/13)
- Nele, 21: gefrorene Himbeeren (7/13)
- Maximilian, 21: Schokolade mit Gummibärchen (9/13)
- Friederike, 23: Nutellabrot mit Gurke
- Sarah, 28: Milchschnitte mit Käse überbacken
- Anne, 27: Spinat mit Zimt
- Lisa, 24: Weißwursteis (alle 10/13)
PS: Ein Ex-Kollege von mir gab kürzlich zu, im Fressflash "Snyders of Hanover Pretzel Snack Honey Mustard & Onion" mit gezuckerter Kondensmilch kombiniert zu haben, und es sei absolut geil gewesen.
Sonntag, 3. April 2016
Wie ich einmal alles hinschmiss
Als ich vor etlichen Jahren in einem Krankenhaus arbeitete, gehörte es zu meinen regelmäßigen Aufgaben, OP-Kisten von A nach B zu transportieren. Es war ein herbstlicher Herbsttag, an dem ich eine solche Metallbox von der Zentralsterilisation in einen Operationssaal bringen sollte. Weil ein längerer Weg im Freien vor mir lag und die Kiste schwer befüllt war, beförderte ich sie auf einer Art Teewagen durch das Außengelände. Ich war zu dieser Zeit noch nicht so gut mit dem Terrain vertraut, weswegen ich die Unebenheit eines Abschnitts der Route unterschätzte: Der Wagen ruckelte und polterte, bis die Kiste frech vom Teewagen glitt. Bei ihrer Landung sprang sie auf, und gut die Hälfte des dringend benötigten Inhalts wurde auf dem feuchten, erdig-steinigen Boden verstreut. "Five-second rule!", dachte ich und klaubte das Besteck hastig aus dem Kot, um es grob mit einem Taschentuch abzuputzen und wild in die Box zurückzulegen. Ich hievte die Kiste wieder auf den Wagen und rollte ein paar Meter, bis eine ehrfurchtgebietende weißgekleidete Frau vor mir stand. "Sagen Sie mal, ticken Sie noch ganz richtig?!", schrie sie mich an und nahm die ramponierte Fuhre in Augenschein. "Wollen Sie damit jetzt ernsthaft in die Gefäßchirurgie fahren?" – "Naja ...", murmelte ich. – "So was hab ich ja noch nie erlebt!", brüllte sie weiter. "Sofort zurück in den Steri damit! Aber erst will ich Ihren Namen und Ihre Abteilung wissen!"
Selbstverständlich hatte ich nie vorgehabt, die Kiste so, wie sie war, im OP abzuliefern. Es wäre ja auch sofort aufgefallen, dass das Siegel gebrochen war. Doch was hatte ich dann vorgehabt? Ich glaube, ich hätte die Empfänger gefragt: "Schauen Sie mal, manche Instrumente haben kaum was abgekriegt, vielleicht können Sie damit was anfangen." So aber machte ich kehrt und tauschte die Box gegen eine zum Glück vorrätige Ersatzbox aus. Vorher kam noch ein anderer junger Klinikmitarbeiter auf mich zu, der die Szene beobachtet hatte, und sagte mitfühlend: "O je, da bist du wirklich an die ungünstigste Person geraten. Das war die Pflegedienstleiterin."
Der Vorfall blieb ohne Konsequenzen. Heute kann ich darüber lachen. Es ist bedauerlich, dass es keine Zivildienstleistenden mehr gibt (denn ein solcher war ich in dieser Geschichte); der Zivildienst war eine schöne Gelegenheit, einmalige und prägende Erfahrungen zu machen.
Selbstverständlich hatte ich nie vorgehabt, die Kiste so, wie sie war, im OP abzuliefern. Es wäre ja auch sofort aufgefallen, dass das Siegel gebrochen war. Doch was hatte ich dann vorgehabt? Ich glaube, ich hätte die Empfänger gefragt: "Schauen Sie mal, manche Instrumente haben kaum was abgekriegt, vielleicht können Sie damit was anfangen." So aber machte ich kehrt und tauschte die Box gegen eine zum Glück vorrätige Ersatzbox aus. Vorher kam noch ein anderer junger Klinikmitarbeiter auf mich zu, der die Szene beobachtet hatte, und sagte mitfühlend: "O je, da bist du wirklich an die ungünstigste Person geraten. Das war die Pflegedienstleiterin."
Der Vorfall blieb ohne Konsequenzen. Heute kann ich darüber lachen. Es ist bedauerlich, dass es keine Zivildienstleistenden mehr gibt (denn ein solcher war ich in dieser Geschichte); der Zivildienst war eine schöne Gelegenheit, einmalige und prägende Erfahrungen zu machen.
Freitag, 1. April 2016
Ein Aprilwitz, tausend Zeichnungen
Am heutigen ersten April haben sich mehrere Webcomics untereinander abgesprochen und ein und denselben Bildwitz nach ihrer jeweils eigenen künstlerischen Umsetzung veröffentlicht:
1111 Comics
Cyanide & Happiness
Deathbulge
Left Handed Toons
Owlturd
Falls ich einen vergessen habe, bitte Bescheid sagen. Auch, wenn jemand weiß, ob die Aktion irgendeinen tieferen Sinn hat.
Update: Geeksaresexy hat mehr!
1111 Comics
Deathbulge
Left Handed Toons
Owlturd
Falls ich einen vergessen habe, bitte Bescheid sagen. Auch, wenn jemand weiß, ob die Aktion irgendeinen tieferen Sinn hat.
Update: Geeksaresexy hat mehr!
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