Das Schlimmste, was ich in puncto Fremdwahrnehmung bis jetzt gefunden habe, ist Ronny. Es fällt leicht, die Nase über Eltern zu rümpfen, die den Namen ihres Nachwuchses nur anhand des "Images", das dieser im Volke hat, auswählen. Andererseits ist nicht gänzlich zu bestreiten, dass ein exotischer Name einen exquisiten Lebenslauf zu begünstigen in der Lage sein kann. Auf der Liste der beliebtesten Jungennamen Deutschlands stehen seit Jahren immer dieselben: Leon, Lucas, Maximilian etc. Spitzenreiter 2016 ist allerdings: Liam. Da wäre ich auch nicht drauf gekommen. Platz 2: Milan. Ein Greifvogel, why not? Finn, der mir wegen FinnCrisp schon immer sympathisch war und 2007 noch auf Platz 4 rangierte, ist hingegen auf Platz 37 abgerutscht! Dabei ist Finn in der Wahrnehmung der Menschen extrem jung und lustig. Mädchen heißen heuer Anna – was ja auch wirklich zeitlos schön ist – sowie Lina, Laura, Emilia und was man sonst noch aus Permutationen und Kombinationen mit a, i, und/oder l basteln kann. Es gibt auch regelrechte "DDR-Namen", die stets für die billigen Scherze viertklassiger Privatfernseh-Gagschreiber herhalten müssen. Der schon genannte Ronny gehört dazu, ferner Marcel, Mike, Mirko, Heiko, Jens, Doreen, Schacklin, Schanett, Cindy, Sandy und Mandy. Klar, die Eltern haben es auch nur gut gemeint, denn zugegeben: Exotisch für DDR-Verhältnisse waren einige der Beispiele durchaus. Aber wer konnte wissen, dass zufällig sehr viele Bürger damals so gedacht haben?
(Thema wird möglicherweise in zukünftigen Beiträgen wiederaufgenommen)
Was war denn da los?
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