Ich hatte heute morgen kurz eine Vision: Ich stellte mir vor, wie es wäre, Schauspielagent im "Old Hollywood" zu sein. Ich wäre der Agent von einem aufsteigenden Kinderstar und würde dafür sorgen, dass dieser Star aufgrund einer gut versteckten Klausel im Vertrag mit einem Filmstudio bis ins hohe Alter ausschließlich in der Rolle von Kindern besetzt wird. Noch mit 60 würde der ehemalige Junge – oder noch besser: das ehemalige Mädchen – Sechsjährige verkörpern. Eine Vorstellung, die mich zum Lachen brachte.
Ganz trocken betrachtet ist type-casting natürlich eine bekämpfenswerte Unsitte. Zudem wäre mein Vorhaben heute gar nicht mehr realisierbar, weswegen ich auch "Old Hollywood" schrieb: ein Hollywood, in dem das Studiosystem vorherrschte und Schauspieler sich tatsächlich über ihre ganze Karriere hinweg an eine einzige Produktionsgesellschaft, derer es nur fünf gab, gebunden haben. Filmtipps: "Hollywoodland" (2006), "L.A. Confidential" (1997), "Sunset Boulevard" (1950).
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