1.) Im Großraumabteil schaut ein Mann die Pilotfolge von "Battlestar Galactica" auf seinem Notebook. Ich denke: 'Hihi, mal sehen, wie er sich verhält, wenn die Sexszene kommt.' Bald ist "es" soweit, und er reagiert wie zu erwarten: Er verkleinert das Videofenster, schiebt es gschamig in alle Ecken des Desktops, dippt es schließlich zur Hälfte in den Bereich außerhalb des Bildschirms. Doch bald erbarmt sich seine Sitznachbarin, die unangenehme, aber gewiss alltägliche Situation mit einem befreienden Lachen zu entspannen. Ein launiger Kurzdialog wird geführt, das Video läuft weiter, und der Zug fährt ruckelnd in einen Tunnel hinein (Koitus-Sinnbild).
Anm.: Von "Battlestar Galactica" kenne ich tatsächlich nur ebenjenen Pilotfilm, den ich zufällig im vergangenen Jahr gesehen habe. Man steinige mich, aber ich fand ihn so langweilig, dass ich den restlichen Episoden keine Chance geben mochte.
2.) Auf dem Fahrgastinfodisplay im ICE wird ja regelmäßig der folgende Satz eingeblendet (aus dem Kopf zitiert): "Wussten Sie, dass Sie mit dieser Fahrt aktiv die Umwelt schützen?" WIE??? Ich könnte mir kaum eine Situation vorstellen, in der ich passiver bin als beim Bahnfahren. Einzige aktive Handlung, die dem Sichrumkutschierenlassen vorausgegangen ist: die Online-Buchung, welche bekanntlich auch CO2 verbraucht. Ansonsten habe ich natürlich nichts dagegen, wenn man versucht, mir ein gutes Gewissen einzureden.
3.) Eine Zugbegleiterin sagt am Ende jeder Haltestellenankündigung: "Danke mit der Reise der Deutschen Bahn!" Die Formulierung muss ihr in Fleisch und Blut übergegangen sein, sie bemerkt den Lapsus gar nicht mehr, hat ihn womöglich nie bemerkt, und ihre Kollegen sind sich zu fein, sie darauf hinzuweisen, oder nehmen selber keinen Anstoß daran.
(Ja, das war ein Beitrag über schlechtes Zug-Deutsch. Bitte vergebt mir, es ist früh im Jahr ...)
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