Noch immer arbeite ich Stephen Kings "Mr. Mercedes"-Trilogie ab. Ich bin gerade mitten in Teil 2. Er heißt "Finderlohn", eine dämliche Übersetzung des Originaltitels "Finders Keepers" (ein Kinderspruch, der in etwa bedeutet "Wer's gefunden hat, darf's behalten"); um Finderlohn geht es in "Finderlohn" überhaupt nicht, was dem Heyne-Verlag, der uns ja auch schon "Die Arena" als deutschen Titel für den 100% arena-freien Roman "Under the Dome" bescherte und aus "Cell" das nichtssagende "Puls" machte, aber egal zu sein scheint. Ich bin jetzt schon gespannt, wie viel Gedankenkontrolle in der Fortsetzung "Mind Control" (OT: "End of Watch"!) steckt ...
Meine Leseliste ins Unendliche anwachsen lassen wollend, informierte ich mich auf Amazon über zukünftige Kings: Der zweite Treffer für "Stephen King" in der Rubrik "Fremdsprachige Bücher" ist ein Werk namens "The Sickness", beworben als Sammlung von "[p]ossibly the darkest and most shocking six scary short stories yet". Juchhu!, freute ich mich, sind doch Kings Kurzgeschichten der Erfahrung nach noch besser als seine Romane. Doch dann der Blick in die Kundenrezensionen: "This book was not written by Stephen King, but another writer using the name Stephen R. King" (27. Februar 2017). Und dann sah ich's auch: Ein kleiner gesetztes "R." prangt auf dem Cover. Ein Trittbrettfahrer! Als nächstes betritt womöglich ein "Steven King" oder ein "George R. Martin" den Buchmarkt, um unaufmerksame Käufer abzumelken. Dreister geht's kaum!
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