Im Frankfurter Goethehaus habe ich endlich die Sonderausstellung über Johann Heinrich Füsslis "Nachtmahr" besucht. Dieses Gemälde gehört zu meinen All-time favourites und hängt als Kunstdruck in meinem Wohnzimmer. (Als ich dies einmal einem Kollegen erzählte, fragte er mich, ob das nicht etwaigen Damenbesuch verstöre. Ich sagte, dass ich nicht allzu oft Damenbesuch hätte, aber: ja.) Jedenfalls habe ich dort gelernt, dass Hans Traxlers Helmut-Kohl-"Birne" in der Kunstgeschichte nicht ohne vorangegangenes Beispiel ist! Der französische Bürgerkönig Louis-Philippe wird in zahlreichen zeitgenössischen Karikaturen mit Birnenkopf dargestellt. Was das jetzt mit dem romantischen Albdruckmotiv zu tun hat, kann man noch bis zum 18. Juni a.a.O. erfahren.
Und dann habe ich mir im Museum für Moderne Kunst die Videoschau von Ed Atkins angeschaut. Von dem werde ich in diesem Leben kein Fan mehr, berichtenswert ist aber, dass in der Presseliste, in die ich mich eintrug, über mir der Name eines berühmten in Frankfurt lebenden Schriftstellers stand. Es war nicht Martin Mosebach, und ich musste mir sein Aussehen erst mal ergoogeln für den Fall, dass er mir noch über den Weg gelaufen wäre, was aber nicht geschehen ist.
Das MMK ist übrigens nach architektonischen Gesichtspunkten mein Lieblingsmuseum in Frankfurt, weil es einfach großzügig angelegt ist. Es gibt den Kunstwerken den ihnen gebührenden Raum, die Lichtverhältnisse sind toll, es ist alles harmonisch, ohne Pathos, dennoch ehrwürdig. Vor allem: Es ist von innen größer, als es von außen aussieht!
Dinge, die man gerne und leider viel zu selten im Briefkasten findet: Gratisproben. Diese Woche wurde ich mit Lenor-Wäscheparfüm und 3-in-1-"Pods" von Ariel überrascht. (Einmal sah ich in einem Münchner Mehrfamilienhaus Ovomaltine-Aufstrich-Samples im Hausflur rumliegen. Tja, hätten sie die mal lieber in die Briefkästen geworfen, denn selbstverständlich wanderte eins der Päckchen direkt in meinen Rucksack, hähä!) (Ein Flüssigvollwaschmittel, von dem ich abraten möchte, ist "Spee Sensitive".)
Zum Thema Post ist noch zu sagen, dass es einerseits erfreulich ist, dass es in unseren unsozialen Zeiten noch Nachbarn gibt, die Pakete für einen entgegennehmen, wenn man nicht daheim ist. Andererseits muss man dann irgendwann bei seinem Nachbar oder seiner Nachbarin vorstellig werden. Soll man sich zu diesen Anlässen a) frisieren, b) eine Hose anziehen, c) den Schlaf aus den Augen reiben? Meine Antwort auf a), b) und c) lautet jeweils ja.
Fress-Highlight der Woche: Bei einem gemeinschaftlichen Draußen-sitz-Frühstück wollte ich es österreichisch haben und bestellte neben einem Zimt
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