1. Gehen Sie in einen Supermarkt mit notorisch mieser Obstabteilung
2. Kaufen Sie eine Plastikschale mit sechs Kaktusfeigen (preisgesenkt!)
3. Vergessen Sie den Wortbestandteil "Kaktus" in "Kaktusfeige" und greifen Sie sich beherzt eine Frucht
4. Halbieren Sie diese und löffeln Sie sie wie eine Kiwi aus
5. Lassen Sie den öden Geschmack auf sich wirken, beißen Sie dabei kontemplativ auf die Kerne
6. Verbringen Sie den Rest des Tages damit, die feinen Stacheln mit einer Pinzette aus Ihren Fingern zu entfernen
7. Wiederholen Sie die Schritte 3-6. Variieren Sie ruhig die Verzehrtechnik: Bei fortgeschrittenem Reifegrad empfiehlt sich zum Beispiel, die Früchte wie Mangos zu öffnen; das gibt eine richtig schöne Schweinerei!
Dienstag, 31. Oktober 2017
Sonntag, 29. Oktober 2017
"Sie haben da eine Lücke im Lebenslauf"
Dieses Jahr ist Jerry Lewis gestorben, und deswegen müssen wir kurz über "Filme im Giftschrank" sprechen. "The Day the Clown Cried" dürfte der bekannteste Film sein, den kaum ein Mensch gesehen hat; zu den wenigen Priveligierten gehören der "Simpsons"-Sprecher Harry Shearer und die Journalistin Lynn Hirschberg. Ihre Reaktionen ("I was appalled ... It's beyond normal computation." - Hirschberg) kann man in einer bei Google Books einsehbaren Ausgabe von Spy aus dem Jahr 1992 lesen. Weitere Kritiken und Aufsätze, vermutlich nicht wenige, werden allerdings erst 2025 folgen, denn 2015, zwei Jahre vor seinem Tod, hat Lewis verfügt, dass "The Day the Clown Cried" dann endlich aufgeführt werden darf. Bis dahin kann man sich online das Drehbuch durchlesen oder eine BBC-Dokumentation über das unfassbare Werk angucken. "Worum geht es denn nun, verdammt?", fragen sich alle, die nicht wissen, worum es geht. Nun, anno 1972 hatte Jerry Lewis Ambitionen, seiner Klamauk-Palette einen dramatischen Tupfer hinzuzufügen, und so drehte er, mit sich selbst in der Hauptrolle, eine Tragikomödie über einen – wait for it – Clown in Nazi-Deutschland, der durch gewisse Umstände als eine Art "KZ-Bajazzo" in Auschwitz landet, wo er schließlich à la "Rattenfänger von Hameln" blödelnderweise Kinder in die Gaskammern führt. Die Produktion wurde von Pannen und finanziellen Schwierigkeiten begleitet, Lewis soll im Spagat zwischen seinem Trademark-Slapstick und der inneren Zerrissenheit seiner Rolle völlig unbeholfen gewirkt haben, er selbst hatte bereits vor dem Drehstart arge Bedenken, kurzum: Vom Konzept bis zur Realisierung eine einzige Katastrophe, deren Resultat nicht nur seiner Ansicht nach, sondern eben auch jener der Gewährsleute, unwatchable geriet.
Kommen wir zu etwas weniger Herunterziehendem. Nicht im Giftschrank, aber direkt auf VHS statt in den Lichtspielhäusern landete 1995 "Theodore Rex", ein Buddy-Movie mit einer Polizistin und einem – wait for it – sprechenden Dinosaurier (TV-Tropes-Eintrag). Die Hauptdarstellerin Whoopi Goldberg schämte sich bereits während der Dreharbeiten dermaßen für diesen Streifen, der als "der Super-Mario-Film, nur in noch schlimmer" beschrieben wird, dass sie das Projekt vorzeitig abbrechen wollte, wovon sie wegen der Androhung einer immensen Vertragsstrafe absah. Dass für diesen Enorm-Flop, der bei imdb sagenhafte 2,4 Sterne hat, auch noch Armin Müller-Stahl gewonnen werden konnte, ist ein zusätzliches Faszinosum. Bitte schaut euch den offiziellen Trailer auf YouTube an und entscheidet selbst, ob dieses Monstrum in die Kategorie "so bad it's good" oder "so bad it's horrible" fällt.
Sehr gerne sähe ich "Nothing Lasts Forever" (der sogar einen deutschen Titel hat: "Alles ist vergänglich"), starring Bill Murray und Dan Aykroyd, produziert von "Saturday Night Live"-Erfinder Lorne Michaels, geschrieben und inszeniert von "SNL"-Autor Tom Schiller. Diese bisher nur einmal im nächtlichen US-Fernsehprogramm ausgestrahlte Fabel über ein dystopisches New York, magiebegabte Obdachlose und Busreisen zum Mond wird heute mit Terry Gilliams "Brazil" verglichen, stank bei der Pressevorführung 1984 aber derart ab, dass das Studio (MGM) "Nothing Lasts Forever" in die Schmuddelkiste packte, aus der es die momentane Rechteinhaberin Turner Entertainment selbst drei Jahrzehnte später nicht herauslassen mag. Wer weiß, was noch alles in den Verliesen von Hollywood lagert, das wir nicht einmal erahnen ...
Kommen wir zu etwas weniger Herunterziehendem. Nicht im Giftschrank, aber direkt auf VHS statt in den Lichtspielhäusern landete 1995 "Theodore Rex", ein Buddy-Movie mit einer Polizistin und einem – wait for it – sprechenden Dinosaurier (TV-Tropes-Eintrag). Die Hauptdarstellerin Whoopi Goldberg schämte sich bereits während der Dreharbeiten dermaßen für diesen Streifen, der als "der Super-Mario-Film, nur in noch schlimmer" beschrieben wird, dass sie das Projekt vorzeitig abbrechen wollte, wovon sie wegen der Androhung einer immensen Vertragsstrafe absah. Dass für diesen Enorm-Flop, der bei imdb sagenhafte 2,4 Sterne hat, auch noch Armin Müller-Stahl gewonnen werden konnte, ist ein zusätzliches Faszinosum. Bitte schaut euch den offiziellen Trailer auf YouTube an und entscheidet selbst, ob dieses Monstrum in die Kategorie "so bad it's good" oder "so bad it's horrible" fällt.
Sehr gerne sähe ich "Nothing Lasts Forever" (der sogar einen deutschen Titel hat: "Alles ist vergänglich"), starring Bill Murray und Dan Aykroyd, produziert von "Saturday Night Live"-Erfinder Lorne Michaels, geschrieben und inszeniert von "SNL"-Autor Tom Schiller. Diese bisher nur einmal im nächtlichen US-Fernsehprogramm ausgestrahlte Fabel über ein dystopisches New York, magiebegabte Obdachlose und Busreisen zum Mond wird heute mit Terry Gilliams "Brazil" verglichen, stank bei der Pressevorführung 1984 aber derart ab, dass das Studio (MGM) "Nothing Lasts Forever" in die Schmuddelkiste packte, aus der es die momentane Rechteinhaberin Turner Entertainment selbst drei Jahrzehnte später nicht herauslassen mag. Wer weiß, was noch alles in den Verliesen von Hollywood lagert, das wir nicht einmal erahnen ...
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Dienstag, 24. Oktober 2017
Titelschutzanzeige
Unter Hinweis auf §§ 5, 15 MarkenG
nehme ich Titelschutz in Anspruch für:
(HT) The Ghost of Christmas Pastewka
(UT) Die große Weihnachts-Show mit Bastian Pastewka
in jeder Schreibweise, Darstellungsform,
Wortverbindung und Kombination zur
Verwendung in allen Medien.
T. Gaitzsch
nehme ich Titelschutz in Anspruch für:
(HT) The Ghost of Christmas Pastewka
(UT) Die große Weihnachts-Show mit Bastian Pastewka
in jeder Schreibweise, Darstellungsform,
Wortverbindung und Kombination zur
Verwendung in allen Medien.
T. Gaitzsch
Sonntag, 22. Oktober 2017
Filmtitel XVI
War for the Planet of the Apes → Planet der Affen: Survival
Rough Night → Girls' Night Out
Duelyant → Der Duellist
The Carer → Shakespeare für Anfänger
Ipu – A Farewell to Fools → Bon Voyage, ihr Idioten!
Sage Femme → Ein Kuss von Béatrice
Ce qui nous lie → Der Wein und der Wind
Le Petit Locataire → Das unerwartete Glück der Familie Payan
Traders → Fighting Games
The Hitman's Bodyguard → Killer's Bodyguard
American Made → Barry Seal – Only in America
Mine → Überleben – Ein Soldat kämpft niemals allein
Pilgrimage → Gottes Wege sind blutig
Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House → The Secret Man
The Vault → The Safe
Braqueurs → Im Auge des Wolfes
Cherchez la Femme → Voll verschleiert!
Rough Night → Girls' Night Out
Duelyant → Der Duellist
The Carer → Shakespeare für Anfänger
Ipu – A Farewell to Fools → Bon Voyage, ihr Idioten!
Sage Femme → Ein Kuss von Béatrice
Ce qui nous lie → Der Wein und der Wind
Le Petit Locataire → Das unerwartete Glück der Familie Payan
Traders → Fighting Games
The Hitman's Bodyguard → Killer's Bodyguard
American Made → Barry Seal – Only in America
Mine → Überleben – Ein Soldat kämpft niemals allein
Pilgrimage → Gottes Wege sind blutig
Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House → The Secret Man
The Vault → The Safe
Braqueurs → Im Auge des Wolfes
Cherchez la Femme → Voll verschleiert!
Freitag, 20. Oktober 2017
Update bzgl. der Werbeprospekt-Situation
Jepp, es sieht so aus, als sei eingetreten, was ich bereits vor einer Woche hoffend spürte oder staunend erahnte: Das Prospektebündel einschließlich der Fernsehbeilage "Einkauf aktuell" landet ab sofort am Freitag statt am Sonnabend in den Briefkästen meines Viertels. Während ich dies schreibe, könnte ich checken, was morgen um 10 bei RTL oder in Sat.1 läuft. Nicht, dass ich das nicht schon immer hätte online tun können, und abgesehen davon, dass ich RTL und die meisten Privatsender seit der Umstellung auf DVB-T2 gar nicht empfange, und unabhängig davon, dass mein TV-Gerät beim Samstagsfrühstück in aller Regel ausgeschaltet bleibt: Dieser Zustand fühlt sich richtig an. Er beschert mir ein gutes Gefühl. Falls sich der Turnus wieder ändern sollte, werde ich das selbstredend kundtun!
Mittwoch, 18. Oktober 2017
Entgleist
Querulanten können einem schon leidtun. Sie machen nicht nur anderen, sondern auch sich selbst das Leben schwer, und man sollte sie lieber – behutsam – darauf hinweisen, dass sie professioneller Hilfe bedürfen, statt sich mit ihnen zu raufen. (Wusstet ihr, dass Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mal ein Vorwort zur Neuauflage einer Fachschrift zum "Querulantenwahn" aus dem Jahr 1926 verfasst hat?) Deswegen liegt es mir fern, derartige Zeitgenossen vorzuführen oder herabzusetzen. Andererseits sorgen sie halt doch immer wieder für allgemeine Belustigung, beispielsweise im Zug, vgl. Max Goldts Text "Ein Querulant hört was knarren". Deshalb an dieser Stelle einfach mal danke! Ohne euch wäre der folgende Beitrag nicht zustande gekommen.
Am Vierertisch saß ein etwa 65-jähriger Sachse in Begleitung seiner Frau. Zwei gleichaltrige Dazugestiegene fragten, ob da noch Platz sei, und wurden dafür von dem Rentner regelrecht angebellt: "In die Richtung befinden sich noch vier Wagen, die so gut wie leer sind! Gehen Sie doch dorthin!" Bedröppelt zogen die beiden weiter. Eine andere, in der Nähe sitzende Reisegruppe erzeugte durch angeregte Gespräche für erhöhten Lärmpegel, was der schlechtgelaunte Herr ununterbrochen kommentierte ("Hier ist ein Ruheabteil!" etc.). Als die Gruppe sich an ihrer Zielhaltestelle zum Aussteigen aufmachte, stöhnte er gut hörbar: "Na eeendlich!" Den Fahrkartenkontrolleur nahm er sogleich mit einem Verweis auf die Klimaanlage in Beschlag, und zwar simultan, während seine Frau eine Frage stellte. Kontrolleur: "Entschuldigung, ich kann nicht zwei Personen gleichzeitig zuhören." Querulant: "Frauen können das!" Kontrolleur: "Ich bin aber keine Frau." Als später ein anderer Schaffner ("Personalwechsel!") die Tickets zu sehen verlangte, musste der Griesgram auch dazu seinen Senf abgeben, nämlich mit einem genervten "Wie oft werden wir denn hier noch kontrolliert?". Der Schaffner erkannte, mit welcher Sorte Mensch er es zu tun hatte, und beharrte nun erst recht auf Vollzug des gesamten Kontrollprozederes: "Die Bahncard bitte." Der Querulant: "Sie sehen doch den Zangenabdruck, da müssen Sie doch nicht erst fragen!" Schaffner: "Doch, doch, wir spielen jetzt das ganze Spiel durch. Personalausweis bitte." Nun öffnete der Arsch sein Portemonnaie und zog sämtliche seiner Dokumente hervor: "Hier, bitte sehr! Wenn wir das ganze Spiel spielen, nehmen Sie ruhig alles!" Der Zugbegleiter, seelenruhig: "Nein, ich brauche nur Ihre Bahncard und Ihren Personalausweis. Danke, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." – "Ich Ihnen nicht!" – "Das glaube ich Ihnen."
Geschnodder ähnlichen Kalibers durchzog die restliche Fahrt. An irgendeinem Haltepunkt spießte der Ochse durch das Fenster hindurch eine Person auf dem Bahnsteig auf und brummte "Nimm ja deinen Müll mit, du Sack!" Zwischendurch mansplainte er seine arme Gemahlin ("Na, wofür ist Hanau bekannt?") oder widmete sich mit kritischem Blick über die Brille seinem Frühstück, was dankbare Pausen in diesem belastenden Zetermarathon darstellte. Irgendwann, es war circa 10 Uhr, verkündete er "So, jetzt gibt's ein Bier!" und öffnete feierlich eine Dose Billig-Gerstensaft. Das besänftigte ihn bis zur Endstation.
Am Vierertisch saß ein etwa 65-jähriger Sachse in Begleitung seiner Frau. Zwei gleichaltrige Dazugestiegene fragten, ob da noch Platz sei, und wurden dafür von dem Rentner regelrecht angebellt: "In die Richtung befinden sich noch vier Wagen, die so gut wie leer sind! Gehen Sie doch dorthin!" Bedröppelt zogen die beiden weiter. Eine andere, in der Nähe sitzende Reisegruppe erzeugte durch angeregte Gespräche für erhöhten Lärmpegel, was der schlechtgelaunte Herr ununterbrochen kommentierte ("Hier ist ein Ruheabteil!" etc.). Als die Gruppe sich an ihrer Zielhaltestelle zum Aussteigen aufmachte, stöhnte er gut hörbar: "Na eeendlich!" Den Fahrkartenkontrolleur nahm er sogleich mit einem Verweis auf die Klimaanlage in Beschlag, und zwar simultan, während seine Frau eine Frage stellte. Kontrolleur: "Entschuldigung, ich kann nicht zwei Personen gleichzeitig zuhören." Querulant: "Frauen können das!" Kontrolleur: "Ich bin aber keine Frau." Als später ein anderer Schaffner ("Personalwechsel!") die Tickets zu sehen verlangte, musste der Griesgram auch dazu seinen Senf abgeben, nämlich mit einem genervten "Wie oft werden wir denn hier noch kontrolliert?". Der Schaffner erkannte, mit welcher Sorte Mensch er es zu tun hatte, und beharrte nun erst recht auf Vollzug des gesamten Kontrollprozederes: "Die Bahncard bitte." Der Querulant: "Sie sehen doch den Zangenabdruck, da müssen Sie doch nicht erst fragen!" Schaffner: "Doch, doch, wir spielen jetzt das ganze Spiel durch. Personalausweis bitte." Nun öffnete der Arsch sein Portemonnaie und zog sämtliche seiner Dokumente hervor: "Hier, bitte sehr! Wenn wir das ganze Spiel spielen, nehmen Sie ruhig alles!" Der Zugbegleiter, seelenruhig: "Nein, ich brauche nur Ihre Bahncard und Ihren Personalausweis. Danke, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." – "Ich Ihnen nicht!" – "Das glaube ich Ihnen."
Geschnodder ähnlichen Kalibers durchzog die restliche Fahrt. An irgendeinem Haltepunkt spießte der Ochse durch das Fenster hindurch eine Person auf dem Bahnsteig auf und brummte "Nimm ja deinen Müll mit, du Sack!" Zwischendurch mansplainte er seine arme Gemahlin ("Na, wofür ist Hanau bekannt?") oder widmete sich mit kritischem Blick über die Brille seinem Frühstück, was dankbare Pausen in diesem belastenden Zetermarathon darstellte. Irgendwann, es war circa 10 Uhr, verkündete er "So, jetzt gibt's ein Bier!" und öffnete feierlich eine Dose Billig-Gerstensaft. Das besänftigte ihn bis zur Endstation.
Montag, 16. Oktober 2017
Das Freitagswunder
Vor einem Monat monierte ich, dass das Gratis-Heftchen "Einkauf aktuell", welches das TV-Programm von Samstag bis Freitag enthält, immer am Samstag, also im Grunde einen halben Tag zu spät, in meinem Briefkasten landet. Letzte Woche begab es sich nun zum ersten Male, dass der allwöchentliche Prospektepacken inkl. "Einkauf aktuell"
bereits am Freitag ausgeliefert wurde!
Eine feiertagsbedingte Vorverlegung kann ausgeschlossen werden. Liest das für mich zuständige Logistikzentrum etwa mein Blog? Ist man zufälligerweise genau jetzt zu einem Einsehen gekommen? Wird die Entscheidung von Dauer sein? Freude, Spannung, enchantment. Bleiben Sie dran!
bereits am Freitag ausgeliefert wurde!
Eine feiertagsbedingte Vorverlegung kann ausgeschlossen werden. Liest das für mich zuständige Logistikzentrum etwa mein Blog? Ist man zufälligerweise genau jetzt zu einem Einsehen gekommen? Wird die Entscheidung von Dauer sein? Freude, Spannung, enchantment. Bleiben Sie dran!
Samstag, 14. Oktober 2017
Liste: Die mystischsten Unternehmens- und Markennamen
- Vergölst
- Tag Heuer
- Ültje
- Baresel
- Ströer
- Ulla Popken
- Ytong
Donnerstag, 12. Oktober 2017
Reden wir übers Wetter
Wie unzuverlässig die Wettervorhersage sei, ist freilich ein seit Jahrzehnten vorgetragenes und zum Klischee eines Klischees erstarrtes Lamento. Allein: Kann es sein, dass die Prognosen seit einiger Zeit noch seltener eintreffen als vormals? Ich öffne, bevor ich das Haus verlasse, meine Wetterapp oder die Seite wetter.de, scrolle mich durch den Tagesverlauf, sehe, dass für jede einzelne folgende Stunde eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 0% angegeben wird, denke 'Na, da kannste ja den Schirm zu Hause lassen', und durch was laufe oder radele ich am selben Abend? Durch Bindfäden, Schauer, Hunde, Katzen!
Und das ist in den letzten Wochen nicht bloß einmal, sondern mehrmals geschehen. Betrogen fühle ich mich, verraten und verkauft. Den Fernseh-Wetterbericht am Vorabend schaue ich selbstverständlich gar nicht erst, wegen des zeitlichen Abstands eine noch größere Ungenauigkeit erahnend. Welche korrupte Lobby steckt dahinter? Cui bono? Ist das in anderen Ländern auch so? Was sagt Herr Kachelmann dazu? Wie kann ich meine eigenen meteorologischen Studien betreiben? Wo kriegt man günstig taugliche Frösche? [Fragment]
Dienstag, 10. Oktober 2017
Sonntag, 8. Oktober 2017
Freitag, 6. Oktober 2017
More Brain Droppings
So nicht: Port-au-feu im Portfolio haben
Rentnerinnen sind in unserem Land omipräsent.
Hm, jetzt noch in den Loom-Band-Trend einsteigen, nachdem ich 35 Jahre weder Freundschafts- noch Festivalarmbänder getragen habe?
Darf ich als Vegetarier überhaupt eine Hackfresse haben?
Schurken mit Shuriken schurigeln!
Chance the Rapper vs. Opportunity the Singer
Ich brauche keine Elektrolyte, ich bleibe bei den guten alten Mechanolyten.
Wie dressur kann man reiten?
Provolone Ranger
"Thanks for having me!" = "Danke, dass ihr mich esst!"
Neunauge, sei wachsam wachsam wachsam wachsam wachsam wachsam wachsam wachsam wachsam!
Traumberuf 'Entscheiden, welche Passagen in der bento-Sexkolumne fett gesetzt werden'
Selbstbild als unlöschbare Datei im temp-Ordner
Mittelguter Name für einen Bagelshop: »Bag(at)el(l)-Delik(a)t(essen)«
Dieses Jahr gehe ich zu Halloween ein.
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Traumprotokoll: Über Land und See
Ich war in Helsinki und musste einen Zug erwischen, der mich bis 18 Uhr nach Deutschland bringen sollte, wo ich mit meiner Mutter zu einem um 20 Uhr beginnenden Auftritt eines "Psycho-Kabarettisten" oder auch "Entertainment-Psychiaters" verabredet war (offenbar so was wie Vince Ebert, nur eben mit Schwerpunkt Psychologie statt Physik; warum gibt es das eigentlich noch nicht?). Die Straßenbahn zum Hauptbahnhof hatte allerdings Verspätung, obendrein wurde ich im Bahnhof selbst auch noch aufgehalten, weil ich in einem Laden einen finnischen Brotaufstrich namens "Zuckerhonig" entdeckte (ein Gemisch aus Honig und Zuckerrübensirup?), der mich so lange in seinen Bann zog, bis der Zug abgefahren war. Der nächste würde erst in zwei Stunden kommen, den Showbeginn würden wir also definitiv verpassen. Das verärgerte mich derart, dass ich versuchte, kraft meiner Gedanken dieser Realität zu entkommen – was mir auch gelang.
Nun befand ich mich in der Gesellschaft zweier superekliger Erfolgs-Douchebags (Jungmanager oder Werbeschnösel wahrscheinlich) nebst deren nicht minder unsympathischen weiblichen Anhangs. Diese Leute boten mir an, mit ihnen auf einen Törn in ihrem Privat-U-Boot zu kommen. Ich willigte ein, aber schon vor dem Untertauchen wurde mir leicht mulmig, als ich sah, dass die vier Scheiben des Gefährts sich nicht vollständig hochkurbeln ließen. "Dringt da nicht Wasser ein?", fragte ich besorgt, doch es wurde allseits abgewinkt. Unmittelbar nach dem Absinken floss tatsächlich Wasser ins Innere. Eine Insassin kannte einen Trick: Sie drehte alle Fensterscheiben komplett runter, woraufhin das Wasser wie durch eine unsichtbare Barriere zurückgehalten wurde; das hatte wohl irgendwas mit Oberflächenspannung zu tun.
Alsbald ereilte mich die nächste Panik: Was wäre, wenn mich diese komischen Menschen nach meinem Beruf fragen würden? 'Bitte stellt keine Fragen nach meinem Beruf!', flehte ich innerlich und betete für eine Ablenkung. Diese kam sogleich in Gestalt eines riesigen Ozeandampfers, der unser U-Boot mit einem Schiffskran krallte und an Bord hievte. Dort traf ich ausgerechnet auf meine Kollegen, und wir hielten eine sog. Titelkonferenz ab. Währenddessen wurde das Meer zusehends unruhig. Als ich die Anwesenden auf eine nahende Monsterwelle aufmerksam machte, brummte der wie immer tiefenentspannte Bernd Eilert seelenruhig: "Och, die geht doch direkt an uns vorbei." Ich wachte trotzdem sicherheitshalber auf.
Nun befand ich mich in der Gesellschaft zweier superekliger Erfolgs-Douchebags (Jungmanager oder Werbeschnösel wahrscheinlich) nebst deren nicht minder unsympathischen weiblichen Anhangs. Diese Leute boten mir an, mit ihnen auf einen Törn in ihrem Privat-U-Boot zu kommen. Ich willigte ein, aber schon vor dem Untertauchen wurde mir leicht mulmig, als ich sah, dass die vier Scheiben des Gefährts sich nicht vollständig hochkurbeln ließen. "Dringt da nicht Wasser ein?", fragte ich besorgt, doch es wurde allseits abgewinkt. Unmittelbar nach dem Absinken floss tatsächlich Wasser ins Innere. Eine Insassin kannte einen Trick: Sie drehte alle Fensterscheiben komplett runter, woraufhin das Wasser wie durch eine unsichtbare Barriere zurückgehalten wurde; das hatte wohl irgendwas mit Oberflächenspannung zu tun.
Alsbald ereilte mich die nächste Panik: Was wäre, wenn mich diese komischen Menschen nach meinem Beruf fragen würden? 'Bitte stellt keine Fragen nach meinem Beruf!', flehte ich innerlich und betete für eine Ablenkung. Diese kam sogleich in Gestalt eines riesigen Ozeandampfers, der unser U-Boot mit einem Schiffskran krallte und an Bord hievte. Dort traf ich ausgerechnet auf meine Kollegen, und wir hielten eine sog. Titelkonferenz ab. Währenddessen wurde das Meer zusehends unruhig. Als ich die Anwesenden auf eine nahende Monsterwelle aufmerksam machte, brummte der wie immer tiefenentspannte Bernd Eilert seelenruhig: "Och, die geht doch direkt an uns vorbei." Ich wachte trotzdem sicherheitshalber auf.
Dienstag, 3. Oktober 2017
Wie Keil ist das denn?
Neulich war ich in einem Museum, in dem eine beachtliche Menge an steinzeitlichem Werkzeug ausgestellt war. 'Guck an, ganz schön findig, unsere Vorfahren', dachte ich. Angelhaken, Ahlen, Klöppel und manches mehr vermochten die frühen Hominini herzustellen – und eben auch den guten alten Faustkeil.
Ich sah mir diese Objekte genau an und dachte weiter: 'Wann ist ein Keil ein Keil?' Soll heißen: Wo ist der Übergang von einem grob behauenen Klumpen und einem nützlichen Artefakt? Sicher, das anthropologisch geschulte Auge und erst recht elektronisches Oberflächenabtastgerät kann zuverlässig feststellen, was von Menschen bearbeitet wurde, aber wenn ich beim Spazierengehen so ein keilförmiges Felsstück am Wegesrand erblickte, würde ich unbeeindruckt daran vorbeigehen. Wer weiß, wie oft mir das schon passiert ist?
Ich sah mir diese Objekte genau an und dachte weiter: 'Wann ist ein Keil ein Keil?' Soll heißen: Wo ist der Übergang von einem grob behauenen Klumpen und einem nützlichen Artefakt? Sicher, das anthropologisch geschulte Auge und erst recht elektronisches Oberflächenabtastgerät kann zuverlässig feststellen, was von Menschen bearbeitet wurde, aber wenn ich beim Spazierengehen so ein keilförmiges Felsstück am Wegesrand erblickte, würde ich unbeeindruckt daran vorbeigehen. Wer weiß, wie oft mir das schon passiert ist?
Sonntag, 1. Oktober 2017
Wochentagewoche KW 38
Wir müssen über die vergangene Woche reden, konkret: über Zahlen. Ich äußere mich normalerweise nicht zu "solchen Themen", aber diese Meldung hat mir keine Ruhe gelassen. Es ist ein Wahnsinn, und ich trete hiermit in den Widerstand. Nein zu den 280 Zeichen, ja zum 140-Zeichen-Limit bei Twitter!
Ich habe mehrmals gehört, wie jemand den Vornamen von Stephen King so ausgesprochen hat wie den Vornamen von Stephen Curry. Dass es diese Aussprachevariante überhaupt gibt, habe ich jetzt erst im Zusammenhang mit der "Knie-Affäre" gelernt. Und dass wiederum Mr. King gerade 70 geworden ist und dass gleichzeitig die Verfilmung eines seiner Romane, in dessen früherer Verfilmung jemand namens Tim Curry mitspielte, große Erfolge feiert - - das ... hängt doch bestimmt alles irgendwie zusammen.
Auf einem Linienflug fielen mir drei tarnfarbenbewehrte, bullige Männer auf, die ich als irgendwas zwischen GIs und Air Marshals einschätzte. Was genau ihre "Mission" war, konnte ich nicht ausmachen, auf jeden Fall stachen sie aus der Menge der restlichen Passagiere heraus, auch indem sie ständig im hinteren Teil des Flugzeuges auf und ab gingen, ja: patrouillierten. Nach der Landung in Deutschland sah ich sie wieder: Sie führten einen Mann in Handschellen und mit Sack überm Kopf durch den Einreisebereich, flankiert von zwei Bundespolizisten mit MGs. War ich Zeuge einer Terroristenüberführung geworden? In den Medien und den polizeilichen Pressemitteilungen der Folgetage war nix derartiges zu lesen, weswegen ich zu weiteren Details auch lieber schweige.
Ich wollte recherchieren, ob sich in Jamaika eine "Deutschland-Koalition" bilden könnte, und bin auf diese super Liste gestoßen:
In der Redaktion, in der ich arbeite, klingelte das Telefon. Ich ging ran, und ein US-Amerikaner fragte, ohne zu grüßen oder sich vorzustellen, ob er Achim Frenz sprechen könne.
Ich sagte "No."
Darauf der Amerikaner: "Why not?"
Ich: "Because he doesn't work here?"
Er, hörbar gereizt: "Why don't you just say he doesn't work here anymore? No need to be sarcastic!"
Ich: "Who are you again?"
Er: "That's none of your business, asshole!"
Ich: "I'm gonna hang up now."
Er: "Nazi!"
Jetzt wurde ich schon von Menschen aus vier verschiedenen Ländern fernmündlich beschimpft. Davon sagen sie dir nichts bei der Berufsberatung.
Techniktagebuch, 1. Oktober 2017. Nachdem ich es mindestens drei Jahre nicht genutzt habe, deinstalliere ich Skype von meinem Privatrechner.
Serientagebuch, Herbst 2017. Mir fällt eine Last von den Schultern. Ich habe beschlossen. "Gotham", "The Big Bang Theory" sowie "Mr. Robot" nicht weiterzuschauen. Die jeweilige Begründung spare ich mir, ich empfehle aber, es mir gleichzutun.
Produktcheck #1: Von "WC Frisch" gibt es ein limitiertes Kloschüsselreinhängedings – Entschuldigung: WC-Automat heißt das ja – mit dem Versprechen von brasilianischen Strandträumen und Sambarhythmen. Kopf in die Toilette halten, tief einatmen und genießen!
Produktcheck #2: Hiervon habe ich nicht gekostet, aber man muss sich schon fragen, ob diese Kekse "Chokini" heißen, weil man daran ersticken kann.
Produktcheck #3 (ohne Bild): Waren Tortilla-Chips der Marke "Fuego" schon immer so widerlich?
Now playing: Fear Factory - Expiration Date
Ich habe mehrmals gehört, wie jemand den Vornamen von Stephen King so ausgesprochen hat wie den Vornamen von Stephen Curry. Dass es diese Aussprachevariante überhaupt gibt, habe ich jetzt erst im Zusammenhang mit der "Knie-Affäre" gelernt. Und dass wiederum Mr. King gerade 70 geworden ist und dass gleichzeitig die Verfilmung eines seiner Romane, in dessen früherer Verfilmung jemand namens Tim Curry mitspielte, große Erfolge feiert - - das ... hängt doch bestimmt alles irgendwie zusammen.
Auf einem Linienflug fielen mir drei tarnfarbenbewehrte, bullige Männer auf, die ich als irgendwas zwischen GIs und Air Marshals einschätzte. Was genau ihre "Mission" war, konnte ich nicht ausmachen, auf jeden Fall stachen sie aus der Menge der restlichen Passagiere heraus, auch indem sie ständig im hinteren Teil des Flugzeuges auf und ab gingen, ja: patrouillierten. Nach der Landung in Deutschland sah ich sie wieder: Sie führten einen Mann in Handschellen und mit Sack überm Kopf durch den Einreisebereich, flankiert von zwei Bundespolizisten mit MGs. War ich Zeuge einer Terroristenüberführung geworden? In den Medien und den polizeilichen Pressemitteilungen der Folgetage war nix derartiges zu lesen, weswegen ich zu weiteren Details auch lieber schweige.
Ich wollte recherchieren, ob sich in Jamaika eine "Deutschland-Koalition" bilden könnte, und bin auf diese super Liste gestoßen:
In der Redaktion, in der ich arbeite, klingelte das Telefon. Ich ging ran, und ein US-Amerikaner fragte, ohne zu grüßen oder sich vorzustellen, ob er Achim Frenz sprechen könne.
Ich sagte "No."
Darauf der Amerikaner: "Why not?"
Ich: "Because he doesn't work here?"
Er, hörbar gereizt: "Why don't you just say he doesn't work here anymore? No need to be sarcastic!"
Ich: "Who are you again?"
Er: "That's none of your business, asshole!"
Ich: "I'm gonna hang up now."
Er: "Nazi!"
Jetzt wurde ich schon von Menschen aus vier verschiedenen Ländern fernmündlich beschimpft. Davon sagen sie dir nichts bei der Berufsberatung.
Techniktagebuch, 1. Oktober 2017. Nachdem ich es mindestens drei Jahre nicht genutzt habe, deinstalliere ich Skype von meinem Privatrechner.
Serientagebuch, Herbst 2017. Mir fällt eine Last von den Schultern. Ich habe beschlossen. "Gotham", "The Big Bang Theory" sowie "Mr. Robot" nicht weiterzuschauen. Die jeweilige Begründung spare ich mir, ich empfehle aber, es mir gleichzutun.
Produktcheck #1: Von "WC Frisch" gibt es ein limitiertes Kloschüsselreinhängedings – Entschuldigung: WC-Automat heißt das ja – mit dem Versprechen von brasilianischen Strandträumen und Sambarhythmen. Kopf in die Toilette halten, tief einatmen und genießen!
Produktcheck #2: Hiervon habe ich nicht gekostet, aber man muss sich schon fragen, ob diese Kekse "Chokini" heißen, weil man daran ersticken kann.
Produktcheck #3 (ohne Bild): Waren Tortilla-Chips der Marke "Fuego" schon immer so widerlich?
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