Ein nerviger Trend, der euch vermutlich auch schon aufgefallen ist (und euch möglicherweise auch nervt): Film- oder Serientrailer, die mit einem Teaser beginnen. Da wird am Anfang schon mal in anderthalb Sekunden zusammengefasst, was jetzt gleich in anderthalb Minuten zu sehen sein wird. Eine Vorschau auf eine Vorschau! Besser kann man das Zeitalter der Aufmerksamkeitsdefizite nicht symbolisieren.
Ich möchte aber keineswegs den Kulturpessimisten raushängen lassen: Trailer, Teaser, Teaser-Trailer sehe ich mir immer noch gerne an, halt nur keine Trailer-Teaser. Nächsten Monat (und damit gleite ich ungewohnt unelegant zum eigentlichen Thema über) laufen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen TV-Adaptationen über Comic-Superhelden "der etwas anderen Art" an. Können sie die Wartezeit auf die von mir mit einiger Spannung erwartete HBO-Serien-Umsetzung von "Watchmen" (created by Damon Lindelof!) verkürzen? Der Trailer zu "The Umbrella Academy" (Netflix; Dark Horse Comics) hat mich trotz Ellen Page leider überhaupt nicht gepackt. Für Begründungen bin ich zu faul. Vielversprechender und den Flavor der Vorlage gut widerspiegelnd scheint mir anhand der launigen Teaser "Doom Patrol" zu sein. Den ersten Band dieser Reihe habe ich tatsächlich gelesen, doch hielten mich Zeitmangel und allgemeine Graphic-Novel-Unlust davon ab, das Schicksal der "super-powered misfits" weiter zu verfolgen. Insofern bin ich ausnahmsweise dankbar dafür, dass heutzutage wirklich jeder Stoff fürs Fernsehen (Streaming- oder lineares) verwurstet wird. Und DC vermag halt mit Franchises aufzuwarten, die dem Marvel-Kosmos haushoch überlegen sind, meiner bescheidenen Meinung nach.
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