Als Freund klassischer Whodunits von Autoren wie G.K. Chesterton, Robert van Gulik und natürlich Arthur Conan Doyle sehne ich mich schon seit geraumer Zeit danach, endlich in die Welt des John Dickson Carr einzutauchen. Dieser amerikanische Kriminalautor perfektionierte in Dutzenden Romanen und Kurzgeschichten das Genre des Rätselkrimis und gilt als Meister des Locked Room Mysterys. Insbesondere seine unter dem Pseudonym Carter Dickson verfassten Erzählungen um den Detektiv Henry Merrivale würde ich zu gerne lesen, doch die wenigen ins Deutsche übersetzten Werke sind kaum in die Finger zu kriegen, und die Originalfassungen weisen ein so exzentrisches bis nahezu unverständliches Vokabular auf, dass ich mir die Lektüre schlicht nicht zutraue. Woher ich das wissen will? Durch eine Beitragsserie auf dem hervorragenden Blog TYWKIWDBI, in welcher der Autor sprachliche Eigentümlichkeiten in den Henry-Merrivale-Mysteries bespricht. Diese Eigentümlichkeiten sind zumeist antiquierte oder heutzutage gänzlich anders gebrauchte Wörter, manche davon durch den Kontext erschließbar, andere muss man nachschlagen, und mehr als einmal stößt der Blogger – immerhin ein Muttersprachler – an seine Grenzen: "'... like one of those nature-study motion pictures where they show a flower coming up whingo overnight.' I found nothing on this..." Zu Einzelwort-Kuriositäten gesellen sich Phrasen wie "to play the rip", "tight as an owl" oder "needs must when the devil drives", so dass ich zu den unübersetzten Herren Carr-Dickson vorerst Abstand halte. Vielleicht intensiviere ich erst mal meine Suche nach einer der deutschsprachigen Ausgaben.
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