Freitag, 31. Mai 2019
US-Snack-haul 2019 (8)
Selbst bei uns in Deutschland gibt es ja zurzeit eine erweiterte Palette an Oreo-Sorten, die goldene habe ich allerdings noch nicht erspäht. Ihre Füllung ist mit Vanille-Geschmack, wobei ich mit verbundenen Augen nicht sagen könnte, was da genau anders ist als beim schwarz-weißen Original. Wie letzteres sind auch Golden Oreos praktisch vegan ("May contain milk"), auch wenn kein spezielles Label explizit darauf hinweist. 7/10
Mittwoch, 29. Mai 2019
Stimmt so?
Ich sah eine amerikanische Serie, und darin passierte Folgendes: Ein Mann hat gerade in einem Hafen-Diner gegessen und möchte bezahlen. Die Summe beträgt 18,50 $. Der Gast wühlt in seinem Portemonnaie und erklärt dann, sichtbar peinlich berührt, dass seine Kreditkarte gerade nicht funktioniere und er nur 20 $ in bar dabei habe. "Ich weiß, das ist nicht besonders viel Trinkgeld", entschuldigt er sich. In der nächsten Episode trifft er die Servierkraft in einem Waschsalon wieder und überreicht ihr als Wiedergutmachung bzw. "Nachzahlung" einen 10-$-Schein! Dazu muss man wissen, dass der Mann das Vertrauen der Frau, über welche er eine Ermittlung anstellt, gewinnen will und die Begegnung im Waschsalon kein Zufall war. Dennoch fand ich das bemerkenswert. Während man in Deutschland 20 Euro für den perfekten Betrag halten würde, wenn ein Essen 18,50 € kostet, geben 20 US-$ für eine 18,50-Mahlzeit – in einem übrigens nicht sonderlich edlen Lokal – Anlass zu Scham und Erklärungsdruck. In anderen Filmproduktionen sah man schon Fünfziger den Besitzer wechseln und Knausrigkeitsvorwürfe nach einem 20-Dollar-tip aufbranden.
Es ist aber auch kompliziert! Reist man in ein fremdes Land, ist man gut beraten, sich im Vorfeld intensiv mit den dortigen Trinkgeldgepflogenheiten zu befassen. Hätte ich jemals vor, die USA zu besuchen, würde ich stundenlang YouTube-Tutorials zum Thema (die es garantiert gibt) studieren. Anderswo ist es eine grobe Verfehlung, überhaupt Trinkgeld zu geben. Manchmal heißt es auch "Tipping ist in der Regel unerwünscht, in westlichen Restaurants gilt es hingegen als unhöflich, nichts zu geben". Kann man sich nicht mal auf einen weltweiten Standard einigen? Was macht die UNO eigentlich den ganzen Tag?
In Deutschland habe ich mir angewöhnt, bei Gaststättenbesuchen möglichst genau 10 Prozent zu geben, und habe dafür noch nie säuerliche Blicke geerntet. Im Taxi runde ich auf den übernächsten Euro auf, Bringdienstpersonen drücke ich je nach Lieferzeit 1 oder 2 Euro extra in die Hand. Was in gehobenen Hotels fürs Koffertragen oder was gegenüber Möbelpackern angemessen ist, wüsste ich nicht; zum Glück komme ich eher selten in die Verlegenheit, mir darüber Gedanken zu machen.
Es ist aber auch kompliziert! Reist man in ein fremdes Land, ist man gut beraten, sich im Vorfeld intensiv mit den dortigen Trinkgeldgepflogenheiten zu befassen. Hätte ich jemals vor, die USA zu besuchen, würde ich stundenlang YouTube-Tutorials zum Thema (die es garantiert gibt) studieren. Anderswo ist es eine grobe Verfehlung, überhaupt Trinkgeld zu geben. Manchmal heißt es auch "Tipping ist in der Regel unerwünscht, in westlichen Restaurants gilt es hingegen als unhöflich, nichts zu geben". Kann man sich nicht mal auf einen weltweiten Standard einigen? Was macht die UNO eigentlich den ganzen Tag?
In Deutschland habe ich mir angewöhnt, bei Gaststättenbesuchen möglichst genau 10 Prozent zu geben, und habe dafür noch nie säuerliche Blicke geerntet. Im Taxi runde ich auf den übernächsten Euro auf, Bringdienstpersonen drücke ich je nach Lieferzeit 1 oder 2 Euro extra in die Hand. Was in gehobenen Hotels fürs Koffertragen oder was gegenüber Möbelpackern angemessen ist, wüsste ich nicht; zum Glück komme ich eher selten in die Verlegenheit, mir darüber Gedanken zu machen.
Montag, 27. Mai 2019
Kennen Sie Mangosteen?
In der Feinskostabteilung von Galeria Kaufhof (die bei uns immer noch so heißt, obwohl es ja offiziell nur noch die "Galeria Karstadt Kaufhof" gibt) entdeckte ich eine mir bis dahin unbekannte Obstsorte mit dem Namen Mangosteen. Als "Königin der Früchte" wurde sie angepriesen. Ich wollte wissen, ob diese hochmütige Betitelung einer Geschmacksprobe standhalten würde, und kaufte zwei Früchte zum wahrlich royalen Preis von 3 Euro.
Die Mangosteen, die man auch Mangostane schreiben kann, lässt sich nur unter Zuhilfenahme kräftigen Werkzeugs öffnen. Ratsam ist, sie wie ein Frühstücksei zu "köpfen". Sodann kann man das an Lychees erinnernde Fruchtfleisch operativ entfernen. Das macht Spaß. Mehr als zwei Teelöffel voll kommt dabei nicht ans Tageslicht. Köstlich ist es allerdings, nicht zu süß, nicht zu sauer, am ehesten mit der schon genannten Lychee vergleichbar. Die auf der Malaiischen Halbinsel heimische Frucht ist reich an Antioxidantien und spielt in der traditionellen südostasiatischen Medizin eine wichtige Rolle.
Die Mangosteen, die man auch Mangostane schreiben kann, lässt sich nur unter Zuhilfenahme kräftigen Werkzeugs öffnen. Ratsam ist, sie wie ein Frühstücksei zu "köpfen". Sodann kann man das an Lychees erinnernde Fruchtfleisch operativ entfernen. Das macht Spaß. Mehr als zwei Teelöffel voll kommt dabei nicht ans Tageslicht. Köstlich ist es allerdings, nicht zu süß, nicht zu sauer, am ehesten mit der schon genannten Lychee vergleichbar. Die auf der Malaiischen Halbinsel heimische Frucht ist reich an Antioxidantien und spielt in der traditionellen südostasiatischen Medizin eine wichtige Rolle.
Samstag, 25. Mai 2019
26 obskure Kreuzworträtsel-Lösungen (mit Bonus!)
- Schleppanker: Warp (Homonym zu "Kettgarn", vgl. Eintrag vom 5.3.17)
- Hebebaum: Spake
- Schmelzwasserrinne: Asar
- abgedeckter Getreidehaufen: Feime
- Sofortgeschäft: Loko
- Grasspitze: Spier
- Hochgebirgsschuttstrom: Mure
- synthetische Faser: Diolen
- Palmenart: Ita
- Kapuzineraffe: Sai
- jap. Heiligtum: Ese
- Lukeneinfassung (seem.): Süll
- ein Fechtangriff: Filo
- Bitterholzgewächs: Oba
- ein km Garn in Gramm: Tex
- Gemsbüffel: Anoa
- gefangene Fischmenge: Hol
- Morast: Ried
- Tafelaufsatz im MA.: Nef
- kurzgehörnte Gebirgsziege: Tahre
- dünne Baumwollschnur: Gimpe
- Schiffsanlegebalken: Dalbe
- Backtrog: Molle
- südam. Knollenfrucht: Oca
- Tiefseebereich: Hadal
- Einraumhaus: Gaden
- Frauenkosename: Kikki
- Frauenkurzname: Wendi
- Frauenkurzname: Marga
- Frauenname: Etta
- Frauenname: Gesa
- Frauenname: Oliva
Freitag, 24. Mai 2019
Unlimited frustration
Inzwischen nutzen ja alle Menschen Spotify, jawohl, alle Menschen. Außer ich. Weil ich Amazon-Fan und Prime-Kunde bin, habe ich auf das Pferd "Amazon Music Unlimited" (das vormals "Prime Music" hieß, soweit ich mich erinnere) gesetzt und höre darüber die meiste Musik.
Doch ein kurzer rant sei mir gestattet: Dieser Musikdienst, und im Speziellen die dazugehörige App, ist das Schlechteste an ganz Amazon! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Suchfunktion taugt nichts! Gibt man den Namen einer Band ein, tauchen manchmal irgendwelche Alben mit Titeln, in welchem Bestandteile des Bandnamens vorkommen, noch vor Releases nämlicher Band auf. Die Synchronisierung ist oft fehlerhaft. Sollte die Anwendung im Browser ausnahmsweise wissen, bis wie weit ich beim letzten Mal mit der App gehört habe, bringt es nichts, auf den zuletzt gehörten Titel zu klicken, weil sodann alles, was man bis dahin gehört hat, wiedergegeben wird; entsprechende Alben werden mithin in umgekehrter Track-Reihenfolge gespielt. Pausiert man ein Stück, kann man beim nächsten Öffnen der App nicht an der pausierten Stelle weiterhören, sondern wird an den Anfang zurückgeworfen. Das handling und die ganze usability ist unintuitiv und macht einfach keinen Spaß. Bei Alben gibt es die Funktionen "Zu Meine Musik hinzufügen", "Zur Playlist hinzufügen" und "Zur Wiedergabeliste hinzufügen": WO IST DA DER UNTERSCHIED? Die Empfehlungen sind stets für den Arsch; noch nie habe ich auf diese Weise etwas Interessantes entdeckt (Oh, wie ich die goldenen last.fm-Zeiten vermisse!).
Immerhin die Auswahl von Interpreten ist recht ordentlich, und ich vertraue darauf, dass Amazon an einer Verbesserung arbeitet.
Doch ein kurzer rant sei mir gestattet: Dieser Musikdienst, und im Speziellen die dazugehörige App, ist das Schlechteste an ganz Amazon! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Suchfunktion taugt nichts! Gibt man den Namen einer Band ein, tauchen manchmal irgendwelche Alben mit Titeln, in welchem Bestandteile des Bandnamens vorkommen, noch vor Releases nämlicher Band auf. Die Synchronisierung ist oft fehlerhaft. Sollte die Anwendung im Browser ausnahmsweise wissen, bis wie weit ich beim letzten Mal mit der App gehört habe, bringt es nichts, auf den zuletzt gehörten Titel zu klicken, weil sodann alles, was man bis dahin gehört hat, wiedergegeben wird; entsprechende Alben werden mithin in umgekehrter Track-Reihenfolge gespielt. Pausiert man ein Stück, kann man beim nächsten Öffnen der App nicht an der pausierten Stelle weiterhören, sondern wird an den Anfang zurückgeworfen. Das handling und die ganze usability ist unintuitiv und macht einfach keinen Spaß. Bei Alben gibt es die Funktionen "Zu Meine Musik hinzufügen", "Zur Playlist hinzufügen" und "Zur Wiedergabeliste hinzufügen": WO IST DA DER UNTERSCHIED? Die Empfehlungen sind stets für den Arsch; noch nie habe ich auf diese Weise etwas Interessantes entdeckt (Oh, wie ich die goldenen last.fm-Zeiten vermisse!).
Immerhin die Auswahl von Interpreten ist recht ordentlich, und ich vertraue darauf, dass Amazon an einer Verbesserung arbeitet.
Mittwoch, 22. Mai 2019
A glimpse into my future
Bei Tegut gab es letzte Woche die guten Erdnuß(sic!)-Locken von Lorenz für sensationelle 99 Cent statt für die üblichen 1,99 €. Müßig zu erwähnen, dass ich da zugriff. Als ich diese Woche (notgedrungen) wieder bei Tegut einkaufen ging, sah ich, dass die besagten Flips noch immer im Angebot waren. Ich schnappte mir also eine weitere Tüte. Nach dem Bezahlen überprüfte ich den Kassenbon und sah zu meinem Entsetzen, dass die Erdnussflips mit den regulären 1,99 € berechnet worden waren. Also ging ich noch einmal zur Kasse und erklärte, dass an dem entsprechenden Regal ein rötliches Schild eine 50-prozentige Preissenkung ausweise. "Das muss wohl noch von letzter Woche da hängen", sagte die Kassiererin und überließ mich meinem Schicksal.
Weil es mir auf das Geld nicht ankam, nahm ich die Knabberei trotzdem mit. Ich stellte mir beim Gehen allerdings vor, wie ich mich verhalten hätte, wenn ich, sagen wir, zwölf Jahre älter wäre: Schon aus Prinzip hätte ich darauf bestanden, den niedrigeren Preis zu entrichten, und wäre dieser (garantiert lautstark vorgetragenen) Forderung nicht nachgekommen worden, hätte ich mit gerichtlichen Schritten gedroht, welche ich notfalls sogar zu gehen bereit gewesen wäre. Es zuckt manchmal arg verführerisch in mir, das latente Querulantentum.
Weil es mir auf das Geld nicht ankam, nahm ich die Knabberei trotzdem mit. Ich stellte mir beim Gehen allerdings vor, wie ich mich verhalten hätte, wenn ich, sagen wir, zwölf Jahre älter wäre: Schon aus Prinzip hätte ich darauf bestanden, den niedrigeren Preis zu entrichten, und wäre dieser (garantiert lautstark vorgetragenen) Forderung nicht nachgekommen worden, hätte ich mit gerichtlichen Schritten gedroht, welche ich notfalls sogar zu gehen bereit gewesen wäre. Es zuckt manchmal arg verführerisch in mir, das latente Querulantentum.
Sonntag, 19. Mai 2019
Freitag, 17. Mai 2019
Videospieltipp: Ori and the Blind Forest
Ich gebe zu: Dieses Spiel ist nicht gerade ein Geheimtipp und nicht gerade neu (In der Tat soll dieses Jahr die Fortsetzung erscheinen, hurra!), aber ich habe es erst diese Woche durchgespielt. Es hat nämlich dafür, dass es ein Jump'n'Run ist, eine unerwartet lange Spielzeit. Ich habe 17 Stunden und 50 Minuten gebraucht, hatte allerdings auch den Anspruch, 100 % der Karte freizulegen (was nur 4,87 % aller Spieler geschafft haben), sämtliche Boni zu finden und den Fertigkeitsbaum komplett zu meistern. Zu diesen Dingen motiviert das Metroidvania-Prinzip ungemein. Auf mittlerem Schwierigkeitsgrad ist die Reise auch ausreichend fordernd, ich wurde mehr als einmal zum Fluchen veranlasst, war aber nie frustriert.
Der Soundtrack wirkt nur in wenigen Passagen repetitiv, ansonstens untermalt er die oft emotionale Stimmung aufs Beste. Graphisch ist "Ori" eine Pracht; ich bin froh, es auf der Xbox One am großen Fernsehbildschirm gespielt zu haben. Die Steuerung mit dem Gamepad ist komfortabel. Fazit: Ein bonbonbuntes, prächtiges Knuddel-Abenteuer mit einprägsamem Figuren- und "Level"-Design, tollen Spielmechanik-Ideen und teils schweißtreibender Action. Holt es euch!
Der Soundtrack wirkt nur in wenigen Passagen repetitiv, ansonstens untermalt er die oft emotionale Stimmung aufs Beste. Graphisch ist "Ori" eine Pracht; ich bin froh, es auf der Xbox One am großen Fernsehbildschirm gespielt zu haben. Die Steuerung mit dem Gamepad ist komfortabel. Fazit: Ein bonbonbuntes, prächtiges Knuddel-Abenteuer mit einprägsamem Figuren- und "Level"-Design, tollen Spielmechanik-Ideen und teils schweißtreibender Action. Holt es euch!
Mittwoch, 15. Mai 2019
Kurz getestet: 2 (neue) (nicht-amerikanische) Essereien
1. Strong Chips von Lay's in der Sorte Wasabi und mit dem höchsten Schärfegrad "extra hot". Letzteres ist maßlos übertrieben. Ich hatte mich schon auf eine geschmackliche Herausforderung eingestellt (ja ja, ich weiß, Schärfe gilt nicht als Geschmacksrichtung, es ist ein Schmerz), doch darüber kann ich nur lachen! Reguläre Wasabinüsse brennen weitaus mehr. Nichtsdestotrotz knabbern sich die Chips – wie alle anderen dieser Marke – gut weg, um so mehr bei begleitendem Bierkonsum (truth in advertisement!). Es gab im Supermarkt außerdem noch, ebenfalls unter dem neuen Label "Strong", die Sorte "Chili & Lime", die ich allerdings gleich verschmähte, denn auf deren Verpackung stand der Hotness-Zeiger auf dem gelben, i.e. "milden" Feld. 7/10
2. Fitte Schnitte Rote Bete - Karotte von Ibis. Den blöden Namen verzeihe ich, denn man muss ja heutzutage froh sein, wenn "Rote Bete" richtig geschrieben wird. Ein leckeres, herzhaftes veganes Toastbrötchen mit 34% Gemüseanteil. Ob es tatsächlich neu ist, weiß ich nicht, zumindest ist es mir letzte Woche zum ersten Mal aufgefallen. 8/10
Montag, 13. Mai 2019
US-Snack-haul 2019 (7)
"Die Blues Hog Tennessee Red Sauce ist eine pfeffrige Sauce mit gewissen Essig Anteilen, welche häufig auf den Tellern im Süden der USA gefunden wird. Diese Sauce passt hervorragend zu Schwein und Rind, auch für Sandwiches oder als Marinade für Hähnchen oder Wild ist sie hervorragend geeignet. Zusätzlich kann die Sauce auch als Mopping-Sauce für den Smoker genutzt werden." So schreibt, etwas ungelenk, die Seite grillstar.de, und ich kann mir – ohne zu wissen, was "Mopping" ist – die genannten Einsatzmöglichkeiten gut vorstellen. Ich probierte sie zunächst an einem veganen Schnitzel "Hähnchen-Art" aus und war sehr angetan. Schärfe und Säure sind fein aufeinander abgestimmt und wirken barbecue-ig. Wie man auf dem Foto vielleicht erkennen kann, ist sie leider ein bisschen zu dünnflüssig. Ich mag Grillsoßen lieber etwas dicker, daher nur 6,5/10 Punkte.
Samstag, 11. Mai 2019
Donnerstag, 9. Mai 2019
US-Snack-haul 2019 (6)
Eine Großfamilienpackung (1 kg) Pfannkuchenmehl zum Niedrigstpreis durfte ich mir nicht entgehen lassen. Nur 225 Gramm des All American Pancake Mix' von Mississippi Belle benötigt man für sechs normal große oder zehn fun-size Pancakes (angeblich sogar bis zu 12), dazu ein Ei, etwas Öl und 210 ml Milch. Sie gelingen gut und erreichen eine unerwartete Fluffigkeit. 7/10
Mittwoch, 8. Mai 2019
Dienstag, 7. Mai 2019
Ich habe Victoria Jacksons Autobiografie gelesen, damit ihr es nicht müsst
Victoria Jackson (*1959) war von 1986 bis 1992 Teil des Ensembles von "Saturday Night Live" und übernahm dort regelmäßig die Rolle dessen, was man im amerikanischen Englisch bimbo oder ditz nennt, also dem blonden Dummchen, wie man es heutzutage zum Glück kaum noch in Comedyshows zu sehen bekommt. Mit ihrem Look sowie einer kindlich-naiven Quakstimme war sie prädestiniert dazu bzw. wurde halt type-gecasted, wobei sie auch über hohes akrobatisches Geschick und musikalisches Talent verfügt(e), so dass sie regelmäßig Ukulele spielend oder radschlagend auf der Bühne glänzte. Johnny Carson war ein Fan von ihr, 20 Mal war sie in seiner Late-Night-Show zu Gast.
Weil ihre Karriere in der Unterhaltungsbranche nach 1992, wie bei so vielen SNL-Alumni, nicht so recht Fahrt aufnehmen wollte, begann sie sich allmählich auf ungute Art zu politisieren und wurde Anfang der Zehnerjahre zu einem der prominenteren Gesichter der Tea-Party-Bewegung. Über diesen Werdegang hat sie 2012 ein Buch geschrieben ("Is My Bow Too Big?"), welches ich vor kurzem endlich ausgelesen habe. Ich lese grundsätzlich alle Biografien aus dem "Saturday Night Live"-Umfeld, und diese Geschichte interessierte mich ganz besonders, denn ich finde es zu gleichen Teilen spannend und unbegreiflich, wenn jemand peu à peu ideologisch "abdriftet". Beispiel Dennis Miller: War der Comedian in seiner Zeit als "Weekend Update"-Anchor noch keinem konkreten Spektrum zuzuordnen, begriff er sich nach 9/11 plötzlich als konservativer Patriot und ging die Jahre darauf schließlich full FOX News mindset.
Auch bei Victoria Jackson war dieses zweifellos traumatische Datum offensichtlich ein Erweckungserlebnis. Jedoch scheint mir in diesem speziellen Fall die Veranlagung zum Rechtsruck noch tiefer zu liegen, nämlich in einer von früh an verabreichten Überdosis Religion. Die Jacksons waren strenge Baptisten, und weil das Familienleben im Wesentlichen harmonisch ablief und kaum Anlässe bot, die diversen schrägen Dogmen infrage zu stellen, hat sich Victoria nie davon emanzipiert. Im Gegenteil: Bibelcollege und selbstauferlegte "Reinheit" bis in die wilde New Yorker Ära hinein waren logische Folgen. Und noch die übelsten fundamental-christlichen Urteile (Abtreibung ist Mord! Homosexuelle kommen in die Hölle!) galten ihr als unanfechtbar. Dann kam der 44. Präsident der Vereinigten Staaten und das Fass lief über. Bereitwillig ließ sie sich in die Verschwörungs- und Hetz-Maschinerie der far-right einspannen: Selbstverständlich zweifelt sie Obamas Staatsbürgerschaft an, die Vorbereitung eines muslimisch-kommunistischen Umsturzes wirft sie ihm vor, nicht weniger als Jesu erneute Ermordung befürchtet sie von der "liberalen Elite". "Socialist agenda" und "anti-American ideology" sind weitere gern verwendete Schlagwörter. Dass Andrew Breitbart (in dessen Haus sie sogar übernachten durfte) seine Anhänger anhielt, Obama lediglich als "Kulturmarxisten" zu titulieren, nimmt sie immerhin zur Kenntnis, verwendet aber mehrfach und allen Ernstes das Wort jihadist. Klar, in diesem Dunstkreis gelten ja schon Bernie und Ocasio-Cortez als Ultrastalinisten, weil sie stinknormale sozialdemokratische Visionen wie das Recht auf kostenlose Ausbildung und Gesundheitsversorgung haben.
Entsprechend zermürbend und enervierend gestaltet sich die Lektüre, und einzig die Passagen über die Welt des Showbiz haben mich bei der Stange gehalten. Fast schon schade ist zudem, dass das Buch mitten in Obamas erster Amtszeit endet. Ich wüsste gern, was Frau Jackson von Donald Trumps Wahlsieg 2016 und den Folgen gehalten hat. Ist für sie der Messias gekommen? Findet sie, dass seitdem alles in ihrem Sinne läuft? Oder dass im Gegenteil alles nur noch schlimmer geworden sei, weil in Wahrheit linke Massenmedien die Fäden ziehen? Vielleicht hat sie sich ja in einer ihrer Glossen dazu geäußert, die auch noch zu lesen mir aber die Kraft fehlt. 2017 hat sie sich zumindest – Quelle: Wikipedia – via öffentlicher Ankündigung endgültig aus der Politik zurückgezogen ("The article blamed her politics for her lack of career success"). Man wünscht ihr Glück.
Weil ihre Karriere in der Unterhaltungsbranche nach 1992, wie bei so vielen SNL-Alumni, nicht so recht Fahrt aufnehmen wollte, begann sie sich allmählich auf ungute Art zu politisieren und wurde Anfang der Zehnerjahre zu einem der prominenteren Gesichter der Tea-Party-Bewegung. Über diesen Werdegang hat sie 2012 ein Buch geschrieben ("Is My Bow Too Big?"), welches ich vor kurzem endlich ausgelesen habe. Ich lese grundsätzlich alle Biografien aus dem "Saturday Night Live"-Umfeld, und diese Geschichte interessierte mich ganz besonders, denn ich finde es zu gleichen Teilen spannend und unbegreiflich, wenn jemand peu à peu ideologisch "abdriftet". Beispiel Dennis Miller: War der Comedian in seiner Zeit als "Weekend Update"-Anchor noch keinem konkreten Spektrum zuzuordnen, begriff er sich nach 9/11 plötzlich als konservativer Patriot und ging die Jahre darauf schließlich full FOX News mindset.
Auch bei Victoria Jackson war dieses zweifellos traumatische Datum offensichtlich ein Erweckungserlebnis. Jedoch scheint mir in diesem speziellen Fall die Veranlagung zum Rechtsruck noch tiefer zu liegen, nämlich in einer von früh an verabreichten Überdosis Religion. Die Jacksons waren strenge Baptisten, und weil das Familienleben im Wesentlichen harmonisch ablief und kaum Anlässe bot, die diversen schrägen Dogmen infrage zu stellen, hat sich Victoria nie davon emanzipiert. Im Gegenteil: Bibelcollege und selbstauferlegte "Reinheit" bis in die wilde New Yorker Ära hinein waren logische Folgen. Und noch die übelsten fundamental-christlichen Urteile (Abtreibung ist Mord! Homosexuelle kommen in die Hölle!) galten ihr als unanfechtbar. Dann kam der 44. Präsident der Vereinigten Staaten und das Fass lief über. Bereitwillig ließ sie sich in die Verschwörungs- und Hetz-Maschinerie der far-right einspannen: Selbstverständlich zweifelt sie Obamas Staatsbürgerschaft an, die Vorbereitung eines muslimisch-kommunistischen Umsturzes wirft sie ihm vor, nicht weniger als Jesu erneute Ermordung befürchtet sie von der "liberalen Elite". "Socialist agenda" und "anti-American ideology" sind weitere gern verwendete Schlagwörter. Dass Andrew Breitbart (in dessen Haus sie sogar übernachten durfte) seine Anhänger anhielt, Obama lediglich als "Kulturmarxisten" zu titulieren, nimmt sie immerhin zur Kenntnis, verwendet aber mehrfach und allen Ernstes das Wort jihadist. Klar, in diesem Dunstkreis gelten ja schon Bernie und Ocasio-Cortez als Ultrastalinisten, weil sie stinknormale sozialdemokratische Visionen wie das Recht auf kostenlose Ausbildung und Gesundheitsversorgung haben.
Entsprechend zermürbend und enervierend gestaltet sich die Lektüre, und einzig die Passagen über die Welt des Showbiz haben mich bei der Stange gehalten. Fast schon schade ist zudem, dass das Buch mitten in Obamas erster Amtszeit endet. Ich wüsste gern, was Frau Jackson von Donald Trumps Wahlsieg 2016 und den Folgen gehalten hat. Ist für sie der Messias gekommen? Findet sie, dass seitdem alles in ihrem Sinne läuft? Oder dass im Gegenteil alles nur noch schlimmer geworden sei, weil in Wahrheit linke Massenmedien die Fäden ziehen? Vielleicht hat sie sich ja in einer ihrer Glossen dazu geäußert, die auch noch zu lesen mir aber die Kraft fehlt. 2017 hat sie sich zumindest – Quelle: Wikipedia – via öffentlicher Ankündigung endgültig aus der Politik zurückgezogen ("The article blamed her politics for her lack of career success"). Man wünscht ihr Glück.
Sonntag, 5. Mai 2019
US-Snack-haul 2019 (5)
Hunderte Male in Filmen und Fernsehserien gesehen, musste ich die klassischen Cheerios nun auch einmal ausprobieren, und was soll ich sagen? Die armen, armen Kinder, denen das allmorgendlich vorgesetzt wird. Zuckerreduktion ist ja schön und gut, aber dann muss man Frühstückscerealien auf andere Weise interessant machen, finde ich. Auch schön und gut ist, dass Cheerios ballaststoff-, vitamin- und mineralienreich sind. Geschmacklich aber sind diese Vollkorn-Hafer-Ringe fader noch als Pressspan. Wikipedia: "In Europa wurde das Produkt eine Zeit lang [...] mit größerem Zuckeranteil und oft anderen Getreidearten vertrieben, setzte sich aber in dieser Form auf dem europäischen Festland nicht durch." Ha, dem Klischee nach hätte es anders herum sein müssen. Man glaubt kaum, dass so ein frugaler Gesund-Fraß im Land von Cap'n Crunch & Co. derart erfolgreich ist. Bei meinem nächsten serving wird's, s. Serviervorschlag, Beerenobst dazu geben. 3/10
Freitag, 3. Mai 2019
Filmtitel XIX
Zimna wojna → Cold War – Der Breitengrad der Liebe
Peppermint → Peppermint: Angel of Vengeance
Unfriended: Dark Web → Unknown User: Dark Web
Spider-Man: Into the Spider-Verse → Spider-Man: A New Universe
Looking Glass → The Watcher
Second Act → Manhattan Queen
Sir → Die Schneiderin der Träume
Monsieur & Madame Adelman → Die Poesie der Liebe
Siren → Mysterious Mermaids (Serie)
Spin City → Chaos City (Serie)
A.P. Bio → Mr. Griffin – Kein Bock auf Schule (Serie)
The Upside → Mein Bester & ich
Cold Pursuit → Hard Powder
After → After Passion
Hellboy → Hellboy – Call of Darkness
La dernière folie de Claire Darling → Der Flohmarkt von Madame Claire
The Hustle → Glam Girls – Hinreißend verdorben
Peppermint → Peppermint: Angel of Vengeance
Unfriended: Dark Web → Unknown User: Dark Web
Spider-Man: Into the Spider-Verse → Spider-Man: A New Universe
Looking Glass → The Watcher
Second Act → Manhattan Queen
Sir → Die Schneiderin der Träume
Monsieur & Madame Adelman → Die Poesie der Liebe
Siren → Mysterious Mermaids (Serie)
Spin City → Chaos City (Serie)
A.P. Bio → Mr. Griffin – Kein Bock auf Schule (Serie)
The Upside → Mein Bester & ich
Cold Pursuit → Hard Powder
After → After Passion
Hellboy → Hellboy – Call of Darkness
La dernière folie de Claire Darling → Der Flohmarkt von Madame Claire
The Hustle → Glam Girls – Hinreißend verdorben
Donnerstag, 2. Mai 2019
US-Snack-haul 2019 (4)
Die erste Enttäuschung: 3 Musketeers ist im Wesentlichen das amerikanische Milky Way – soweit ich das beurteilen kann, denn es ist zig Jahre her, dass ich zum letzten Mal ein Milky Way gegessen habe, den objektiv schlechtesten Riegel diesseits der Milchstraße.
3 Musketeers ist jedenfalls etwas länger als Milky Way und weist eine glatte Oberfläche auf. Ich vergebe passende 3/10 Punkte.
3 Musketeers ist jedenfalls etwas länger als Milky Way und weist eine glatte Oberfläche auf. Ich vergebe passende 3/10 Punkte.
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