Wissenswert: Das "Eszett" ist Bestandteil der französischen Druckschrift, wenigstens muss es das noch im 18. Jahrhundert gewesen sein. Ich stieß darauf an mehreren Stellen in Denis Diderots 1773 fertig gestellter Enzyklopädie:
Ich hatte bisher gedacht, es handele sich beim ß um ein ausschließlich in deutschen Texten verwendetes Graphem, weil es ja eine deutsche Erfindung ist. Doch wurde es beizeiten exportiert und gelangte unter anderem auch in italienischsprachige Bücher, wo es stets ein Doppel-s ersetzt – wie auch im Französischen, zumindest ist mir bei Diderot kein Fall untergekommen, wo das ß eine Ligatur aus s und z darstellt. Warum "dessein" nicht ebenfalls mit ß geschrieben wird, leuchtet mir nicht ein. (Deutsche Beispiele für "Deßein" aus demselben Zeitraum lassen sich durchaus ergoogeln.)
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