Mittwoch, 4. März 2020

So ein Quak

Diese Stelle in einem kürzlich erschienenen Spiegel-Interview mit der IWF-Chefin Kristalina Georgiewa fiel mir auf:


Welches Wasser soll das sein, in dem ein sprichwörtlicher Frosch sitzt? Googelt man "Frosch" + "Wasser", findet man etliche Artikel, die sich mit einem Mythos beschäftigen, demzufolge ein Frosch, den man in einen Topf mit lauwarmem Wasser setzt, geduldig bis zum Tod darin sitzen bleiben wird, wenn man das Wasser peu à peu erhitzt. Ein Frosch, der in kochendes Wasser geworfen wird, versucht hingegen, um jeden Preis zu entkommen. Offenbar wird diese Mär gerne in Managementseminaren erzählt, was einmal mehr die Widerwärtigkeit dieser Branche bestätigt. Ein konkretes "Sprichwort" konnte ich nicht finden. Die behauptete "Tatsache" ist jedenfalls so falsch wie die Behauptung, dass Hummer nichts fühlten, wenn man sie bei lebendigem Leib in siedendes Wasser lässt. Ja ja, das Pfeifen, das die Krustentiere während der Prozedur von sich geben, "ist nur eingefangene Luft, die aus dem Panzer des Tieres entweicht" (zitiert nach dem Spiegel, an anderer Stelle) – übrigens neulich lustig bei "Family Guy" subverted
Wieso sollen wir dem Frosch eigentlich sagen, aus dem Topf zu springen, statt ihn einfach herauszunehmen? Und wo hat der Frosch die Locken?

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