Hock ist der englische Name eines Weißweins, der von dem hessischen Ortsnamen Hochheim am Rhein abgeleitet ist. Dass hierzulande die meisten weder von Hock noch von der zugrunde liegenden Bezeichnung "Hochheimer" gehört haben dürften, liegt daran, dass diese "nahezu ausschließlich für Exportweine im niedrigen Preisbereich verwendet" wird (Wikipedia). Doch warum gibt es im englischsprachigen Raum überhaupt ein Wort für ein Riesling-ähnliches Getränk aus dem Rhein-Main-Gebiet? Dazu muss man zwei Jahrhunderte in die Vergangenheit gehen. Keine Geringere als Königin Victoria war großer Fan der Hochheimer Weine und hat diesen zu einiger Popularität im Empire verholfen. 1845 reiste sie nach Hochheim und traf sich dort mit einem Winzer, der die Queen fünf Jahre später um Erlaubnis bat, einen neu aufgeschütteten Weinberg auf seinem Gut nach ihr zu benennen – und deshalb befindet sich dort noch heute der Königin Victoriaberg.
In Hochheim war ich noch nie, gestern jedoch in Usingen, welches mit Ersterem insofern verbunden ist, als Hochheim anno 1803 an das Fürstentum Nassau-Usingen ging. Als berühmtestes Kind der Hochtaunusstadt Usingen gilt der 1845 (!) geborene August Wilhelmj, der nicht nur einen der ungewöhnlichsten Nachnamen trug, die ich je gelesen habe, sondern vor allem als Protegé Franz Liszts und Richard Wagners als Violinist eine sagenhafte Karriere machte. Seine letzte Ruhestätte fand "der deutsche Paganini" in: London.
* erst kürzlich habe ich diese Kriminalreihe in Titanic parodiert
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen