Aber um das Puzzeln geht es ja auch gar nicht. Im Vordergrund steht die ziemlich traurige Geschichte, die sich in diesem Traumszenario entspinnt, welches gar nicht so traummäßig anfängt: Ein junges Mädchen unternimmt mit seinem kleinen Bruder eine Zugfahrt. Doch schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt: Die Abteile sind leer, der Bruder verhält sich eigenartig, und dann tauchen auch noch mehr oder weniger vertraute Personen mit Tiermasken auf. Die Protagonistin muss in der Egoperspektive durch Herumgelatsche, Kombinationsgabe und (wie gesagt: nicht allzu anspruchsvolles) Erledigen von Aufgaben die Zukunft und die Vergangenheit bewältigen. Manches erinnert an "Through the Looking Glass", außerdem gibt es ein paar Achievements und die Musik ist nett.
Wenn ich etwas kritisieren müsste, wäre es, dass "Blackwood Crossing" etwas schwerfällig ist, was Steuerung und Bewegung angeht. Das lag eventuell an der Plattform, auf der ich es gespielt habe (Windows-Laptop), auf Xbox oder PlayStation fühlt es sich womöglich flüssiger an. Und obwohl ich dieser Art Adventure viel abgewinnen kann, haben mich beispielsweise "Gone Home" oder "What Remains of Edith Finch" mehr gepackt. Da es sich aber um das Debüt der Entwickler aus Brighton handelt, sollte man nachsichtig sein.
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