Ja, ich möchte mich bei der Techniker Krankenkasse, die heute "Die Techniker" heißt, bedanken. Für ein anhaltendes, na, ich möchte nicht sagen "Trauma", aber ein, äh, geschärftes, von (Ehr-)Furcht gespeistes Bewusstsein für allerlei Gefahren.
Lasst mich erklären: Als ich zur Grundschule ging, brachte ein Klassenkamerad regelmäßig aufklärerische Werbecomics von ebenjener Krankenkasse mit. Sie hießen "Max + Baxi", wie ihre Hauptfiguren, ein Junge und ein Mädchen, die gleichaltrigen Leuten Erste Hilfe beibringen sollten. (Den Namen hatte ich bis eben vergessen und musste ich nachrecherchieren. Viele Infos darüber hat das Netz nicht zu bieten; Wikipedia nennt den Comic "Maxi + Baxi" und behauptet, es hätte ihn lediglich bis 1989 gegeben, was aber nicht stimmen kann. Ein paar wenige Coverfotos sind via Google zu finden: Baxi erscheint aus heutiger Sicht ein bisschen übersexualisiert; Max sieht so aus, wie der Autor und Schauspieler Joachim Meyerhoff sein Schulkind-Ich beschreibt.)
Die Bildergeschichten in jenen Bändchen, welche Untertitel wie "Was alles passieren kann" trugen, waren oft haarsträubend und very graphic. Zwei von ihnen werde ich nie vergessen: In einer flog einem Kind eine Kastanie (mit Schale!) ins Auge, in einer anderen wurden mehrere Kinder von einer Katze angegriffen und zerkratzt. Blutige Fahrradunfälle und ein Stromschlag in der Badewanne spielten, glaube ich, auch eine Rolle. Mit einem wohligen Struwwelpeter-Schauer hat man diese Comics trotzdem immer wieder freiwillig konsumiert; konkrete Tipps zur Schadensprävention sind dabei kaum hängen geblieben ...
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