Am Freitagabend war in der Supermarktschlange vor mir ein junges Pärchen, das seinen Wochenendeinkauf in einem mitgebrachten Rollkoffer verstaute! Ich staute, äh: staunte erst, wunderte mich dann aber, dass ich so etwas noch nie gesehen hatte. Besonders abwegig oder unpraktisch ist diese Transportmethode schließlich nicht.
Und wie befördert man die Waren im Markt? Nun, sobald ich vorhabe, mehr als zwei Items zu kaufen, benutze ich einen Korb. Im Rahmen der Corona-Bestimmungen ist das ja nun ohnehin vorgeschrieben, sofern nicht sogar Wagenpflicht besteht. Aber auch ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich in typischer Studenten/WG/Single-Manier mit einer leeren Obst- oder sonstigen Kiste, die ich mir von irgendwoher gegriffen hatte, durch die Gänge schlurfte.
Stoffbeutel mit reinzunehmen und zu befüllen, scheint ebenfalls recht beliebt (und legal) zu sein; erst neulich bat mich bei Rewe ein Kunde im Rollstuhl, ihm ein Sixpack Bier aus einem Regal zu holen und in seinen Beutel zu stecken. Das würde ich mich nicht trauen – aufgrund einer prägenden Erfahrung aus meiner Kindheit! Einmal war ich, wie so oft, in der Bibliothek und hatte, weil mir eine Münze für das Schließfach fehlte, einen Stoffbeutel mit hineingenommen. Beim Stöbern wurde ich dann von einem grantigen Mitarbeiter aufgefordert, den Inhalt meines Beutels vorzuzeigen. Ich glaube, es befanden sich irgendwelche vorher gekaufen Lebensmittel darin, oder Schulsachen. "Taschen sind hier verboten", maulte der Bibo-Mann. "Du könntest Medien damit rausschmuggeln!" (Die waren damals nich nicht elektronisch gesichert.) Das hat mich mächtig eingeschüchtert.
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