Heute konnte ich eine mehr als dreieinhalb Jahre schmerzhaft klaffende Leere in meinem Leben schließen. Puh, das klingt dramatischer, als es ist. Was ich meine, ist allzu banal, muss aber mit einer kurzen Rückblende erklärt werden. Wie ich hier dokumentiert habe, fing die versteinerte Koralle, die ich als Schmuckelement auf meiner Badewanne liegen hatte, 2017 an, sich an mehreren Stellen schwarz zu verfärben. Diese "Krankheit", die ich mir bis heute nur als Schimmel erklären kann, erwies sich als unheilbar und verschlimmerte sich schließlich so stark, dass ich das tote Tier entsorgen musste. Seitdem war ich fieberhaft auf der Suche nach Ersatz, wobei sich die Suche zugegebenermaßen lediglich darauf erstreckte, dass ich bei eBay einen E-Mail-alert für "Hirnkoralle" anlegte, weil ich meinte, um eine solche habe es sich bei meinem Exemplar (von dem ich übrigens gar nicht mehr weiß, wie es in meinen Besitz gelangt war) gehandelt. Eventuell wäre der Suchbegriff "Steinkoralle" fruchtbarer gewesen, doch was weiß ich schon über die verwirrend bunte Klasse der Blumentiere. So oder so dauerte es ewig, bis mir ein fast identisch aussehender und preislich angemessener Artikel vorgeschlagen wurde, nämlich bis vorgestern Abend. Ich schlug zu (Sofortkauf) und konnte "Hirni", wie ich das Fossil nicht nennen werde, keine 48 Stunden später in Empfang nehmen. Im Badezimmer wird es wohl diesmal nicht landen, fürchte ich doch, das permanente Ausgesetztsein von Feuchtigkeit könnte abermals Schimmelbildung begünstigen. Eigentlich absurd, wo das Viech doch sein ganzes Leben unter Wasser verbracht hat!
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