Ich träumte, mir wäre ein Tagebuch Franz Kafkas aus dessen Prager Studienzeit in die Hände gefallen – nicht das Original, sondern eine bislang unveröffentlichte Buch-Edition, aber immerhin. Darin berichtet Kafka mehrmals von seinen Erfahrungen als Pen-and-Paper-Rollenspieler. Was er beschreibt, ist nicht etwa ein Vorläufer von "Dungeons & Dragons" & Co., sondern ein Spiel moderner Prägung, bei dem 20-seitige Würfel für Standardaktionen benutzt werden (Kafka schreibt von "Angriffswürfen mit W20" und so). Ich bin baff: Muss die Geschichte umgeschrieben werden? War Gary Gygax ein Scharlatan?
Ohne Überleitung träumte ich sodann von einer Doppelseite in der FAZ, auf welcher die gesamte Redaktion Mangas empfiehlt. Zu dieser scheint überraschenderweise neuerdings auch Jan Böhmermann zu gehören, denn dessen Empfehlung von "My Hero Academia" ziert großzügig bebildert das obere Viertel der ersten Seite. Fachmann Dath hingegen wird mit einem Fünf-Zeilen-Kasten abgespeist; seinen Lesetipp vergesse ich sofort wieder. 'Wieso interessieren die sich denn auf einmal alle für Mangas?', denke ich verzweifelt. 'Muss ich jetzt auch damit anfangen? Ich habe doch keine Zeit!' Mir wird schwindelig und ich wache auf.
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