Die schönste Leserbeschwerde an eine Tageszeitung, die ich in letzter Zeit gelesen habe, stand in der ohnehin kaum genug zu preisenden Süddeutsche-Rubrik "Sprachlabor" vom 24. Juli 2021. Ein Ehepaar monierte die Verwendung des Adjektivs "fünfschrötig" als Steigerung von vierschrötig für besonders sinistre Menschen. Das sei "eine unbeabsichtigte Ausdrucksminderung, da der Schrot desto feiner wird, je öfter er vermahlen wird". Zur Verstärkung hätte also "drei-", "zwei-" oder gar "einschrötig" geschrieben werden müssen. Das merke ich mir.
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