Ich mag die Rubrik "Wochenmarkt" im Zeit-Magazin. Das Rezept der letzten Woche sprach mich einmal mehr sofort an und wurde sogleich von mir ausgeschnitten. Es handelte sich um "Gratin aus Wurzelgemüse", im Einzelnen: Karotten, Kohlrabi, Knollensellerie, Kartoffeln. Mmhhh! Am Anfang dieser Woche nun warf ich einen näheren Blick auf die Anleitung. Was las ich da? "Die verschiedenen Gemüse schälen und mit der Mandoline in sehr feine Scheiben schneiden (mit einem Messer ist es zu mühsam)."
Von einem Küchenutensil namens Mandoline hatte ich noch nie gehört! Ich stellte mir eine Art vergrößerten Eierschneider vor, dessen "Saiten" man durch das zu zerteilende Gemüse drückt. (Dass es eher an einen Hobel erinnert, erfährt man, wenn man eine Bildersuche mit den Suchbegriffen "mandoline" und "küche" durchführt.) Wie so oft, wenn ich zum ersten Mal von einer Sache höre oder lese, war auch in diesem Fall auf das Baader-Meinhof-Phänomen Verlass. Just heute schaute ich zum Frühstück die neueste Ausgabe von "8 Out Of 10 Cats Does Countdown", und darin erzählte die Komikerin Sarah Millican, dass sie sich kürzlich mit einer Mandoline (brit. engl. mandolin) aus Versehen eine Fingerkuppe abgetrennt habe!
Ich hatte schon vorher nicht mit dem Gedanken gespielt, mir so ein Teil zuzulegen, aber spätestens an dieser Stelle schwor ich mir, dass dieses Höllengerät in meine Küche, in der sowieso kein Platz ist, niemals Einzug finden wird. Das ausgeschnittene Rezept werfe ich nun fort.
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