Ich mag mein Google-Phone, aber eine Sache wurmt mich, seit ich das Pixel 3a besitze.
Es hat auf der Rückseite einen Fingerabdrucksensor. Über diesen kann ich das Telefon entsperren, sowohl mit dem linken als auch dem rechten Zeigefinger, das habe ich ihm beigebracht. Die Trefferquote, mit der meine Fingerspitze wiedererkannt wird, liegt im Tagesmittel bei ... ich würde sagen 60 Prozent. Sie schwankt nämlich, und zwar geheimnisvollerweise dahingehend, dass die Identifizierung in den Morgenstunden so gut wie gar nicht klappt. Ich wache auf, greife nach dem Handy, drücke eine der zwei möglichen Fingerkuppen auf den Entsperrkreis und scheitere daran, dem Gerät klarzumachen, dass ich ich bin. Nicht nur einmal, sondern oft zweimal und manchmal sogar bis zur Meldung "Zu viele Versuche, bitte später noch einmal versuchen". (An diesem Punkt kann ich immer noch per Musterzeichnung zur Benutzeroberfläche gelangen.)
Woran liegt das? Ich vermute mal, technikseitig ist dem Pixel 3a nichts vorzuwerfen, ja ich hätte gar nicht erwähnen sollen, um was für ein Telefon es sich handelt. Vorstellbar ist weder, dass das Handy nach dem "Schlafen" noch nicht "fit" genug für die User-Identifikation ist, noch dass das Google-System sich aufgrund eines versteckten Firmware-Befehls weigert, mir zu bestimmten Zeiten Zugriff zu gewähren, nach dem Motto: "Es ist noch zu früh für Doomscrolling!"
Daher stelle ich die Hypothese auf, dass menschliche Fingerabdrücke am Morgen noch nicht zu ihren "Normalmustern" zurückgekehrt sind. So wie unsere Füße zum Nachmittag hin "wachsen", verformen sich unsere – Achtung, herrliches Wort: – Fingerbeeren über Nacht vielleicht dergestalt, dass nicht jede Linie, jede Papillarleiste an ihrem vorgesehenen Platz ist.
Wer erforscht's?
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