Kürzlich habe ich die Geduld verloren ... mit Frischhaltefolie! Es mir nicht (mehr) gelungen, ein zusammenhängendes Stück über die gesamte Breite der Rolle abzuwickeln. In dünnen Streifen riss die Adhäsionsfolie ab, dabei ihrem Namen gerecht werdend überall, sogar an sich selbst, festklebend; ja, am Ende erkannte ich nicht mal mehr, in welche Richtung ich das perfide Plastikpapier überhaupt zu rollen hatte. Ich sage euch: Die Darstellung bei "Family Guy" nahm sich harmlos dagegen aus. Das Gerangel war so schlauchend, dass ich mich gezwungen sah, das Teil, so wie es war, in den Abfall zu geben. Darüber vergoss ich beinahe ein Tränchen. Nicht wegen des materiellen Verlustes (wobei der mich durchaus wurmte – immerhin war da noch gut und gerne ein Viertel "drauf"!!!), sondern weil diese Haushaltsware von einer Reise stammte, an die ich gerne zurückdenke.
Als ich in Grönland unterwegs war, kaufte ich, um darin fortan mein Proviant einzuschlagen, das abgebildete Produkt – bei welcher der beiden großen grönländischen Supermarktketten, SPAR oder Pisiffik, weiß ich nicht mehr. Das war im Spätsommer 2015, und noch fast sieben Jahre später konnte ich es daheim nutzen und jedes Mal denken: 'Hach, der gute alte Husholdningsfilm ...' (Da kann man mal sehen, wie selten ich Frischhaltefolie verwende!)
Und um solcher scheinbar banalen Spontan-Reminiszenzen willen empfehle ich allen Reisenden, sich in jedem Urlaub irgendetwas zu besorgen, das später noch, möglichst lange, praktisch zu gebrauchen ist. Einem Souvenir im engeren Sinne ist eine solche Assoziationskraft nicht eingeschrieben; eine Statuette, eine Muschel, ein Zeremoniendolch (nicht dass dagegen per se etwas zu sagen wäre!) werden mit der Zeit zum sprichwörtlichen "Staubfänger" degradiert. Wie oft nimmt man so ein klassisches Mitbringsel schon in die Hand? "Benutzen" kann man es ja nicht! (Also, einen Zeremoniendolch schon, aber das bringt einem meist Ungemach ein.) Irgendwann vergisst man gar, wo und unter welchen Umständen man das Souvenir erworben hat. Eine Rolle Frischhaltefolie dagegen ... nun gut, wo genau ich die erworben habe, ist mir, s.o., entfallen, aber welche Dienste sie mir gebracht hat, bevor sie mich zu hintergehen beschloss, werde ich nie vergessen.
Einen trivialen Alltagsgegenstand aus Grönland besitze ich übrigens noch: diese Tüte, in der ich beim Reisen meine Schmutzwäsche aufbewahre.
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