Weil in der neuesten Folge der "Drei Fragezeichen" (#220: "Im Wald der Gefahren") ein Wasserflugzeug vorkommt, musste ich gleich ein paar Recherchen über diese besondere Art von Fortbewegungsmittel anstellen. Der Unterschied zwischen Flugboot und Schwimmerflugzeug sowie sonstige Fakten über das Gefährt an sich sollen uns nicht weiter belangen, interessant ist vor allem das (inzwischen quasi abgeschlossene) Kapitel Linienverkehr. Wasserflughäfen existieren noch hie und da, aber "[d]ie einzigen Wasserflughäfen mit Anbindung an einen internationalen Flughafen sind das Malé Water Aerodrome (Malediven) und das Vancouver International Water Aerodrome (Kanada)", weiß Wikipedia. In Deutschland gibt es, man lese und staune, immerhin drei Wasserlandeplätze. Nur einer davon, der Flugplatz Welzow-Sedlitzer See in der Niederlausitz, führt einen ICAO-Code (das sind vierstellige von der International Civil Aviation Organization vergebene Kennzeichen, ähnlich den IATA-Codes): EDUY. Ich wüsste gerne, welche Flugboote dort landen und zu welchen Gelegenheiten. Kommerzieller Linienbetrieb mit diesen Wundergeräten findet hierzulande jedenfalls nicht statt.
Nicht mehr! Von 1925 bis 1926 verkehrten über die sog. Blaue Linie Wasserflugzeuge zwischen Dresden-Johannstadt und Altona (damals noch nicht zu Hamburg gehörig), entlang dem Verlauf der Elbe mit Zwischenlandung in Magdeburg. Die Maschinen beförderten Luftpost und bis zu vier Passagiere. Leider wurde der Betrieb wegen ausbleibenden Erfolges nach 134 Flügen eingestellt. Die ehemalige Abfertigungshalle steht aber immer noch. Wie oft bin ich an dem unscheinbaren Mehrzweckgebäude (1) vorbeigelaufen oder -geradelt, ohne dessen historische Bedeutung zu erahnen! In dem Haus auf der anderen Straßenseite (2) bekam man angeblich die Tickets.
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