Mittwoch, 8. März 2023

Let's Eat Dick!

Bereits im Dezember hatte ich, bevor mich eine covidbedingte Sinneseintrübung übermannte, im britischen Spezialitätenshop meines Vertrauens diesen Doppelpack des neuseeländischen Labels Aunty's gekauft (ich berichtete):


Zum Jahresende hätte Spotted dick, wie so viele englische puddings, denn auch viel besser gepasst, aber im Februar schmeckt diese dezent weihnachtlich gewürzte Kaffeegabe nicht minder fein. Mit 286 kcal pro Küchlein bewegt man sich nährwertmäßig ungefähr im Bereich von Crème brûlée, wie ich einer Online-Kalorientabelle entnehme. Übermäßiges Völlegefühl stellt sich nach dem Verzehr dennoch nicht ein. Die "Zubereitung" in der Mikrowelle geht denkbar simpel vonstatten, ich würde die auf der Umverpackung angegebene Aufwärmzeit allerdings mindestens verdoppeln. Der Fruchtbobbel darf ruhig schön dampfen, wenn er serviert wird.


Unaufgebrochen könnte Spotted dick von weitem beinahe mit Saumagen verwechselt werden. Stößt man ihn dann mit einem Teelöffel oder mit einer Kuchengabel auf, offenbart sich ein reichhaltiges Innenleben: Rosinen und Sultaninen baden in einem Teig, der mit dem meistgehassten Wort der englischen Sprache zu charakterisieren ist.


Schade, dass ich erst hinterher gelesen habe, dass Spotted dick gerne mit Custard übergossen und genossen wird. Den hätte ich sogar, als Instantpulver, vorrätig gehabt! Aber zur Premiere wollte ich mir eh einen unverfälschten Eindruck des reinen Dicks machen. Ich gebe diesem Dessert 8 von 10 Punkten.

1 Kommentar:

  1. Schön zu lesen, dass die befürchtete dauerhafte Unfähigkeit zu Essensbeiträgen wegen Covid-bedingten Geschmacksverlusts nicht eingetreten ist!

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