Via TYWKIWDBI: Wann wird in US-amerikanischen Haushalten zu Abend gegessen? Eine Berechnung auf Grundlage von Erhebungen des American Time Use Survey 2018 bis 2022 ergibt folgenden Graphen (ich hoffe, es ist okay, den hierher zu kopieren):
18 Uhr 19 als Spitzenzeit überrascht mich. Nach dem, was ich in amerikanischen Filmen und Serien gesehen habe, hätte ich vermutet, dass viel später diniert wird. Der Datensatz lässt sich nach Bundesstaaten aufdröseln; demzufolge versammelt man sich in Pennsylvania am allerfrühesten am Esstisch, durchschnittlich um 17 Uhr 37, was ein Kommentator im verlinkten Blog damit zu erklären versucht, dass es in Pennsylvania eine hohe Population von Amish ohne Strom gibt. Diese Annahme lässt sich mit Blick auf die nackten Zahlen kontern: In Pennsylvania leben zwar mit 23,7 % die meisten Amish der USA, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Staates beträgt aber nur 0,67 %, was sogar von Ohio (0,69 %) und Indiana (0,92 %) übertroffen wird, deren Essenszeiten im Mittelfeld liegen. Texas ist übrigens Schlusslicht (19 Uhr 02), geschlagen nur vom District of Columbia (19 Uhr 10). Über die Gründe kann man spekulieren. ("Is it an age thing? A sunlight thing?")
Gäbe es auf meinem Blog so etwas wie Publikumsinteraktion, würde ich jetzt fragen: Wie ist das bei euch, wann esst ihr Abendbrot? Überhaupt hätte ich gern entsprechende Daten für Deutschland.
Ich würde ja auch vermuten, "it is a sunlight thing". Im Sommer essen wir vermutlich später, irgendwann zwischen 19 und 20 Uhr, (heute war es genau zur Tagesschau), im Winter eher zwischen 18 und 19 Uhr. Das ist aber durchaus geraten und nicht durch objektive Daten unterlegt. Interessant ist aber auch die Beobachtung, dass relativ frühes Abendessen einen "beschwerlichen" Schlaf deutlich reduziert. Das ist ja keine wirkliche Neuigkeit, aber meine Frau hat seit einiger Zeit drauf geachtet, dass wir nicht mehr nach 20 Uhr essen, und sie meint, ihr tut das sehr gut und sie wacht morgens mit weniger Rückenschmerzen auf. Hm.
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