Ich wollte diesen Beitrag erst mit "Alles wird schlechter, Teil XYZ" betiteln, aber ich bin mir sicher, eine Überschrift dieser Art schon mindestens einmal verwendet zu haben, und es soll ja nicht der Eindruck entstehen, Pessimismus sei das Grundrauschen meines Gedankenstroms. Aber womit mich Google kürzlich überraschte, nay: überfiel, das war schon ähnlich enragierend (ein Wort, für das Google nur zwei Belege liefert!) wie die Abschaffung des Google Readers vor zehn Jahren (Kybersetzung berichtete). Google schiebt scheint's alles aufs Abstellgleis, was praktisch, nacheifernswert und zukunftssicher ist. Ja, auch Google+ fand ich damals gar nicht schlecht und hielte es gerade in Zeiten des Niedergangs von Facebook und X (vormals Twitter) für eine achtbare Alternative. Oder wisst ihr noch, Google Glass? Okay, das war wirklich Quatsch.
Jedenfalls bekomme ich, wie Hunderte, wenn nicht gar Tausende andere, am 26.9. eine Mail mit dem Betreff "Google Podcasts wird eingestellt". Da wusste ich sofort: Google Podcasts wird eingestellt. Meine liebgewonnene, makellose, unersetzliche Podcast-App, einfach zum Tode verurteilt! Warum? Why? Ferner: Wie? Wie geht's nun weiter? Zitat aus der E-Mail: "In den ersten Monaten des Jahres 2024 werden wir in deiner Region Tools einführen, mit denen du deine Podcast-Abos von Google Podcasts auf YouTube Music übertragen kannst. Anfang 2024 führen wir dann in deiner Region Tools ein, mit denen du deine Podcast-Abos von Google Podcasts auf YouTube Music übertragen kannst." (Doppelt hält besser, wie?) "Du kannst dir dann in YouTube Music deine Podcasts genauso anhören wie auf Google Podcasts. Dafür ist kein kostenpflichtiges YouTube Music Abo erforderlich. Falls YouTube Music nicht die optimale Lösung für dich ist, hast du mit diesen Tools auch die Möglichkeit, eine Datei deiner Podcast-Abos herunterzuladen und in eine App hochzuladen, die den Import unterstützt. Es besteht außerdem die Option, deine Google Podcasts-Daten mit Google Datenexport aus deinem Google-Konto zu exportieren." Klingt erst mal unproblematisch. Eine reibungslose Transition, im Zuge derer auch meine sämtlichen Fortschrittsstatus, i.e. welche Podcasts habe ich (bis wohin) gehört?, beibehalten werden, erwarte ich dennoch nicht. Denn, siehe oben, alles wird immer schlechter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen