Ich befand mich noch im Halbschlaf, als ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, dass das Display meines Handys aufgeregt rot und gelb leuchtete. Es war 07 Uhr 07, und ich erhielt eine Mitteilung der offiziellen Bundes-Warn-App: extreme Glätte! Ich hatte mitbekommen, dass Menschen in anderen Teilen Hessens bereits gestern Abend auf diese Weise informiert worden waren, heute war es nun in Frankfurt so weit.
Das war "mein" erster Ernstfall! Sturmfluten, Orkane, Überschwemmungen oder gar Tornados kommen eher in anderen Gefilden vor. Nun aber extreme Glätte. Aus dem Fenster betrachtet sehen die Fußwege nicht sooo eisig und rutschig aus, dass ich mich nicht nach draußen trauen würde, das Wetter ist trotzdem alles andere als angenehm (Schneeregen, -1 °C ... okay, Glatteisgefahr ist mehr als naheliegend), und ich bin auf eine Art froh, dass ein geplanter aushäusiger Termin soeben abgesagt wurde (tatsächlich der Glätte wegen).
An das letzte Mal, dass der Katastrophenwarndienst zum Einsatz kam, erinnere ich mich noch, das war nämlich, als ich im Dezember 2022 mit Covid-19 flachlag, am nationalen Probe-Warntag. Damals wie heute war ich fasziniert davon, wie mein Smartphone von der Regierung angesteuert wird und plötzlich optische und akustische Signale produziert, die es sonst nie von sich gibt. Man kommt sich vor wie in einem Endzeitfilm. Ob "die da oben" im äußersten Notfall mein Telefon aus der Ferne sogar abschalten könnten?
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