Womit wir beim nächsten wären. Habe nur ich den Eindruck oder ist es eine reale Entwicklung, dass immer mehr Leute ungeniert in der Öffentlichkeit kiffen? Ich kann keinen Spaziergang machen, ohne dass mir alle paar hundert Meter eine entsprechende Wolke entgegenweht. Diesen Blogbeitrag plante ich bereits gestern zu schreiben, und wie meine Wahrnehmung zu untermauern, passierte ich vorhin zwei etwa Achtzehnjährige (vor einer Schule stehend!), die sich laut hustend eine "Sportzigarette" teilten. Nun lebe ich natürlich in Deutschlands Rauschgift-Moloch Nummer 1, und schon früher krochen regelmäßig Gras- und Shit-Dünste aus offenstehenden Fenstern von Erdgeschosswohnungen, an denen ich vorbeilief; doch mittlerweile scheint's mir, als träten viele speziell zu diesem Zwecke vor die Tür – als wäre die Cannabis-Legalisierung längst durch. (Ein Beschluss übrigens, den mein jüngeres Ich noch ekstatisch beklatscht hätte, dem ich allerdings kritischer gegenüberstehe, seit ich miterleben musste, wie mehrere Personen aus meinem Umfeld sich über Jahre hinweg den Verstand weggeballert haben.)
Nach diesen eher subjektiven Feststellungen möchte ich noch eine objektiv beobachtbare Veränderung festhalten: Mit zunehmendem Alter dauert die Selbstheilung des Körpers deutlich länger als in dessen Blüte! Nur zwei Beispiele. Im November schnitt ich mir aus Tolpatschigkeit beim Zukleben eines Pakets mit dem Wellenmesser meines Tesa-Abrollers in die Handinnenfläche. Es blutete zwar nur kurz und das Pflaster konnte schon am nächsten Tag wieder ab, die Narbe jedoch hielt sich noch wochenlang. Anfang Dezember wiederum zog ich mir am Unterarm eine leichte Kletterverletzung zu, ach was: eine lächerliche Schürfwunde, i wo: einen minimalen Kratzer, und ein kleiner roter Striemen ist an dieser Stelle heute noch zu sehen. Das muss wieder besser werden. Dagegen sollen die da oben sich gefälligst was einfallen lassen!
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