Das Buch ist in gutem Zustand. Auf den Fliegenden Vorsatz ist der handschriftlich eingetragene Name (des Vorbesitzers?) Walter Meyer mit schwarzem Filzstift durchgestrichen und durch "Jeremy Devis" ersetzt worden, auf dem hinteren Fliegenden Blatt wurde mit Bleistift festgehalten: "The markings are Bruno's (July 1950)". Am bemerkenswertesten ist aber das, was ich im Inneren entdeckte: eine Rechnung aus dem Jahr 1961, die vermutlich als Lesezeichen gedient hat und von einem südafrikanischen Bekleidungshaus stammt.
Das ist etwas knifflig. Ich dachte erst, Hose sei das Afrikaans-Wort für "Hose", aber nein, "Hose" heißt auf Afrikaans broek. 1,25 Rand wären für eine Hose denn auch unglaublich billig: Der Betrag entspräche heute inflationsbereinigt und umgerechnet 6,71 Euro. Ist die Zeile dann englisch? Aber wieso würde ein Kleidungsgeschäft Schläuche (hoses) verkaufen? Die Lösung liegt wohl in der mir bisher unbekannten Zweitbedeutung von hose: "Strumpf, Socke". Herr oder Frau de Beer hat also Strumpfwaren gekauft. Hoffentlich waren sie von guter Qualität.
Die im Bücherschrank entstandene Lücke werde ich nachher mit einem anderen Wälzer ausfüllen, ich habe nämlich gestern endlich, endlich den 684-Seiter "Das Monstrum" beendet. Das auch als "Tommyknockers" untertitelte und verfilmte Werk ist meiner Meinung nach das schwächste, das ich von Stephen King bis jetzt gelesen habe. Die mangelhafte Übersetzung machte diese Erfahrung nicht eben weniger anstrengend.
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