Montag, 15. April 2024
Teufel Mehrfachbedeutung!
Falschübersetzungen in Videospielen sind, das ist mir kürzlich klar geworden, nicht zwangsläufig den Übersetzern anzukreiden. Die ganzen Strukturen und Abläufe in der Lokalisierung von Games scheinen mir inhärent störungsanfällig zu sein. Offenbar bekommen die übersetzenden Personen (Maschinen und "KI"s würden erst recht scheitern!) lediglich das im Spiel verwendete Textmaterial ohne die dazugehörigen Bilder vorgelegt. Und dann sollen sie, etwa bei Item-Beschreibungen und Objektnamen, ins Blaue hinein raten und sich aus einer Vielzahl von deutschen Entsprechungen für eine entscheiden. Da passiert es schon mal, wie im Adventure "Open Roads", dass man einen Einweg-Becher "Tasse" nennt und einen glaslosen Hängeschrank "Vitrine" – weil die englischen Ausgangswörter cup resp. cabinet die (fast) primäre, aber eben nicht ausschließliche Bedeutung "Tasse" resp. "Vitrine" haben. Seufz.
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