- Archäologen entdecken Fresken mit Bildern zum Trojanischen Krieg ("Spiegel online", 11. April; in der letzten Ausgabe durchgerutscht) Der "schwarze Raum" hat eine Fläche von 15 mal 6 Metern und wird so genannt, weil seine Wände schwarz gestrichen wurden, wohl zwecks Unkenntlichmachung von Öllampenruß. Er "ist mit einem Mosaikboden versehen und befindet sich demnach in einem ehemaligen Privathaus in der Via di Nola, der längsten Straße des antiken Pompeji." Bei den Motiven handelt es sich um Szenen aus der Ilias.
- Der pazifistische Springer (Süddeutsche Zeitung, 4. Juni) Unter einer mittelalterlichen Befestigungsanlage im Landkreis Reutlingen wurde eine fast 1000 Jahre alte Schachfigur gefunden, ein aus Horn geschnitztes Pferd.
- Vermutlich größte Felsgravuren der Welt entdeckt (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Juni) An Felswänden in Venezuela und Kolumbien sind prähistorische Petroglyphen von Dutzenden Metern Länge entdeckt worden. Sie zeigen menschliche und Tierfiguren, darunter viele Schlangen. "Nach Ansicht der Forschenden handelt es sich bei der Darstellung einer Riesenschlange um die weltweit größte einzelne Felsgravur, die bislang erfasst wurde."
- 1600 Jahre altes Buch mit Bibel-Texten in London versteigert (Rheinische Post, 11. Juni) Das älteste Buch im Privatbesitz, der sog. Crosby-Schøyen-Kodex, wurde bei Christie's für umgerechnet 3,63 Millionen Euro versteigert. Die 52 Papyrusseiten enthalten eine Abschrift des Buches Jona und des ersten Petrusbriefes in einem koptischen Dialekt. Mehr auch bei geo.de.
- Doppeltes Menschenopfer: In blutigen Zeremonien töteten die Maya bewusst Zwillingsjungen (geo.de, 13. Juni) Ein Team des Max-Planck-Instituts hat "die Überreste von 64 rituell bestatteten Kindern aus einer 1967 entdeckten unterirdischen Kammer" in Chichén Itzá untersucht: "Zusammengenommen deuten die Ergebnisse den Forschenden zufolge darauf hin, dass verwandte männliche Kinder wahrscheinlich paarweise für Rituale ausgewählt wurden. Zwillinge nähmen in den Schöpfungsmythen und im spirituellen Leben der damaligen Maya einen besonderen Platz ein, hieß es zur Erläuterung. Im 'Buch des Rates' (Popol Vuh) der Quiché-Maya seien Zwillingsopfer ein wiederkehrendes Thema."
- Ältester Weißwein in Urne gefunden – zusammen mit menschlichen Überresten ("Spiegel online", 18. Juni) Bereits 2019 wurden im spanischen Carmona in einem versunkenen Grab aus römischer Zeit etwa fünf Liter eines "sherryähnlichen Weins" gefunden, "zusammen mit verbrannten Knochenresten" sowie einer "Kristallflasche [...], die ein 2000 Jahre altes römisches Parfüm mit Patchouli-Duft enthielt". Mit ebenfalls rund 2000 Jahren handelt es sich bei dem Hauptfund um "den wohl ältesten in flüssiger Form erhaltenen Wein".
- Archäologen stoßen auf jahrhundertealte Flaschen mit eingelegten Kirschen ("Spiegel online", 19. Juni) 35 Flaschen mit großteils gut erhaltenem eingekochten Obst wurden im Vorratskeller des ersten US-Präsidenten auf dem Anwesen Mount Vernon, Virginia, zu Tage gefördert. "George Washington übernahm die Villa im Jahr 1761. Die Vorratsgruben, in denen die Flaschen lagerten, wurden wahrscheinlich zwischen den 1750er- und 1770er-Jahren genutzt."
- Israel findet mehr als 3000 Jahre altes Schiffswrack (FAZ, 20. Juni) Ein vor der Küste Israels auf dem Meeresgrund liegendes spätbronzezeitliches Schiff enthielt Hunderte intakte Amphoren, in denen von den Kanaanitern u.a. Öl, Wein und Obst aufbewahrt worden war. "Die große Menge der Amphoren an Bord eines einzigen Schiffs ist laut dem Direktor der Abteilung für Meeresarchäologie, Jacob Sharvit, ein Beleg für die bedeutenden Handelsbeziehungen mit den altorientalischen Ländern an der Mittelmeerküste. [...] Die Entdeckung ist laut der Behörde auch ein Beweis dafür, dass die Seefahrer damals das Meer durchquerten, ohne dabei die Küste sehen zu können."
- Älteste gegenständliche Höhlenmalerei auf Sulawesi gefunden (Frankfurter Rundschau, 3. Juli) Die Felsmalerei in einer Höhle im indonesischen Karstgebiet Maros Pangkep wurde mit Hilfe eines alternativen radiometrischen Verfahrens "auf mindestens 51.200 Jahre datiert. Einer Studie zufolge handelt es sich um die weltweit älteste gegenständliche Malerei, die bisher bekannt ist. Abgebildet sind nach Forscherangaben drei menschenähnliche Figuren, die mit einem Wildschwein interagieren."
- Pest könnte das Steinzeitvolk Nordeuropas ausgelöscht haben ("Spiegel online", 12. Juli) DNA-Analysen legen nahe, dass es Krankheiten, allen voran die Pest, waren, die vor ca. 5000 Jahren den neolithischen Niedergang auslösten und für den Zusammenbruch der nordeuropäischen Bauerngemeinschaften hauptverantwortlich waren. "Die Bevölkerungen Skandinaviens und Nordwesteuropas verschwanden schließlich vollständig und wurden später durch ein Volk namens Jamnaja ersetzt, das aus einer Steppenregion um Teile der heutigen Ukraine einwanderte."
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Dienstag, 16. Juli 2024
Neues Altes (Mai-Juli 2024)
Ich habe wieder jede Menge für euch ausgegraben ... Also, nicht ich, aber ... seht selbst.
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