02.06. Jury Duty 1.03
Jury Duty 1.04
03.06. Gotham 4.10
04.06. Doctor Who 14.04
Jury Duty 1.05
05.05. Gotham 4.11
06.05. Jury Duty 1.06
07.06. The Responder 2.01
09.06. 3 Body Problem 1.07
10.06. The Responder 2.02
Doctor Who 14.05
11.06. Jury Duty 1.07
13.06. Jury Duty 1.08
The Responder 2.03
Gotham 4.12
15.06. 3 Body Problem 1.08
17.06. Doctor Who 14.06
Doctor Who 14.07
House of the Dragon 2.01
18.06. The Responder 2.04
The Responder 2.05
19.06. Evil 2.01
Evil 2.02
24.06. Doctor Who 14.08
25.06. Evil 2.03
House of the Dragon 2.02
26.06. The Jack and Triumph Show 1.01
The Cockfields 2.00
27.06. The Jack and Triumph Show 1.02
The Jack and Triumph Show 1.03
Gotham 4.13
28.06. The Jack and Triumph Show 1.04
The Cockfields 2.01
30.06. Eric 1.01
Eric 1.02
Die für den nicht werbefreien Amazon-Kanal Freevee produzierte Mockumentary Jury Duty hat ein Konzept, das mir noch nie in einer Serie begegnet ist. Die Zuschreibung "Mockumentary" trifft es noch nicht mal: Zu sehen ist eine Sitcom über die Arbeit einer Jury in einem amerikanischen Zivilprozess, wobei alle "Geschworenen" sowie der Richter und sämtliche sonstigen Beteiligten Schauspieler/innen sind (wohlgemerkt Laiendarsteller, bis auf eine Ausnahme: James Marsden spielt eine fiktionalisierte Version von sich selbst; auch Hollywoodgrößen können zum Jurorendienst verpflichtet werden!). Nur eine einzige Person ist kein Schauspieler, sondern ein uneingeweihter angeblicher Teilnehmer einer TV-Dokumentation: Er wähnt sich tatsächlich in einem Gerichtsverfahren und reagiert ungefiltert, live und spontan auf die immer absurderen Situationen in seinem Umfeld.
Allein für die Idee dieses Hybriden aus Sitcom und Fake-Reality-Show war ich dankbar! Wann bekommt man heutzutage schon neuartige Stoffe und unverbrauchte Genres serviert? Und es bleibt nicht nur bei dem erfrischenden Ansatz: Die acht halbstündigen Episoden sind mit famosen Gags, beeindruckenden Improvisationsleistungen und pfiffigen Wendungen gefüllt. Zudem wurde dieses einmalige Experiment unter erschwerten Bedingungen, nämlich während einer Corona-Hochphase, realisiert. Hut ab vor Lee Eisenberg und Gene Stupnitsky ("The Office" US) und ihr Team!
Schon vor Jahren hatte ich mir Liu Cixins "Drei Sonnen" von einer zwielichtigen Hörbuch-Plattform als Audiobuch heruntergeladen, nachdem u.a. Dietmar Dath davon geschwärmt hatte, doch waren die Tracks nicht richtig getaggt, so dass ich mir die Reihenfolge der Kapitel durch wildes Hin- und Herskippen selbst erschließen musste, was bei einem solch anspruchsvollen und Konzentration erfordernden Werk reichlich mühsam ist. Kurzum: Ich brach das Hörbuch ab und war umso erfreuter, als Netflix eine Serienadaptation ankündigte, die mit David Benioff und D.B. Weiss obendrein in fähigen Händen zu liegen versprach.
Dass 3 Body Problem von den "Game of Thrones"-Showrunnern produziert wird (die auch die Hälfte der acht Folgen geschrieben haben), schlägt sich in der Musik (abermals glänzende Arbeit von Ramin Djawadi) wie in der Besetzung nieder: Gleich drei "GoT"-Granden übernehmen tragende Rollen. Wem dabei das Herz höher schlägt, der sei gewarnt, denn hier wie da gilt: Jeder Charakter kann jederzeit das Zeitliche segnen ...
Auch die sonstige Besetzung geht klar. Gefreut habe ich mich, dass es mit Benedict Wong jemand, den ich als Co-Star in einer kruden Independent-Britcom kennengelernt habe ("15 Storeys High", s. Serientagebuch 09/21 und 07/22), in eine High-Prestige-Hollywood-Serie geschafft hat.
"3 Body Problem" ist packend, emotional und überraschend, ich hätte es mir indes angesichts des Rufs, welcher der als einer der wegweisendsten Science-Fiction-Romane des Jahrtausends gehandelten Vorlage anhaftet, im guten Sinne verkopfter, unzugänglicher, gleichermaßen hart wissenschaftlicher und esoterischer vorgestellt. Fans, die "dumbing down" und Massentauglichkeit monieren, bevorzugen, wie ich höre, eh die 30(!)-teilige chinesische Umsetzung. Aber wem kann man es schon recht machen? Ich fiebere jedenfalls der zweiten Staffel entgegen.
Schon die erste Staffel des BBC-Polizeidramas The Responder, das der ehemalige Liverpooler Polizist Tony Schumacher auf Grundlage seiner Erfahrungen kreiert und geschrieben hat, empfand ich als "harten Stoff". Bedrückend geht es weiter: Alle Figuren, großteils aus den ersten fünf Folgen bekannt, haben nicht nur, wie man so schön sagt, ihr Päckchen zu tragen, sondern jeweils einen gigantischen Rucksack von Problemen mit sich herumzuschleppen. Jede setzt sich aus unterschiedlichsten Motiven und Schwächen (Abhängigkeit, Bestechlichkeit, Zorn) einem eigenen Mahlstrom des Verderbens aus, allen voran Hauptfigur Chris (Martin Freeman, auch Produzent), dem es nicht oft gelingt, den Zuschauer für sich einzunehmen.
Adelayo Adedayo als seine Partnerin wirkt schauspielerisch noch gefestigter und liefert eine Gänsehaut-Performance ab. Bittersüß war es, den kürzlich verstorbenen Bernard Hill (der einzige Schauspieler, der in zweien der drei Filme mitgespielt hat, die jeweils elf Oscars gewonnen haben: "Titanic" und "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs"; Quelle: Wikipedia) in seiner letzten Rolle, als Chris' Vater, zu erleben.
Viel Spaß gemacht hat die "erste" (nein, ich bleibe dabei: die vierzehnte) Staffel von Doctor Who. Insbesondere der Mittelteil, inklusive des Comebacks von Steven Moffat als Autor, hat wieder richtiges Who-Feeling erzeugt, ohne dass ich dieses Gefühl richtig zu definieren in der Lage wäre. Ncuti Gatwa taugt mir als 15. Doktor, und selbst die zwei "Doctor light"-Folgen, in denen er wegen anderer Drehverpflichtungen reduzierte Screentime hatte, atmeten seine überdreht-emotionale Aura und funkionierten ihrerseits trotzdem als klassische, munter wegzuguckende RTD-Abenteuer, wie überhaupt die Stand-alone-Geschichten runder ausfielen als der staffelübergreifende Handlungsbogen (der mir ehrlich gesagt nur half-arsed aufgelöst schien).
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