In der "Jeopardy!"-Sendung vom 25. Juni 2004 wurde folgende Frage in der Kategorie "Coined Words & Phrases" gestellt (von mir ins Deutsche übersetzt):
Spam ist unerwünschte Werbung per E-Mail; das ist unerwünschte Werbung, die über einen Instant-Messaging-Dienst versandt wird
Wer mit "Was ist Spim?" geantwortet hat, darf sich 800 $ einstreichen. Von den drei Kandidaten damals, darunter Rekordsieger Ken Jennings, ist keiner drauf gekommen. Hat irgendwer, der hier mitliest, jemals von Spim gehört? Mir jedenfalls ist dieser Neologismus im "Jeopardy!"-Archiv zum ersten Mal begegnet. Der einzige Eintrag, den die Google-News-Suche nach "Spim" ausspuckt, stammt – ebenfalls – aus dem Jahr 2004. In einem Spiegel-Artikel heißt es, ungewollte Werbeanrufe über Voice-over-IP, "VoIP Spam" oder "Spit" genannt, könnten sich einer Softwarefirma zufolge bald zu einer Plage auswachsen. "Spit, so die These, könnte der Nachfolger von unerwünschter Werbung per E-Mail (Spam) und Instant Messenger (Spim) werden."
Es spricht nichts dagegen, einen neuen Ausdruck mit "ein wenig" Verspätung zu etablieren. Von jetzt an werde ich an der Verbreitung von "Spim" aktiv mitwirken. (Ich bin ja auch einer der wenigen Menschen, die das Adjektiv sitt für den Zustand des Nicht-mehr-durstig-Seins verwenden. Kurios: Ein kurzer GSV-Strang zu diesem Komplex ist auch 2004 erstellt worden.) Belästigung per Messenger ist virulent wie nie zuvor. Allein in den letzten drei Monaten erhielt ich dreimal via Telegram und zweimal über Whatsapp Spim, von "Absenderinnen" wie "Karlotta Meier" ("Hallo! Wir_haben_Angebot_Remote-Arbeit. Teilzeit/Vollzeit. Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen die_Details? Ja/ok?"). Sollte ich das nächste Mal unter Leuten sein, wenn ich derlei empfange, werde ich laut ausrufen: "Boah, schon wieder Spim!"
Hehe, noch vor dem zweiten Absatz dachte ich, dass das doch sehr an das Wort sitt erinnert.
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