Das Papierreklamesterben geht weiter. Als vorerst letzter in einer immer länger werdenden Reihe von Händlern ist nun der Discounter Aldi Süd dabei, seinen gedruckten Werbeprospekt abzuschaffen. "In einer Testphase sollen ab dem 19. August in einigen Regionen Deutschlands vorerst keine Handzettel mehr verschickt werden", weiß "Focus online". An meine Adresse war ja schon ewig keine Aldi-Werbung mehr versandt worden, bevor die wöchentliche Werbeversorgung schließlich komplett abbrach.
Der physische Aldi-Prospekt von vergangener Woche wurde mir jedoch zugespielt, und darin stieß ich auf etwas Ungeheuerliches:
Ein Rezept für ein aus Sonderangeboten zuzubereitendes Gericht wird mit einem KI-Bild illustriert! In meinen Augen ist das nicht nur eine Sparmaßnahme, sondern der schleichende Tod eines kulturellen Guts. Werden bald auch Lebensmittelverpackungen mit computergenerierten "Fotos" versehen werden? Serviervorschläge klassischer Prägung mögen abwegig, unpassend, ja bisweilen irreführend, vor allem bizarr gewesen sein, aber immerhin steckten dahinter echte Menschen. O tempora ...
Guten Tag,
AntwortenLöschenDiese Zeitungsverleger wurden in den 70iger bis 90iger Jahren in den Agenturen als "Schweinebauch-Jobs" bezeichnet.
Sowohl beim Foto als auch beim Text: Null Anspruch.
Das war immer reines Stockfotoarchiv-durchsuchen.
Ich habe da als "ehemals Betroffener" genau so wenig Probleme mit, wie bei den Wetter- oder Verkehrsnachrichten, die ebenfalls künstlich generiert werden.
Gruß
Jens
@ “bizarre Serviervorschläge”
AntwortenLöschenanbetrachts mancher Serviervorschlag-Bilder versteht sich von allein, dass dahinter ein echter Mensch aber keine KI steckt – denn eine KI kann ja gar nicht so deppert sein:
https://noemix.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/03/serviervorschlag5.png
Einer KI werde ich es nicht durchgehen lassen, neben ganze Tomaten inkl. Tomatengrün auf einer Tomatenmarktube zu schreiben: »Serviervorschlag«
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