Freitag, 2. August 2024

Serientagebuch 07/24

01.07. The Jack and Triumph Show 1.05
02.07.
The Jack and Triumph Show 1.06
Gotham 4.14
03.07. House of the Dragon 2.03
05.07. Evil 2.04
Evil 2.05
06.07. The Cockfields 2.02
07.07. The Jack and Triumph Show 1.07
08.07. The Cockfields 2.03
09.07. The Cockfields 2.04
11.07. Evil 2.06
The Cockfields 2.05
House of the Dragon 2.04
Gotham 4.15
13.07. Eric 1.03
Eric 1.04
16.07. The Cockfields 2.06
House of the Dragon 2.05
Evil 2.07
17.07. Douglas is Cancelled 1.01
Douglas is Cancelled 1.02
22.07. Evil 2.08
Douglas is Cancelled 1.03
23.07. Douglas is Cancelled 1.04
House of the Dragon 2.06
24.07. Saxondale 2.01
25.07. Saxondale 2.02
Gotham 4.16
28.07. Saxondale 2.03
29.07. Evil 2.09
30.07. House of the Dragon 2.07
Saxondale 2.04

2015 liefen auf "Adult Swim" sieben (von 20 bestellten) Folgen einer Comedyserie, die kaum jemand (mehr) kennen dürfte: The Jack and Triumph Show, produziert u.a. von Conan O'Brien, mit reputablen Namen wie Andrew Weinberg, Julie Klausner, Andy Breckman und Dino Stamatopoulos im Schreibteam, und in den Hauptrollen Jack McBrayer, June Squibb und Robert Smigel als seine berühmteste Schöpfung, der Handpuppenköter Triumph the Insult Comic Dog.
So ein Format dürfte es noch nie gegeben haben: In der Hauptsache ist es eine vor Live-Publikum aufgezeichnete Sitcom, inkl. der abgedroschensten Genreklischees, mindestens einmal pro Episode gibt es allerdings einen ungescripteten Dreh on location, in dem Triumph wie in seinen aus Conans (und später Colberts) Late-Night-Show bekannten Auftritten ahnungslose Nicht-Schauspieler beleidigt. Comicmessenbesucher, Paparazzi oder Hipster sind seine Opfer; die "Live"-Momente sind stets in die Handlung eingebettet, vermischen sich teils mit den "Drama"-Parts, gelegentlich wird die Vierte Wand durchbrochen, mal wird improvisiert ... es ist alles äußerst bizarr. Und sehr witzig! Zu den angemessen abgefahrenen Gästen gehören Michael Winslow (der Geräuschimitator aus "Police Academy") und Tay Zonday (der "Chocolate Rain Guy").

Bei The Cockfields ist mir ärgerlicherweise ein Fehler unterlaufen: Ich habe das Christmas Special, welches eigentlich das Finale der zweiten Staffel darstellt, vor dieser gesehen. Ich wunderte mich, warum überhaupt nicht erklärt wurde, dass Simons Freundin plötzlich von einer anderen Darstellerin (nämlich nicht mehr Diane Morgan, sondern Susannah Fielding aus "This Time with Alan Partridge") verkörpert wurde. Erst in Folge 2.01 wurde mir dann klar, dass es sich nicht um einen Fall von unkommentiertem Schauspielerinnenaustausch handelte, sondern dass unser Protagonist zwischen den Staffeln eine neue Partnerin – nun seine Verlobte – kennengelernt hat. Im weiteren Verlauf passierte bis zum Weihnachts-Spezial jedoch nichts Gravierendes mehr, so dass ich abgesehen davon, dass mir ein, wenn auch nicht unwichtiges, Storydetail erst "nachgeliefert" werden musste, den Rest wie gehabt genießen konnte.
Ich hatte 2022 gar nicht erwähnt, dass neben Joe Wilkinson der bereits an anderer Stelle im Blog gelobte David Earl als Co-Autor und -Creator von "The Cockfields" fungiert – und obendrein eine kleine Rolle als Nachbar hat. Beide Komiker hatte ich früher sogar miteinander verwechselt!
PS: Letzten Monat hatte ich vergessen zu schreiben, dass ich enorm dankbar war, "The Responder" mit Untertiteln geschaut zu haben. Ich hätte die Figuren mit ihrem klassengemäß stark ausgeprägten Liverpudlian sonst praktisch nicht verstanden. Bei "The Cockfields" nun standen mir leider keine Untertitel zur Verfügung, und ich hatte Schwierigkeiten, die Sätze (gottlob nur) eines Charakters, nämlich Simons Vater, zu entschlüsseln. Das Gesamterlebnis trübte dieser Umstand indes kaum; mehr als einmal habe ich buchstäblich Tränen gelacht.

Eine Miniserie von Steven Moffat, in der auch noch zwei Darstellerinnen spielen, die in dessen "Doctor Who"-Tribunat tragende Säulen waren (Karen Gillan, Alex Kingston)? Douglas is Cancelled nicht zu sehen war keine Option. Dass ich mich vorab nicht informiert hatte, wohin die Reise in diesem britischen Vierteiler über Cancel-Culture geht, war ein Segen. Die ersten zwei Episoden waren eine turbulente Workplace comedy, eine satirische Abrechnung mit Social Media und dem Fernsehgeschäft, die nach allen Seiten austeilt, ohne Missstände herunterzuspielen. Folge Nr. 3 überrumpelte mich dann total, wurde ich doch Zeuge eines Kammerspiels, das zur beklemmendsten Stunde meines Serienjahres werden sollte. Die Achterbahnfahrt endete schließlich in einem Finale, das dieser Bezeichnung würdig war. Unvorhersehbare Wendungen, glaubwürdige Stimmungsbilder und messerscharfe Dialoge: "Douglas is Cancelled" trägt Moffats Handschrift von vorn bis hinten, und ich liebe es.
Kurioserweise treten hier sowohl Joe Wilkinson (s.o.) als auch Simon Russell Beale, der mir zurzeit allwöchentlich in "House of the Dragon" begegnet, in Nebenrollen auf! Hugh Bonneville als Titel-"Held" überzeugt.

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