Donnerstag, 2. Januar 2025

Serientagebuch 12/24

02.12. Accused 1.03
05.12. The Simpsons 36.07
Person of Interest 3.07
09.12. The Simpsons 36.08
10.12. Accused 1.04
11.12. Inside Man 1.01
12.12. Inside Man 1.02
Person of Interest 3.08
16.12. Inside Man 1.03
17.12. The Simpsons 36.09
Inside Man 1.04
18.12. Boss 1.01
19.12. Accused 1.05
Person of Interest 3.09
20.12. Boss 1.02
21.12. Lost 1.01 (RW)
Lost 1.02 (RW)
23.12. Accused 1.06
24.12. The Simpsons 36.10+11
27.12. Boss 1.03
Doctor Who 15.00
The Simpsons 36.12
30.12. Boss 1.04

Exakt nichts wusste ich über die Miniserie Inside Man. Eingestellt hatte ich mich aufgrund des Titels auf eine Agentengeschichte, einen Undercover-Thriller o.ä. Verraten sei nur so viel: Fans der Filme "Fargo" oder "Very Bad Things" könnten Gefallen an der ungewöhnlichen Erzählung finden, die im Wesentlichen an zwei Orten spielt: zum einen in Arizona, wo ein verurteilter Mörder (Stanley Tucci) auf seine Hinrichtung wartet und nebenbei eine Art kriminalistische Beratungstätigkeit ausübt (die erste von mehreren unglaubwürdigen Prämissen); zum anderen im Haus eines britischen Vikars (David Tennant), wo aufgrund eines Missverständnisses Dinge ... eskalieren. Diese Eskalation habe ich buchstäblich nägelkauend verfolgt, zudem haben Tennant und Tucci – die ich zu gerne in gemeinsamen Szenen hätte interagieren sehen – ordentlich "abgeliefert". Ein paar Minuspunkte dürfen jedoch nicht im Keller eingeschlossen werden. ;)
Ersonnen hat die Serie Steven Moffat, und in der Tat ist "Inside Man" extrem moffat-ig im Guten (clevere Konstruktion von Rätseln und deren Auflösung) wie im Schlechten: Figuren treten an unpassenden Stellen wahlweise zu beherzt und gefasst auf oder handeln unnachvollziehbar emotional. In die – großteils brillanten – Dialoge schleichen sich immer wieder Sätze ein, die genial wirken sollen, aber letztlich auf billige Schein-Paradoxien hinauslaufen ("God loves atheists"). Auch misslingt die Würzung von düsterem Crime mit leichtfüßigem Humor mehr als einmal. Einer Kritik des Irish Independent kann ich daher nur zustimmen: "Probably the most foolish scene [...] nudged Inside Man into full-blown sitcom territory. Strange, that, since Moffat seemed to want to say something serious about human nature and people's capacity for violence." Zumal hier wirklich recht düstere Themen eingeflochten werden.
Nichtsdestotrotz bin ich bis zuletzt bereitwillig bei der Stange geblieben. Man ist ja heutzutage dankbar für jede unverbrauchte TV-Kost.

Ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich stammt die Anthologiereihe Accused, deren stargespickte erste Staffel bereits 2010 lief und die 2023 für das amerikanische Fernsehen adaptiert wurde. Jede Folge stellt einen abgeschlossenen Fall dar: kein Whodunit und kein Howdunnit, sondern ein "What did they do?" sozusagen. Zum Auftakt sehen wir, wie eine Person vor ein Strafgericht geführt wird, und erfahren im Folgenden in Rückblicken, wie es dazu kommen konnte. Die Storys sind oft beklemmend und sehen für die Protagonisten nur in Ausnahmen ein Happy End vor. Mein Tipp daher: Nicht bingen, nur häppchenweise genießen, dann wird man aber auch belohnt.

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