Bei TYWKIWDBI erschien am Wochenende ein Beitrag über ein Phänomen, von dem ich noch nie gehört hatte: Tut man einen Eiswürfel in eine Mikrowelle und bringt diese zum Laufen, passiert dem Eiswürfel angeblich nichts, er bleibe auch nach zweieinhalb Minuten noch unaufgetaut.
Das wollte ich selbst überprüfen! Heute Morgen legte ich zwei Eiswürfel in meine Mikrowelle, drehte diese auf 750 Watt und ließ sie mindestens 1,5 Minuten ihre Arbeit tun. Das Experiment verlief wie folgt:
Vorher
Nachher
Wie man auf dem Beweisfoto sieht, war von den Eiswürfeln nichts mehr übrig außer eine Pfütze warmen Wassers. "Myth busted!", rief ich aus, fragte mich aber zugleich, wie der Blogger Minnesotastan – vorausgesetzt, er hat nicht getrollt – zu seinem verblüffenden Ergebnis gekommen war. Lag es daran, dass er parallel zu seinem Würfel eine Glastasse mit Wasser erhitzt hat? Spielt die Form eine Rolle? (Meine Test-Eiskörper waren keine richtigen Eiswürfel, sondern ein Pyramidenstumpf und ein Herz.)
Als ich beim Anlegen dieses Posts noch einmal bei TYWKIWDBI vorbeischaute, war die Kommentarspalte voll von Mitteilungen über Nachahmerversuche. Die Eiswürfel der Leserinnen und Leser waren ebenfalls mehrheitlich geschmolzen. Es wurden auch Links und Erklärungsansätze geteilt: "But it is true that the 'ice' molecules lack the mobility to react to the oscillating electric field that heat the 'liquid' molecules by making their little dipoles follow the oscillating field. For that they have to turn around a lot and really fast which means they have to move and that causes them to warm up. The field kinda makes them do jumping jacks which we all know makes us hot." Der Post wurde inzwischen entsprechend angepasst ("I modified the post to eliminate the phrase "nothing happens," substituting "unexpected").
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